Politblogs und Pöbel

Dienstag, 6. September 2005

Spannende Diskussion gerade bei Don Alphonso: Wie entsteht eine sinnvolle Diskussion und wie geht man mit Kommentaren um.

Ich verstehe, daß Massenveranstaltungen wie der Rebellmarkt oder Lautgeben nicht ohne gewisse Regeln auskommen. Was die Sache allerdings zusätzlich verkompliziert, ist die Technik: in den meisten Blogs (auch hier, aber hier hat es wegen mangelnden Kommentaren (los, schreibt was!) keine Auswirkungen) gibt es kein vernünftiges Threading, was spätestens ab 20 Kommentaren die Sache hoffnungslos verlaufen läßt.

Die Technik zum vernünftigen Umgang mit verteiltem Schreiben ist ja schon vor über 20 Jahren erfunden worden: vernünftige Usenet-Newsreader bieten neben Threading noch so angenehme Techniken wie Kill-Files, Scoring, Filtern etc. Der Traum wäre: ein RSS-to-Usenet-Interface, dann könnte jeder den Newsreader seiner Wahl einsetzen. Zweitbeste Lösung: Newsreader mit RSS-Support, dieser Support müßte dann aber in jeden Newsreader eingebaut werden, was die Sache schon umständlicher machte.

Was auf jeden Fall nötig wäre: Eine Verkettung der Artikel im RSS-Feed.

Die Möglichkeit des Filterns auf Leserseite würde das Problem mit den Trollproblem ähnlich erledigen wie im (deutschsprachigen) Usenet: Postings ohne Realname werden von den meisten sowieso gefiltert, Trolle mit Realname werden runtergescoret. Damit würde dann die Arbeit der Chefredaktion auf den Leser verlagert.

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