Die Stadt

Montag, 14. November 2005

Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn Unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.

Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.

[Theodor Storm]

5 Responses to “Die Stadt”

  1. olimdevona says:

    Oh mann auch wenn ich #mast# bin, egal, deine gesaenge ziehen mich etwas herunter, alta was’n los mann? Nur die schwermuetigkeit des Herbstes*(mann beachte dass ich hier den genitiv benutze)
    love and kisses
    olim

  2. stralau says:

    Mast?

    Ihnen brennt wohl die usbekische Sonne zu sehr auf den Kopf. Hier gab es heute den ersten Nebel am Ufer. Und i.Ü. finde ich dieses Gedicht einfach sehr schön. Wissen Sie denn, um welche Stadt es sich handelt?

    [Und die Sache mit dem Genitiv habe ich auch nicht ganz verstanden — was söllte denn da sonst stehen? Dem Herbste etwa?]

  3. stralau says:

    Jawoll.

    Mh, jetzt habe ich gar keinen Gewinn ausgesetzt vorher …

    Naja, habe eine Idee, der Gewinn ist unterwegs.

  4. kerstin says:

    Vielen Dank! Ich habe das Geschenkeauspacken hier life in Oslo miterleben dürfen. Hurra: ein neues Stück in meiner Sammlung. Jetzt muß die Nordsee bald mal wieder besucht werden!

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