Anteilnehmende Beobachtung

Montag, 6. Februar 2006

Außer lauter langweiligen Lifestyle-Texten hat die Taz ganz großartige Reportagetalente. Thomas Feix in einem erschütternden Bericht über drei Verlierer in Mecklenburg Brandenburg (und auch die Illustrationen von Oliver Sperl sind sehr beeindruckend):

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Es ist nicht die Hühnerkacke auf dem Fußboden der Küche, es sind nicht die randvollen Aschenbecher, es ist nicht der Geruch, der sich in der Nase festsetzt. Es stört nicht einmal die Tristesse in den Worten und Gesten. Das, was einem seltsam vorkommt, ist, daß den dreien gegenüber keine Gefühle entstehen. Kein Mitleid, kein Abscheu, nichts. Man sieht sie sich an und wie sie leben und denkt: Aha. Gerhard, Heinz und Burkhard haben die Probleme, die alle haben. Alkohol, Einsamkeit, Resignation, Depression, die Macht des Alltags. Träume und Sehnsüchte, die nie in Erfüllung gegangen sind. Die drei haben eine Möglichkeit gefunden, damit umzugehen. Sie bleiben innerhalb der Mauer, eingeschlossen mit dem, was sie bewegt.

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5 Responses to “Anteilnehmende Beobachtung”

  1. Wirklich ein erschütternder Bericht. Aber sind das nicht alles Tatorte im Norden Brandenburgs? Mecklenburg kommt nicht vor…

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