Titten raus, es ist Frühling!

Dienstag, 18. April 2006

[Man sieht, mir gehen die Überschriften aus]

Schlechte Gestaltung
Schlechte Gestaltung

Leipzig: die Stadt der Gastfreundschaft (vielen Dank allen, die mich so freundlich beherbergten), der schönen Cafés und Mädchen sowie der schlechten Typographie. Wirklich. Die Gestaltung sieht immer noch aus wie Anfang der Neunziger. Dabei gibt es hervorragende Gestalter in dieser Stadt. Aber ebenso wie beim Abriß der Bausubstanz, den albernen Straßenbahnansagen und den Keksdosen auf den Neubauten, ist Mediokres sehr gefragt.

Einen wunderschönen Jugendstilsalon in einem Antiquitätengeschäft zum Spottpreis entdeckt. Paßt leider nicht in meine Wohnung.

Auf dem Rückweg starke Fotos: Helga Paris: Diva in Grau. Häuser und Gesichter, aufgenommen 1983-85 in Halle. Der Dunst, der alles grau macht, die Häuser und vor allem die Menschen. Ganz groß.

Helga Paris
Händel von hinten

Das Stadtmuseum Halle allerdings hat die wohlwollende Rezension z.B. in der FAZ nicht verdient: Öffentlichkeitsarbeit miserabel. Öffnungszeiten im Netz widersprüchlich, Adresse nicht zu finden und auf dem gedruckten Flugblatt wird nicht erwähnt, daß am Ostermontag auch geöffnet ist. Man hört, daß auch die große Ausstellung zu 1200 Jahren Halle, die leider erst im September eröffnen soll, schon jetzt unter Organisationschaos leidet.

Dafür hier umsonst: die Paris-Ausstellung ist geöffnet noch bis 30. April, Di-So 10-17 Uhr im Stadtmuseum Christian-Wolff-Haus, Große Märkerstraße 10.

Gute Öffentlichkeitsarbeit hingegen bei den beiden überregionalen öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogrammen Deutschlandradio und Deutschlandfunk: nicht nur, daß unter www.dradio.de viel Fundus — Manuskripte, Podcasts, Hintergrundinformationen — erhältlich ist. Auch das monatlich kostenlos zugesandte Programm- und das vierteljährliche Hörspielheft sorgen für große Freude.

3 Responses to “Titten raus, es ist Frühling!”

  1. ozean says:

    [12:00:03] ozean: oh, schon die neueste titelzeile von [stralaublog] gelesen?
    [12:00:29] du: nein?
    [12:00:36] du: das mit Tatort?
    [12:00:58] du: ah, titten
    [12:00:59] du: krass

    • stralau says:

      Ich söllte vielleicht noch das Zitat auflösen. In der besetzten Stockartstraße in Leipzig Mitte der neunziger Jahre: die Hausbesetzer hackten ein ungefähr 10mx4m großes Loch in eine Brandmauer, bauten einen Bretterboden als Balkon davor und schrieben eben jenen Spruch drüber.

  2. Jenz says:

    Und ich hab schon gedacht, das waere Bach

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