Wer macht eigentlich die Übersetzung beim Film?

Donnerstag, 8. Juni 2006

Good Night and Good Luck: toller Schwarz-Weiß-Anzugfilm. Große Schauspieler. Nicht unangenehm wenig Handlung und dennoch packend. Demonstrativ gelassenes Gerauche.

Aber die Übersetzung: zum Schreien. Rowohlt sagt (nicht uneitel), die Kunst des Übersetzens bestünde darin, gut in der Zielsprache zu sein. Das ist hier eindeutig nicht der Fall. Phantasielose direkte Entsprechungen englischer Wörter im Deutschen. Das können auch automatische Übersetzungstools. Und als Zuschauer ist man der Dumme, wenn man sich zum Beispiel fragt, ob der Typ, der seinen Wunschpartner beschreibt, nun schwul ist, bis man merkt, daß eigentlich eine Partnerin gemeint ist. Oder was das für ein Rekorder sein könnte, wo es um ein Diktiergerät geht.

Vielleicht sollten Übersetzer in den Credits genannt werden, dann kann man mit dem Finger zeigen oder loben.

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