Wer hat, dem wird gegeben

Dienstag, 20. Juni 2006

Während die Bundesrepublik rund 2 Mrd. Euro für Stadienumbauten, Infrastrukturmaßnahmen und Sicherheit ausgibt, behält die FIFA den Gewinn von schätzungsweise 1–1,7 Mrd. Euro für sich. Wohlgemerkt, ohne einen Pfennig Steuern zu bezahlen.

Die Steuerfreiheit ist die Bedingung, unter der die FIFA die WM vergibt. Sie gilt auch für ihre Funktionäre, Gäste, Kongreßteilnehmer und Schiedsrichter. Der Ausfall für Bund, Länder und Gemeinden beläuft sich auf schätzungsweise 250 Mio. Euro. Vom Gesetzgeber beschlossen wurde die Steuerbefreiung noch unter Finanzminister Lafontaine, der sich jetzt, da er keinen Gestaltungsspielraum mehr hat, bei jeder Gelegenheit gegen den Ausverkauf des Staates wehrt.

Die möglichen positiven Effekte auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland werden von Ökonomen unterschiedlich bewertet, sie erreichen jedoch keinesfalls die Dimension der Investitionen.

Natürlich ist das Erpressung, es hätte uns aber auch freigestanden, darauf zu verzichten.

[Quelle]

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