Blumenzwiebel’n …
Sonntag, 11. Juni 2006… gibts günstig in Lankwitz.
… gibts günstig in Lankwitz.
… heißt die erste Zeile der polnischen Nationalhymne. Na dann.
Wattit allet jipt: Hier katalogi- und systematisiert jemand Enklaven auf der ganzen Welt.
Besonders interessant: die Seite zu den ehemaligen Enklaven zwischen DDR und Westberlin mit viel Material, zum Beispiel diesem Spiegel-Artikel von 1988 zum äußerst skurrilen Gebietsaustausch.
So stehen einige Berliner Enklaven, für die DDR jeweils Exklaven, zur Umwidmung an.
Damals war Westberlins Bürgermeister noch Staatschef: der Gebietsaustausch wurde zwischen Diepgen und Honecker vereinbart.
Good Night and Good Luck: toller Schwarz-Weiß-Anzugfilm. Große Schauspieler. Nicht unangenehm wenig Handlung und dennoch packend. Demonstrativ gelassenes Gerauche.
Aber die Übersetzung: zum Schreien. Rowohlt sagt (nicht uneitel), die Kunst des Übersetzens bestünde darin, gut in der Zielsprache zu sein. Das ist hier eindeutig nicht der Fall. Phantasielose direkte Entsprechungen englischer Wörter im Deutschen. Das können auch automatische Übersetzungstools. Und als Zuschauer ist man der Dumme, wenn man sich zum Beispiel fragt, ob der Typ, der seinen Wunschpartner beschreibt, nun schwul ist, bis man merkt, daß eigentlich eine Partnerin gemeint ist. Oder was das für ein Rekorder sein könnte, wo es um ein Diktiergerät geht.
Vielleicht sollten Übersetzer in den Credits genannt werden, dann kann man mit dem Finger zeigen oder loben.
die in Berlin einen Hauptbahnhof eingeführt hat, gab es bald darauf nicht mehr.
Meinjanur.
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Sieht beeindruckend aus: Die Readers Edition der Netzeitung.
(Das mit dem Beta finde ich aber inzwischen etwas ausgelutscht).
Heute ist der 6.6.6. Ein Tag für Abergläubische. Passend dazu der gestern gesendete Leipziger Tatort.
Auch passend zum Wave-Gotik-Treffen (ja, das wird so geschrieben) in Leipzig am vergangenen Wochenende (Wie wars? War jemand da?): in einem frischen Grab wird eine mumifizierte Leiche mit Zungenpiercing gefunden.
Ansonsten viele Bücher. Die aus dem 11. Jahrhundert stammende und seit dem Kriege verschollene Blutschrift ist wieder aufgetaucht. Eine Buchsammlerin, ein Antiquar, ein Professor an der Deutschen Bücherei, ein Restaurator sowie zwei Studentinnen sind hinter ihr her. Und so werden die Motive und Verwicklungen der handelnden Personen klassisch abgewickelt.
Auch wenn diese Folge hin und wieder etwas dröge und die Witze manchmal altbacken daherkommen, ist es eine der besseren Leipziger Folgen (Buch: Holger Jancke). Eigentlich lebt der Film von seinen lokalen Bezügen, die dieses Mal nicht auf Biegen und Brechen hergestellt sind, sondern sich sinnvoll fügen: Leipzig als Buchstadt (inkl. kleinen Seitenhieb nach dem größeren Frankfurt), Leipzig als Dark-Wave-Zentrum, Leipzig mit Vergangenheit.
Seltsam und ungeklärt allerdings das Bücher-Notlager: Am Anfang ist die Rede vom Notlager der Universitätsbibliothek (die Leipziger Uni-Bibliothek mit sehr wertvollen alten Büchern und einem wunderschönen wiederaufgebauten Hauptgebäude hatte tatsächlich ein Notlager), das dann später im Film zum Notlager der Deutschen Bücherei wird (die Deutsche Bücherei mit einem vollständigen Bestand der deutschsprachigen Literatur seit 1913 hatte m.W. kein Notlager).
[Erstsendung: 5. Juni 2006]
… zum Beispiel birgt leider gar keine Überraschung.
[Update: Wer mehr wissen will, kuckt hier]
Im Rahmen der Nacht der offenen Kirchen: Heute 22 Uhr Heine und Mendelssohn, gesprochen von Matthias Meyer-Zydra, gespielt von Kilian Nauhaus. Französische Friedrichstadtkirche.
Mit acht Jahren nahm mich mein Vater an der Hand, führte mich ungefähr in die Mitte des Alexanderplatzes (der damals vormittags ziemlich menschenleer war) und hieß mich warten bis wir das Vibrieren des Bodens spüren konnten. „Das ist die West-U-Bahn.“
Etwa zweimal im Jahr die Fahrt nach Potsdam, einen Zuckerschock in der Maison du Chocolat holen. So auch heute. Die laufende Ausstellung im Brandenburgischen Kunstverein ist nicht so spektakulär wie die letzte, auch etwas lieblos gehängt.
Auf dem Rückweg in Deutschland Hauptbahnhof ausgestiegen.
Nach allem dann doch positiv überrascht von der Wirkung. Der Ankunftsort ist vermutlich entscheidend. Denn eigentlich sind es zwei Bahnhöfe: Auf der Stadtbahn und im Tunnel. Den Vergleich des unteren Teils mit der Tristesse des Warschauer Zentralbahnhofes kann ich, angekommen am lichtdurchfluteten Stadtbahnteil, so nicht nachvollziehen.
Zwischen den beiden Bahnhöfen 4 Konsumetagen. Der Konsum tritt allerdings, verglichen mit Leipzig, angenehm in den Hintergrund, vor allem durch die sehr breiten Zwischengeschosse. Viele aufregende Durchblicke, und das Kreuz ist auch von innen gut erkennbar:
Die berühmte Decke des unteren Teils allerdings nachvollziehbar häßlich.
Im Untergeschoß (N-S-Gleise) am Fahrstuhl, der an jedem Zwischengeschoß hält, während aus dem Lautsprecher eine Stimme die Features des Bahnhofes aufzählt. Vor dem Aufzug ein Mann, der den Fahrstuhl beschimpft: „Hör uff zu quatschn und komm jetzt endlich!“ Drinnen dann entschuldigend zu mir: „Ich hab kein Abitur, nur mittlere Reife.“
Was ist das Zentrum des Berliner Verkehrs?
Friedrichstraße. Das Kreuz, das Stadtbahn und Nord-Südbahn hier bilden und das sich seit 1939 einprägt, zieht als Mittelpunkt des Ringes noch auf den momentanen Streckenplänen die Blicke auf sich. Wenn man dann tatsächlich Friedrichstraße aussteigt, kommen noch U-Bahn und Straßenbahn sowie städtisches Getümmel hinzu. Und vor allem: Geschichte. Der Tränenpalast steht noch, die typischen gelben Kacheln des DDR-Untergrundes sind weg.
In Deutschland Hbf hingegen: Busse und eine Wiese.
Der Ring ist ein alter Hund.
Auf den Bahnplakaten falsche Tatsachenbehauptung: „Berlin-Leipzig in einer Stunde“ wird mit einem Foto der wunderschönen, nun aber nicht mehr benutzten Stadtbahntrasse illustriert.
Papestraße Südkreuz Deppenleerzeichen im Fahrstuhl: „Dieser Aufzug ist Video überwacht.“
Die Nachbarn machen seltsame Geräusche.
Klassiker, die man ich schon viel eher hätte sehen müssen.
Ist es nicht nur eine verdammt glückliche Ausnahme, frei zu sein?
Kiosk m. ‘hausartiger Verkaufsstand, kleines Ausstellungshaus’, im 18. Jh. aus frz. kiosque ‘Gartenpavillon’ entlehnt. Der moderne Gebrauch im Sinne von ‘Verkaufsbude’ setzt im 19. Jh. ein (zuerst Zeitungskiosk). Frz. kiosque geht übet ital. chiosco auf türk. kyöšk ‘Gartenpavillon’ zurück, das auf pers. gōše ‘Winkel, Ecke’ beruht.
[Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen]
Nanu? Sucht man nach dem Namen der besten Band der Welt, erscheint nur ein Album im Itunes-Store.
Immerhin auch der Podcast der Direktion des Universitätsspitals Basel.
Na da kann ja nüscht mehr schiefjehn.
… PeterLicht, der sich schickerweise zusammenschreibt …
Geht zum TicketCounter, kauft Euch eine BahnCard und ein OstseeTicket und laßt mich inRuhe.
Ausschnitte dessen, was hier so in Suchanfragen angespült wird. Erster Teil.
Antworten gern in den Kommentaren.
Zum EuGH-Flugdatenurteil:
How would Americans react if they were forced to give their credit card numbers to the Russian (or worse, French) government just to fly there on business? And why is the U.S. singling out travelers from other countries, when every one of the 9/11 hijackers lived in the U.S. at the time of the hijackings, and got into planes in American airports?
Andrew Hammel stellt Fragen.