Was sonst noch so geschah: Ärgernisse

Sonnabend, 5. August 2006

Am Sonnabend im Büro sitzen, weil andere Mist gebaut haben, macht keine gute Laune. Wenn dabei aber Hubschraubereinsatz durch die leere Büroetage hallt, stimmt das ein wenig milder.

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Der Zwiebelfisch ist ein anmaßendes Ärgernis. Ein Deutschlehrer, der aus dem nur knappen Niveauunterschied zu seinem Publikum furchtbar viel Selbstbewußtsein zieht. Zumal vieles von dem, was Sick schreibt, Unsinn ist. Seine hochnäsige Schleimerei (lies: dem Leser suggerieren, er sei besser als der Rest) ist der von Wischmeyer oder Droste nicht unähnlich.

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Auch ärgerlich: Heinrich Wefing im FAZ-Feuilleton von gestern. Die Neuköllner Baustadträtin Vogelsang hat einen Moschee-Bauantrag nicht genehmigt. Die Verhältnisse in Neukölln sind vielleicht nicht so klar wie in Heinersdorf oder auch nur wie die Taz sie sieht. Aber bei einem so distanzlosen Interview, in dem der Fragende zum Stichwortgeber einer ideologisch einseitigen Politikerin verkommt —

Frage: Ist denn die Islamisierung von Neukölln überhaupt aufzuhalten? Es gibt bereits fünfzehn legale Moscheen im Stadtteil, zudem mehrere illegale Gebetsräume; eine Reihe großer neuer Moscheen ist geplant. Und im Norden des Bezirks sitzen in den Eingangsklassen der Schulen doch längst fast hundert Prozent Kinder nichtdeutscher Herkunft, überwiegend mit muslimischem Hintergrund?

— hilft nur noch Hubschraubereinsatz.

One Response to “Was sonst noch so geschah: Ärgernisse”

  1. Mann, Mann, das ist ja heute mehr Blog-Groll als Blogroll. Zum Zwiebelfisch: Lass ihm mal machen, hat ja jeder mal Urlaub und schreibt dann ne Ansichtskarte vom Ballermann. Und für Wischmeyer ist “Schleimerei” nun wirklich das falsche Attribut. Selbst in der Stralauer Auslegung.

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