Londoner Parlament käuflich
Donnerstag, 31. August 2006- Soll verkauft werden: Claude Monet: Parlamentsgebäude in London
- Krefeld will Monet-Gemälde zur Museumssanierung verkaufen
- SPD will Bahn das Netz überlassen
- Berlin besitzt über die Hälfter der Berliner Wasserbetriebe, erhält aber nur ein Sechstel des Gewinns
Gab es eine erfolgreiche Privatisierung von Staatseigentum in den letzten Jahren? Mein ökonomischer Verstand ist zwar leider von äußerst geringem Umfang, aber es scheint doch so zu sein, daß Staatseigentum entweder Gewinne abwirft oder Geld kostet.
Wenn dieses Eigentum nun verkauft wird, gibt die Gesellschaft im ersten Falle eine regelmäßige Einnahmequelle zugunsten einer Einmalzahlung auf. Im zweiten Falle wird entweder der erzielte Preis nicht besonders hoch sein oder aber es fallen vor dem Verkauf Sanierungskosten an.
Traurig ist jedoch besonders, daß da in Riesenumfang Werte verschleudert werden. Werte wie ein Eisenbahnnetz, das seit der Zeit unserer Urgroßeltern mit deren Steuern aufgebaut wurde. Das nun ohne eine Chance auf richtigen Wettbewerb verkloppt wird und dessen Strecken möglichst schnell geschlossen werden sollen, nur weil das Geld für die Betriebskosten angeblich nicht mehr da ist. Und das Bahnmanagement, das ja immer noch vom Eigentümer, dem Bund, bestellt wird, baut mit Zustimmung des Bundes die Eisenbahn in einen Logistikkonzern um, der das Kerngeschäft immer weniger nötig hat.