Tatort: Das letzte Rennen (HR)

Sonntag, 12. November 2006

Vor dem Frankfurt-Marathon bricht ein Krimineller aus dem Gefängnis aus, der noch eine Rechnung mit Kommissar Dellwo offen hat. Als dann ein Läufer erschossen wird, ist schnell klar, daß dieser Opfer eines Fehlschusses wurde. Sowohl Dellwo als auch der Schütze müssen nun gefunden werden. Das tatsächliche Ziel ist jedoch jemand anders.

Dieser Film lebt hauptsächlich von seinem Rhythmus und dessen Umsetzung. Geprägt wird der Rhythmus durch den Lauf. Innerhalb dessen ist Zeit für hübsche Verfolgungsjagden (neuer Kollege versucht Dellwo abzufangen, verpaßt ihn aber immer wieder), Querverbindungen (Charlotte Sänger verfolgt ihre eigene Spur, dirigiert ihre Kollegen aber per Telefon) und Konflikte (Dellwo weigert sich, den neuen Kollegen auch nur wahrzunehmen, dieser wiederum versucht Charlotte beim Chef anzuschwärzen). Auch die Nebenhandlungen (Dellwo weigert sich arrogant, einen neuen Kollegen auch nur wahrzunehmen, Charlotte Sänger vertraut lieber ihrem Gefühl und weiß, daß Technik auch versagen kann, die Assistentin ist schwanger) sind gut in den Rhythmus verwoben.

Umgesetzt wird der Rhythmus durch präzises Schauspiel, spektakuläre Bilder (Kamera: Dominik Schunk) und gute Musik (Tobi Neumann und Martin Probst). Einzig die Untermalung von Laufszenen durch Lola-rennt-Beats hat man inzwischen schon zu oft gehört.

[Erstsendung: 29. Oktober 2006]

One Response to “Tatort: Das letzte Rennen (HR)”

  1. […] Frankfurter Team. Allerdings ist der Film gar nicht so temporeich inszeniert, wie zum Beispiel Das letzte Rennen oder Der Tag des Jägers. Von Trotta nimmt die Geschwindigkeit heraus, und so überträgt sich das […]

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