Tatort: Sterben für die Erben (SWR)

Montag, 9. Juli 2007

Der Hotelbesitzer und Tyrann Karl Grimm (Traugott Buhre) fällt die Treppe herab und ist tot. Seine Kinder kommen ganz nach ihm: sie treffen im Hotel ein und streiten sich um das Erbe. Obwohl diese Szenen manchmal ein klein wenig klamottenhaft übertrieben wirken, ist diese Folge doch ein gutes Kammerspiel geworden: in der verlorenen ganz wunderbar übertrieben Siebziger-Jahre-Ausstattung des heruntergekommenen Hotels treffen sich die schrägen Mitglieder der Familie und beginnen, sich zu zerfleischen.

Währenddessen bekommt Kopper (Andreas Hoppe) eine Glanzrolle als verdeckt ermittelnder Koch mit prima Partnerin (Nikola Kastner), auch wenn es einen ähnlichen Einfall vor kurzem im Münchner Tatort gab. Auch Musik (A-Capella-Stücke passend zur Situation, Ulrich Sinn) und Kamera sind herausragend. Die Auflösung war zwar schon nach ungefähr der Hälfte zu erraten — sie ist jedoch so ungewöhnlich und gleichzeitig zu den Charakteren passend, daß auch das nicht störte. Einzig die Figur der nervigen Praktikantin (Claudia Fritzsche) störte in ihrer Überzeichnung.

[Erstsendung: 1. Juli 2007]

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