Tatort: A g’mahde Wies’n (BR)

Freitag, 28. September 2007

Bin immer noch weit weg. Sehr weit.

Aber zum Glück gibt es liebe Menschen, die sich darum kümmern, daß kein Tatort oder Polizeiruf ungesehen bleibt. Großer Dank gebührt mal wieder Thomas, der sich den letzten Tatort angesehen hat. Seine Beschreibung (Achtung! Auflösung wird verraten!) nach dem Klick.

Die unglaublich langweilige Produktion beginnt vier Wochen vor Oktoberfesteröffnung passend zur Jahreszeit mit dämmerigen Bildern der unbelebten Wiesn. Wir belauschen eine Besprechung zur Standvergabe zwischen Johanna Buck, einer expandierende Bierzeltbetreiberin, einem
Kommisionsmitglied und dem Oberbürgermeister.

Dann sehen wir Ivo Batic als strategischen Romantiker, der eine blonde Schöne zielgerichtet in ein kleines Hotel abschleppt. Glücklicherweise wird die Knutscherei durch undefinierbare Schüsse beendet.

Gleich in der nächsten Einstellung findet die Tatortbegehung durch Leitmayr und Batic (unverletzt) statt, Stadtrat Hubert Serner wurde verprügelt, von hinten erschossen und in den Gartenteich geworfen, die Kommissare lassen Carlo Menzinger durch Wortlosigkeit auflaufen, jetzt nach knapp zehn Minuten
wäre der Abspann angebracht gewesen, vielleicht noch die amüsanten Aussagen der Exfrauen des Toten über den schmissigen Hubsie waren sehenswert, gefilmt im Vernehmungszimmer aus Sicht der Ermittler.

Leider wird der Zuschauer noch lange mit der Darstellung des Klüngels um die Vergabe der Standlizenzen gequält. Am Ende war es der kindische, alkoholkranke Traditionskarussellbetreiber Zoll (Michael Tregor), dessen Schwester zu allem Überfluß dann doch noch einen Standplatz erhält. Schrecklich auch die stilisierte Jahrmarktsmusik, die immer anhebt, wenn Zoll ins Bild kommt. Zoll hatte auch Ivos Stelldichein gewaltsam beendet, diese Szene wird erst kurz vor Schluß wieder aufgenommen, die blonde Schöne war natürlich die Tochter der Busineßwiesnwirtin Buck.

Das Ermittlertrio bleibt in dem althergebrachten Schema, das nicht mehr unterhaltsam ist, man versteht als Nichtbayer jedes Wort und jeden flachen Witz. Die Geschichte ist vollends uninteressant, vermutlich kümmert die Wiesn auch die Münchner nicht mehr so sehr, in die Zelte kommt man ohne Voranmeldung wohl gar nicht mehr rein. Wer will das schon. Nur melodramatisches Kinderprogramm.

[Erstsendung: 23. September 2007, Autor: Thomas]

One Response to “Tatort: A g’mahde Wies’n (BR)”

  1. aber zoll wars ja nicht allein.. irgendwie ist der doch von drei leuten gleichzeitig umgebracht worden?

    fands aber auch ganz schwach, vor allem dass batic sich so anfängerhaft verhält, diese romanze war ganz und gar unglaubwürdig.

    verstanden hab ich aber nicht immer alles, was mich geärgert hat, ich bin für untertitel! :)

Leave a Reply