Tatort: Borowski und das Mädchen im Moor (NDR)

Freitag, 22. Februar 2008

Ich war krank und habe vor allem geschlafen in den letzten beiden Wochen. Deswegen erinnere ich mich nur noch wenig an das, was zwischenhin passiert ist, z.B. den exzellenten Tatort „Borowski und das Mädchen im Moor“.

Andreas Schmidt spielt ganz hervorragend den Kaufhausdetektiv Klaus Raven in Geldnöten, der von der sechzehnjährigen Belinda reingelegt wird und sie in Angst tötet. Es beginnt eine Geschichte um die Suche nach der Leiche im Nebel, in der sich Raven und Borowski als Gejagter und Jäger mehrfach begegnen und durch Bluffs der Wahrheit immer näher kommen. Außerdem begegnet Borowski im Nebel einem Wolf.

Sehr gut, aber ziemlich brutal ist die Familienhölle von Raven inszeniert, in der die Tochter auf dem Internat all das haben soll, was ihre reichen Mitschülerinnen haben. Ravens Ehefrau wird von Maria Schrader gespielt und beide zusammen schaffen es, die kaputte Familie hervorragend darzustellen. Am Ende von Ravens Amoklauf bleibt nur die Tochter übrig, die sich wie das siebente Geißlein im Uhrkasten versteckt hielt.

Neben großartigen Schauspielern besticht in diesem Film die fulminante Kamera (Carsten Thiele), die vor allem das Ehedrama in rasanten Fahrten ausleuchtet. Das Drehbuch hat zwar kleine Schwächen (zu viele Zufallstreffer), die räumlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Orten (Kaufhaus, Internat, Wohnhaus der Eltern) und das große Moor dazwischen machen aber Spaß.

[Erstsendung: 17. Februar 2008]

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