Tatort: Krumme Hunde (WDR)

Dienstag, 20. Mai 2008

Viel zu sagen ist nicht: ein paar ganz hübsche Dialoge und Axel Prahl, ansonsten aber bleibt Münster klamottenhaft, übertrieben gespielt und mit nicht ernstzunehmender Handlung. Die ganze Rappelkiste mit ihren Macken — der eitle Professor Boerne, seine kleinwüchsige Assistentin Alberich, die Staatsanwältin mit der Reibeisenstimme, Thiels Kiffer-Vater — wird in dieser Folge ergänzt durch Boernes reichen Schwerenöter-Onkel, seine habgierige Kusine sowie eine sächselnde Hippie-Tante als Thiels neue Stiefmutter.

Nicht lustig.

[Erstsendung: 18. Mai 2008]

3 Responses to “Tatort: Krumme Hunde (WDR)”

  1. Claudia says:

    Mir gefallen die Sendungen – das ist grade soviel Comedy, wie ich es ertrage, ohne genervt zu sein. Boerne ist köstlich, Alberich witzig und zudem die einzige Kleinwüchsige im TV-Geschehen (natürlich überblicke ich nicht alles). Dass es im öffentlich-rechtlichen Fernsehen noch bekennende Kiffer als Sympathieträger geben darf, finde ich auch erwähnenswert!
    Es müssen nicht ALLE Tatort-Teams aktuelle Sozialdramen bringen – so ‘ne gewisse Abwechslung in der Ernsthaftigkeit ist (für mich) voll ok!

    (Und wie ich hörte, hat RTL mal wieder versucht, mit irgend einem ANSPRUCHSVOLLEN Krimi zur selben Sendezeit dagegen zu halten?? Na, uns erreicht das offenbar nicht… :-)

    • stralau says:

      Schon recht. Ich weiß auch, daß der Münsteraner Tatort den meisten Leuten gut gefällt und eigentlich ist es ja auch wirklich nicht wichtig.

      Ich will ja auch nicht ständig Sozialdraman und lustig darfs auch gern sein — die Polizeirufe aus Schwerin und München z.B. find ich sehr klasse. In Münster wirds aber nach meinem Geschmack etwas übertrieben — Comedy ist da schon das richtige Wort.

  2. Kai says:

    Grundsätzlich finde ich den Münsteraner Ansatz auch sehr lobenswert und die Schauspieler (insbesondere Axel Prahl) sehr gut. Schade ist allerdings, wenn die Handlung allzu weit hinter der “Comedy” zurückbleibt und diese fast nur noch um ihrer selbst willen dargestellt wird – also quasi “L’art pour l’art”. Den Eindruck hatte ich ganz stark am letzten Sonntag.

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