Deutsche Rettung

Sonntag, 19. Oktober 2008

War klar jewesn: Vor dem Untergang rettet uns der Kauf neuer Autos. Wieso sind wir da nicht eher draufgekommen? Freßt mehr Autos, macht schon.

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Wir sind offenbar flexibel genug, binnen weniger Tage unvorstellbar viel Geld umzuschichten. Ob das hilft, werden wir noch sehen. Natürlich ist der Zusammenhang nicht so direkt, aber es wirkt schon recht ohnmächtig, wenn gleichzeitig die UN-Ziele im Kampf gegen Armut und Hunger so offensichtlich verfehlt werden.

3 Responses to “Deutsche Rettung”

  1. Jens-Olaf says:

    Nun ja, ich sehe das etwas komplexer. Geben die Reichen den Armen wird die Abhängigkeit noch größer. Ich lebe zur Zeit in einem Land, das 1955 so arm war wie damals Indien, jetzt aber nicht mehr. Das haben sie aber zum größten Teil selbst geschafft, zeitweise gab es bürgerkriegsähnliche Zustände, fast alle über 60jährigen sind auf dem Lande groß geworden als selbstversorger, die Mehrheit der Neugeborenen stammt jetzt aus den Städten. Eine dramatische Veränderung in 2-3 Generationen. Warten auf Hilfe von außen? Da kann man lange warten, und hilfreich muss es auch nicht sein. Das sind gerade meine ketzerischen Gedanken.

    • stralau says:

      Stimmt — direkte Geld- oder Nahrungsmittelgaben haben viel Unheil angerichtet, ja.

      Das heißt aber nicht, daß die reichen Staaten nichts tun können. Zum Beispiel könnten EU und USA die Subventionen für ihre Landwirtschaft reduzieren. Oder mehr für die Erforschung von Krankheiten wie Malaria oder AIDS tun.

      Ist aber schon recht, mein etwas launischer Rant wird natürlich nicht der Komplexität der Lage gerecht. Aber die Ohnmacht bei gleichzeitig faktisch unbegrenzt vorhandenem Wohlstand ist doch ziemlich erstaunlich, oder?

      • Jens-Olaf says:

        Ich wollte nur zeigen, es geht was, auch wenn die globalen Umstände nicht rosig sind, fast alle mit Ellbogen arbeiten. Und stimmt, bei der Forschung haben eigentlich nur reiche Länder die Möglichkeiten und die Pflicht.

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