Tatort: Granit (ORF)

Freitag, 26. Dezember 2008

Es geht um den Hof. Es geht um drei Brüder und ihre Familien. Der älteste hat auf den Hof verzichtet, der mittlere wird von den Intrigen des jüngsten Bruders um sein Erbe gebracht. Dabei ist keine Schlechtigkeit undenkbar. In dieser archaischen Szene taucht zum einen Inspektor („gibts kan“) Eisner auf, der nun nicht mehr Sonderermittler des Innenministeriums ist, sowie „Akut-Agnes“ (Muriel Baumeister), die Macherin einer Betroffenheits-Fernsehshow.

Große Tragödien von Bergbauernfamilien gab es schon einige im österreichischen Tatort. Das macht aber gar nichts, wenn sie so stimmig inszeniert sind, wie in „Granit“ Folge. Die Bilder der verschneiten Landschaft sind ganz wunderbar passend zur Geschichte. Auch das Schauspiel ist hervorragend genau — schön zum Beispiel die blasierten Fernsehstädter mit ihren Friedrichshain-Frisuren und dem zielstrebig-lässigen Auftreten zwischen den ruhigen Bauern (prima: Simon Schwarz und Lukas Zolgar).

Allerdings leidet die Story doch unter einigen Ungereimtheiten, man erkennt den Täter schon, als er das erste Mal gezeigt wird daran, daß er anders ist als alle anderen. Die Musik (Matthias Pflug) ist manchmal extrem cool und ungewöhnlich, hin und wieder aber drängt sie sich zu stark vor die Handlung.

[Erstsendung: 21. Dezember 2008]

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