Tatort: Familienaufstellung (RB)

Dienstag, 24. Februar 2009

Komm in den Garten.

Es hätte schlimmer kommen können: wenn Radio Bremen ein Thema wie Zwangsverheiratung und Mord angeht, liegt der Pathosverdacht ja schon in der Luft. Das Setting jedoch jedoch läßt sich sehen, die Story recht flüssig erzählt und Roman Knižka kann ich sowieso nichts abschlagen.

Allerdings hat die ganze türkische Hochzeit etwas von Szenen aus einem Historienfilm, die vor aufwendiger Ausstattung etwas blutleer werden. Und das Drehbuch, das von Thea Dorn und der türkischen Frauenrechtlerin Seyran Ateş stammt, schafft es nicht so gut wie das von „Kassensturz“, Abstand zur Betroffenheit zu wahren.

[Erstsendung: 8. Februar 2009]

2 Responses to “Tatort: Familienaufstellung (RB)”

  1. ekzem says:

    Ich fand die Charaktere recht einseitig und hölzern. Das ist ärgerlich, wenn man sich einem fremden Thema nähern will und aber durch Krippenspielhaftigkeit auf Distanz gehalten wird.

  2. olim says:

    Das Problem bei Tatort war auch noch, dass man sowas wie ein Allerweltsthema, die Verheiratung in der türkischen Exilgemeinde ausgrechnet auf diese Ebene der Superreichen heben muss. Dann verkommt das Ganze natürlich zum Kostümdrama. Meinungsverschiedenheiten werden laut den Autoren wohl auch lieber mit einem Tritt in den Bauch des Widersachers gelöst Sieh Szene wo Alevit und Sunnit sich begegnen und er auf das Schwein eindrischt, wie ein Bekloppter aber nicht wie der Sohn eines Industriellen….

    Komisch, das man sowas nicht mal ganz normal erzählen kann…

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