Volker Koepp im Fernsehen

Dienstag, 16. Juni 2009

Der andere große ostdeutsche Dokumentarfilmer, Volker Koepp, wird 65. Anläßlich dessen gibt es im Moment einige Filme im Fernsehen und ich kann nur sehr raten, sich diese anzusehen. Letzten Donnerstag gab es “Uckermark”, ein packender Film von 2002, der sich um ein Dorf in der Uckermark dreht und in dem zu Wort kommen: die nach der Wende zurückgekehrte Gutsherrenfamilie von Arnim, die sich rührend kümmert; der legendäre Volksbühnenregisseur Fritz Marquardt mit Kommentaren zum Lande und zur Geschichte; Menschen in AB-Maßnahmen sowie Bauern, für die das zwanzigste Jahrhundert vor allem aus drei Enteignungen bestand: bei der Vertreibung aus Pommern, bei der Zwangskollektivierung zur LPG und nach der Wende, als sie dachten, ihr Land wiederzubekommen, aber vom LPG-Vorsitzenden übers Ohr gehauen wurden.

Aber eigentlich — eigentlich geht es bei Koepp immer um die Landschaft. Die Leute sind nur in die Landschaft geworfen.

Heute 22.45 Uhr im Ersten nun “Söhne”, ein Film über fünf Brüder aus Westpreußen, von denen die Mutter einige mit auf die Flucht an den Bodensee nahm und andere in Polen bleiben mußten.

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