Dok-Leipzig 2009 (v): A Place Without People

Mittwoch, 28. Oktober 2009

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A place without people (Andreas Apostolides, Griechenland 2009, 52 min.) — Internationales Programm Dokumentarfilm

Nachdem Bernhard Grzimek die Wildnis der Serengeti für sich entdeckt hatte, hat die britische Kolonialverwaltung und nach ihr der tansanianische Staat einen Nationalpark eingerichtet. Die Massai jedoch, die seit hunderten von Jahren mit den wilden Tieren zusammenleben, wurden dabei vertrieben und sind jetzt landlos mit allen Konsequenzen.

Der Film widmet sich dem ganzen Irrsinn: daß die Savanne schon immer eine menschengemachte Landschaft war und die Nationalparkverwaltung inzwischen selbst Feuer entfachen muß, um diese zu erhalten, aber die Massai zunächst wegen genau dieser Feuer vertrieben wurden. Daß immer noch gejagt wird, allerdings kostet der Abschuß eines Löwen jetzt 80000 $ — was bedeutet, daß nur noch wegen der Trophäe gejagt wird, diejenigen jedoch, die das Fleisch brauchen könnten, nicht mehr jagen dürfen.

A place without people ergreift Partei, tut dies jedoch auf eine stille, behutsame Weise. Die Musik allerdings nimmt den Zuschauer emotional zu sehr an die Hand.

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