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Wasserstadt GmbH: Die unendliche Geschichte

Montag, 19.März 2007

Nicht nur, daß die landeseigene Wasserstadt GmbH in der Rummelsburger Bucht viel zu viele Steuergelder in überteuerte Infrastruktur und häßliche Parks versenkt hat. Den Mitarbeitern wird das zusätzliche Jahr, für das erfolgreich gestritten wurde, nun mit Sonderzahlungen vergoldet.

Privatunternehmen, die mit Steuergeldern wirtschaften: das hat schon bei der Bankgesellschaft zur Selbstbedienung eingeladen.

Wasserstadt GmbH: Stirb langsam

Mittwoch, 13.September 2006

Ende 2006 werden die Berliner Entwicklungsgebiete, zu denen auch Alt-Stralau gehört, aufgelöst. Die Wasserstadt-GmbH, die als Träger bis 2003 über 300 Mio. Euro Schulden angehäuft hatte (hat jemand aktuellere Zahlen?) und deren Geschäftsführer Hellweg sich nun rechtzeitig nach Hamburg verabschiedet, wird sich noch bis Ende 2007 auflösen.

Was machen die eigentlich in dem Jahr? Akten vernichten?

Wohnst du noch oder stirbst du schon — Schöner wohnen in Alt-Stralau mit der Wasserstadt GmbH

Montag, 17.Oktober 2005

Es wird wieder gebaut.

Das Land Berlin hatte nach der Wende hochfliegende Pläne, an den Ufern von Spree und Havel viele Wohnungen zu bauen. Zu diesem Zweck wurde die Wasserstadt GmbH gegründet, die ziemlich viel Geld in den Sand setzte und auf Grund des zusammenbrechenden Wohnungsmarktes umso weniger einnahm. Wie so häufig, verführen privatwirtschaftliche Konstruktionen in öffentlicher Hand zu Geldverschwendung.

Die Folge ist, daß Stralau und die Rummelsburger Bucht mit einer ziemlich protzigen, langweiligen und unpraktischen Architektur zugepflastert wurden. Die Vermietung ging sehr schleppend voran, viele Projekte (Ausbau des Palmölspeichers zu Lofts, Floating Homes) sind bis heute nicht verwirklicht. Und die Infrastruktur läßt zu wünschen übrig: einen Supermarkt gibt es bis heute nicht in Stralau und gastronomische Einrichtungen, naja, schweigen wir darüber.

Auf der anderen Seite muß man anerkennen, daß das viele öffentliche Geld zu, nun ja, vielleicht etwas überdimensionierten, aber ziemlich schicken Parks, Schuleinrichtung und Sportplätzen geführt hat.

Auf Grund des hohen Defizits (mindestens 680 Mio. € in den fünf Berliner Entwicklungsgebieten) steigt das Land noch in diesem Jahr aus. Die Wassserstadt GmbH wird aufgelöst. Das ist auch besser so, denn die weiterhin gigantischen Pläne hören sich etwas furchterregend an, sowohl für die öffentlichen Kassen als auch für die Uferlandschaft, die heute in vielen Teilen noch eine romantische Wildheit ausstrahlt, eine Wildheit, die aber in Planerhirne nicht so richtig hineinzupassen scheint. Zum Glück gibt es noch keine Investoren. Und nach der Auflösung der Wasserstadt GmbH Ende 2006 wird der Markt hoffentlich dafür sorgen, daß hier erstmal Ruhe ist.

Aber kurz vor Schluß wird noch einmal versucht, wenigstens einen Teil zu Geld zu machen: Bis heute gab es eine Ausstellung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, in der verschiedene Grundstücke in Spandau und Alt-Stralau angeboten wurden (die Ausstellung zieht jetzt nach Spandau weiter). Die künftigen Eigentümer können zwischen verschiedenen Entwürfen wählen, das sind dann jeweils mehrstöckige Reihenhäuser zum Preis von 280 000 € bis 350 000 €. (Kann mir jemand sagen, ob das teuer oder billig ist? Ich habe keine Ahnung).

Die Grundstücke kann man auf dieser Karte sehen: Zwischen Kracht- und Bootsbauerstraße ist eine unbezeichnete Straße eingezeichnet (die gibt es momentan auch gar nicht). Bebaut wird die Ecke westlich dieser Straße und nördlich der Bahrfeldtstraße, das Grundstück, das sich östlich des Eckgrundstücks Bahrfeldtstr./Alt Stralau befindet sowie Friedrich-Junge-Str./Alt Stralau, Nordwestecke.

Die Grundstücke sind mit ca. 160 m2 vergleichsweise mickrig. Und der auf einigen Fotos in der Ausstellung zu sehende Wasserblick ist auf den zu bebauenden Grundstücken auch nicht vorhanden.

Am ärgerlichsten jedoch ist, daß fast alles, was in Stralau nach der Wende gebaut wurde so eine biedere Protzhaltung ausstrahlt. Alles ziemlich phantasielos. Und auch die jetzt vorgestellten Entwürfe unterscheiden sich kaum von dem, was schon steht. Da ist einfach zuviel sorglos ausgegebenes Geld im Spiel.

[Disclaimer: Der Autor lebt in einem Stralauer Altbau, dessen Garten an eines der Baugrundstücke grenzt und ist auch sonst heute ein wenig arrogant und misanthropisch.]

[Und, meine Damen und Herren Kulturschaffende: Es gibt großartige leerstehende Industriegebäude: z.B. das alte Glaswerk oder die Brauerei. Kann das nicht mal jemand besetzen und Kunst oder Musik drin machen? Schön ist z.B., was Unkul in der alten Teppichweberei veranstaltet.]

Herr Fuchs

Montag, 5.Juli 2010


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Herrn Fuchs kennen wohl die meisten, die hier leben. Am Ufer des Rummelsburger Sees, dort wo die Bootsszene in „Die Legende von Paul und Paula“ gedreht wurde, lagen bis vor einigen Jahren noch viele vergammelnde alte Wracks, die von früheren Zeiten träumten. Nachdem die Wasserstadt GmbH die Gegend aufgeräumt hatte, waren nurmehr die zwei Lastkähne übriggeblieben, auf denen Herr Fuchs mit seinen zwei Hunden lebte.

Auf der Uferseite war am Schiff ein kleines Gartentor mit Briefkasten und Klingel angebracht und manchmal saß ein Freund auf einem Stuhl vor dem Tor und unterhielt sich mit Herrn Fuchs. Die Schiffe selbst waren voller rostiger Stahrohre, Dachpappe und anderen Dingen, die zu Gelegenheiten nützlich sein konnten. Manchmal grüßten wir uns, wenn er in seinem karierten Hemd in der Abendsonne auf dem Schiff stand und die Blumenkästen goß oder rauchte und schaute. Im Winter hackte er das Eis um die Schiffe, damit niemand von der Wasserseite entern konnte.

Herrn Fuchsens Boote waren ein Gruß der alten Berliner Zeit, die hier vor allem Industrie bedeutete. Der Untergang dieser Zeit, der schon in „Paul und Paula“ besungen wird, passiert in Wirklichkeit erst jetzt: Ostkreuz, Flaschenturm, Osthafen. Die alte Zeit dauerte von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die neunziger Jahre des zwanzigsten.

Noch im Frühjahr dieses Jahres wurden Herrn Fuchsens Boote wegen Uferarbeiten zeitweilig an die alte Stralauer Hafenmauer umgesetzt, wo sie noch fremder wirkten, als an ihrem eigentlichen Ankerpunkte, zumal das Gartentor dort zum Wasser und nicht an das Ufer zeigte. Inzwischen sind sie wieder am alten Ort.

Heute wurde Herr Fuchs auf seinem Schiff tot aufgefunden.

Das Aus für Flaschenturm und Goldenes Haus

Freitag, 21.Dezember 2007

Dann haben Vertreter der Betroffenenvertretung Rummelsburger Bucht ohne formalen Beschluß gemeinsam mit Leuten der Wasserstadt GmbH beim Stadtplanungsausschuß mit Nachdruck versucht, diesen auf die Pläne des Investors Streletzki (u.a. Estrel) einzuschwören.

Das ist ihnen auch gründlich gelungen (PDF, S. 2) — bis auf eine Einschränkung bei der Höhe des Anbaues hat sich der Stadtplanungsausschuß am Dienstag darauf eingelassen.

Wahrscheinlich wars das und es bleibt nichts, als um das alte Stralau zu trauern und sich zu fragen, welche Betroffenen eigentlich von der Betroffenenvertretung (deren Zeit auch übernächste Woche zuende geht) vertreten wurden.

Besenrein

Dienstag, 11.Dezember 2007

Es hat allerdings wenig Sinn, über Denkmalschutz und private Investoren zu diskutieren, wenn gleichzeitig die Wasserstadt GmbH, der zum Monatsende wegen ihrer immensen Schulden der Hahn zugedreht wird, mit Steuergeldern in den letzten Tagen noch größtmöglichen Schaden anrichtet: in diesen Minuten wird das Werkstattgebäude des ehemaligen Glaswerkes abgerissen.

Glaswerk Stralau: Werkstattgebäude

Das wars, Mondschaf

Architektur als Beute

Dienstag, 11.Dezember 2007

Verfall oder Verwertung – wen kümmert der Denkmalschutz?

Bis zum Ende dieses Monats ist die Rummelsburger Bucht noch Entwicklungsgebiet. Das hat vereinfachtes Planungsrecht zur Folge, die Einspruchsrechte der Bürger gegen Planungen der Wasserstadt GmbH sind also eingeschränkt. Im Gegenzug gibt es eine gewählte Betroffenenvertretung, die in bestimmten Fällen Stellungnahmen abgeben darf.

Die Architektur auf Stralau besteht, neben größtenteils sehr gesichtslosen Nachwende-Neubauten, aus sehr charakteristischen und gut erhaltenen Altbauten, die von der bewegten Geschichte der Halbinsel zeugen. Zu den Denkmalen gehören u.a. die Kirche am Fluß aus dem 15. Jahrhundert, die Kasernen der Glasarbeiter, die atemberaubende expressionistischen Turnhalle an der Dorfschule, die Gründerzeitbebauung in der Krachtstraße, das traumhaft verfallene Wohnhaus in der Bahrfeldtstraße, in dem die Einrichtung an vielen Stellen seit dem Bau unverändert ist, der Palmkernölspeicher am See (hier wurde einst Margarine hergestellt), die Gebäude des Glaswerkes, in dem Flaschen für die Brauerei produziert wurden und das Karl-Marx-Denkmal mit hübschen naiven Reliefs von Hans Kies aus dem Jahre 1964.

Die beiden markantesten Gebäude sind der Flaschenturm der Engelhardt-Brauerei von Bruno Buch (1930) und das Goldene Haus, ein DDR-Plattenbau mit brauner Spiegelverglasung. Beide überragen ihre Umgebung, das Goldene Haus paßt sich durch die Spiegelung dennoch gut ein. Beide zeugen von der bewegten Geschichte der Halbinsel.

Flaschenturm und Goldenes Haus sollten jetzt an einen Investor verkauft werden, der Wohnungsbau plant.

Der Flaschenturm, mit seiner sehr großen Grundfläche und entsprechend wenig Licht im Inneren, soll an einer Seite aufgebrochen werden. Außerdem sehen die Pläne vor, die wunderschön strengen gemauerten Vertikalen mit dazwischenliegenden schmalen Fenstern durch breitere Fenster zu zerstören. Schlimmer noch ist, daß das umliegende Gelände Richtung Nordosten und Südosten mit Geschoßwohnungsbau zugestellt wird, so daß vom Flaschenturm kaum noch etwas zu sehen sein wird. Entschärfung der Erinnerung an Industriezeiten.

Das Goldene Haus wiederum, das zur Zeit ein hübscher Tummelplatz für kleine Plattenlabel und andere Gewerbetreibende ist (nach denen sonst in Stralau händeringend gesucht wird), wird auch dem Wohnungsmarkt zugeführt und in seinem Charakter völlig verändert: neue Fassade, dadurch viel massivere Wirkung und noch zwei Stockwerke ohmdruff.

Und wie das in solchen Fällen ist: der Investor droht, ganz oder gar nicht, und zwar schnell. Die Betroffenenvertretung stimmte nach Schnelldurchsicht der Pläne zu. Der Stadtplanungsausschuß des Bezirksamtes ließ sich nicht so leicht beeindrucken und hat zumindest den geplanten Umbau des Flaschenturms abgelehnt. Wie es weitergeht, wird man sehen.

Damit ist es jedoch nicht getan: dem Flaschenturm ist ja weder dadurch geholfen, daß er durch Investorendruck völlig seines Aussehens beraubt wird, noch dadurch, daß er jahrelang leersteht und verfällt. Dieses Schicksal hat ja schon den Palmkernölspeicher ereilt: weil es dort keinen Platz zum Parken gibt, Parkplätze vom deutschen Recht für alle Nutzungen aber zwingend vorgesehen sind, wird er wohl weiterhin Jahr für Jahr ohne Fenster der Witterung ausgesetzt sein.

Was kann man also tun, damit die Zeugnisse der vergangenen Industriegesellschaft nicht verfallen?

Soll der Denkmalschutz hier Kompromisse schließen?

Wenn ja, wie können diese aussehen?

Wenn nicht, wie kann man dem Verwertungsdruck standhalten?

Wo bleiben die Vogonenschiffe?

Mittwoch, 28.November 2007

In den letzten Tagen eskalierte der Streit um den Uferweg am Grundstück von Michael Stalherm nocheinmal. Der lokale Entwicklungsträger Wasserstadt GmbH — eine private Tochtergesellschaft des Landes, die vor allem Schulden angehäuft hat — und zum Jahresende ihre Geschäfte einstellt, will vorher noch den geplanten durchgehenden Uferweg fertigbauen.

Während Walter Kracht (nach dessen Vorfahren in Stralau auch eine Straße benannt ist) nach langem Tauziehen einen Vergleich geschlossen hat und den Uferstreifen seines Grundstückes abgibt, läuft bei Michael Stalherm die Verhandlung um seinen Widerspruch gegen die Enteignung erst Mitte nächsten Jahres.

Herbert Helle von der Wasserstadt GmbH will nicht solange warten und hat nun festgestellt, daß ein Streifen um die Ufermauer sog. „Vorlandfläche“ ist. Man muß sich das so vorstellen, daß durch den Bau der Ufermauer vor dem Grundstück Land hinzugekommen ist, das nicht zum Grundstück selbst sondern dem Land Berlin gehört. Das Amtsgericht Lichtenberg stützt diese Position, allerdings hat die Wasserstadt jetzt angefangen zu bauen, ohne Stalherms Berufung dagegen abzuwarten.

Und jetzt gehts los: Die Bauleute greifen, da sie nicht auf Stalherms Grundstück kommen, vom Wasser aus an. Herr Stalherm wiederum verteidigt vom Lande seine Position mit dem Wasserschlauch.

Und ich ärgere mich, daß ich keine Zeit zum Fotografieren habe.

Schlechte Gedanken

Donnerstag, 18.Januar 2007

Hinter dem Fenster liegt der Garten. Und dahinter lag bis vor kurzem die wundervoll zugewachsene Brache. Seit einiger Zeit werden dort häßliche Reihenhäuser gebaut. Zwischen dem Garten und den Häusern steht ein hoher Kran.

Und ich dachte eben so, dummdidumm, daß es bestimmt ganz lustig wäre, wenn er im Sturm heute nacht auf die unfertigen Häuser stürzte.

Weia.

Kein Parkhaus, aus!

Dienstag, 21.November 2006

Jawoll:

Aufgrund des hohen Anteils ortsfremder Parker während des Tages wird vom Gutachter das Erfordernis einer Quartiersgarage nicht gesehen. Außerdem ist davon auszugehen, daß im Zuge weiterer Wohnungsbauprojekte der Stellplatzbedarf in erster Linie auf den eigenen Grundstücken realisiert wird.

Mit diesem Fazit werden unsere Zweifel an der Notwendigkeit eines Parkhauses in Alt-Stralau vom Verkerserhebungsgutachten bestätigt. Das Gutachten wurde im Auftrag des Baustadtrates Dr. Franz Schulz erstellt, nachdem sich der Entwicklungsträger Wasserstadt GmbH und die Betroffenenvertretung Rummelsburger Bucht schon fast bockig weigerten, auf unsere Argumente einzugehen.

Damit dürfte jetzt eine Änderung des Bebauungsplanes vom Tisch sein. Danke allen Unterstützern! Die hohe Zahl von Unterschriften, die in sehr kurzer Zeit zusammenkam, hat es erst ermöglicht, daß unsere Meinung überhaupt gehört wurde.

Das ist Demokratie — langweilig wird sie nie

Sonnabend, 24.Juni 2006

Aber aufreibend.

Ein paar kurze Worte zu meinem Gefühl, das Parkhaus betreffend.

Am Dienstag gab es ein Treffen mit dem Baustadtrat Dr. Schulz und Vertretern von Bezirksamt, Wasserstadt GmbH und der Betroffenenvertretung Rummelsburger Bucht.

Die Stimmung war, nun ja, nicht gerade versöhnlich.

Ich reiße mich nicht besonders um die Teilnahme an solchen Sitzungen — meine Erfahrung ist, daß zu oft die Frustration nicht den Erfolg aufwiegt.

Dennoch halte ich es für wichtig, in einer Gegend, die so viel unter fehlerhafter oder überzogener Planung gelitten hat, wenigstens ein paar Untaten zu verhindern.

Der Standpunkt von Wasserstadt GmbH und großen Teilen der Betroffenenvertretung ist wie folgt:

  • Momentan sind zu wenig Parkplätze vorhanden.
  • Es geht aber bei der Planung nicht nur um die gegenwärtigen Parkmöglichkeiten, sondern um die in Zukunft zu errichtenden Bauten
  • Deswegen führt kein Weg am Parkhaus vorbei

Davon abgesehen, daß das Parkplatzproblem nicht in der Gegend des geplanten Parkhauses besteht, konnte uns leider niemand erklären, warum die auf dem Glaswerksgelände geplante Quartiersgarage überhaupt erst bei möglichem Bedarf in Betracht gezogen wird. Dort sind Gewerbeflächen geplant und ein Parkhaus würde kaum stören. Stattdessen der wohlfeile Vorwurf, nach dem St.-Florians-Prinzip zu handeln.

Noch ging man darauf ein, daß künftige Bebauung neutral sein wird, da die Bauherren zum Bau von Parkplätzen verpflichtet sind, also auch in Zukunft nicht mehr Parkplätze benötigt werden als heute.

Stattdessen wurden, um uns zu erschrecken, Pläne hervorgezaubert, die schon seit Jahren nicht mehr aktuell sind.

Auf Vorschlag des Baustadtrates wird demnächst ein Gutachten zur momentanen Situation durchgeführt.

Ach ja, und weil manchmal gefragt wird: ich lebe immer noch sehr gern hier.

Vertikale Lösungen:
Das Parkhaus Krachtstraße/Fischzug

Dienstag, 28.März 2006

Das Problem:

Vorher

Zu viele Autos in Alt-Stralau.

Aber die Wasserstadt GmbH hat eine prima Lösung:

[Hier gehts weiter: »]

Kabel, schwimmende Häuser und Betroffenheit

Dienstag, 21.Februar 2006

Kurzbericht von vorhin:

Die Aula der Stralauer Schule war ziemlich voll, schätzungsweise 300 Leute waren da. Auf der Bühne Vertreter der Wasserstadt GmbH, des Senats, der Bezirksämter Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg sowie der Betroffenenvertretung Rummelsburger Bucht. Für die Wasserstadt GmbH ist alles eitel Sonnenschein: das Gebiet wurde auf einen guten Weg gebracht und die Frage nach den Schulden wurde empört zurückgewiesen. Die Diskussion ging zu großen Teilen um die Zukunft der Bürgervertretung im Gebiet und um verschiedene größere und kleinere Probleme.

Ein paar Details:

  • Die DSL-Anschlüsse lassen weiter auf sich warten: die Kabelschächte in der erneuerten Modersohnbrücke sind kaputt, die Telekom klagt gegen die Baufirma. Das wird dieses Jahr wohl nichts mehr.
  • Die Floating Homes hingegen sollen in diesem Jahr tatsächlich doch gebaut werden.
  • Auf dem Parkplatz an der Kynaststraße stehen zwei Autos von DB Carsharing.
  • An der Glasbläserallee werden Parkplätze und an der Ecke Fischzug/Krachtstraße ein Parkhaus gebaut.
  • Der Uferwanderweg wird sowohl an der Nordostecke als auch an der Tunnelstraße ausgebaut: diverse Grundstücke konnten überredet oder enteignet werden, das Kracht-Grundstück wurde nicht erwähnt.

Standortmarketing

Dienstag, 21.Februar 2006

[Wichtiger Termin für heute abend am Ende]

Die Firma Fromlowitz und Schilling ist auf “Maßnahmen des Stadt-, Standort- und des Immobilienmarketings genauso wie vertrauensbildende Maßnahmen auf Quartiersebene” spezialisiert.

Bei dem von F+S gestalteten Newsletter der Wasserstadt GmbH, der sich in den letzten Tagen in den Stralauer Briefkästen fand, soll es sich wohl um vertrauensbildende Maßnahmen handeln. Wie sonst ist es zu erklären, daß solche städtebaulichen Verbrechen:

Trimm Dich!
Trimm dich!

beschrieben werden als:

Heute schon gelangt man über den fließend gestalteten Park — im Bereich der mediterran anmutenden Berlin Terraces — bis zur Bahrfeldtstraße.

Nuja — mediterran ist irnkwie anders.

Das Problem aber ist, daß die landeseigene Wasserstadt GmbH, die wegen Verschwendung von Steuergeldern zum Jahresende aufgelöst wird, mit ungestalteten Brachen ein Problem zu haben scheint. An Stelle des “fließend gestalteten Parks” befand sich nämlich vorher eine wunderschöne, etwas ungepflegte Wiese. Einige dieser Brachen gibt es noch, mal sehen, wieviele sie bis zum Jahresende noch verbauen können.

Von den hier erwähnten dreißig mit Reihenhäusern zu bebauenden Grundstücken sind 11 verkauft worden, die Bauarbeiten sollen in diesem Jahr beginnen. Leider trifft es auch das kleine Birkenwäldchen Krachtstraße/Bahrfeldtstraße.

Heute abend veranstaltet die Wasserstadt GmbH eine vertrauensbildende Maßnahme, auf der die Vorhaben für dieses letzte Jahr Wasserstadt erläutert werden sollen. Leider scheinen sie es nicht für nötig zu halten, auf ihren Internetseiten auf diesen Termin hinzuweisen. Absicht?

Bürgerversammlung
Heute, 21. Februar 2006, 18.00 Uhr
Thalia-Grundschule
Alt-Stralau 34

Kommt alle! Stellt Fragen!

Wir sehen uns.

Und wieder einer weg

Sonntag, 27.November 2005

Lokales: Der Lidl auf der anderen Seite des Sees hat dichtgemacht. Zu wenig Kunden, also scheint es auch dort Vermietungsprobleme zu geben. Die komische Bäckerei 2000 (Alt-Stralau/Krachtstraße) wirkt auch immer verranzter und unglücklicher. Gegen eine Schließung hätte ich nichts einzuwenden, schade aber, daß sie vorher die Bäckerei in der Markgrafenstraße und den alten Imbiß gegenüber kaputtgemacht haben.

Dem benachbarten Gemüseladen, der sich sehr um seine Stammkundschaft bemüht und eine starke Bindung zur Halbinsel aufgebaut hat, scheint es immer besser zu gehen. Das Angebot wurde nach und nach erweitert und mit dem Ende von Lidl stehen solche traditionellen Läden noch besser da.

Und es wird immer klarer, daß das hier nicht die Traumlage ist, die die Wasserstadt GmbH den Bauherren verspricht. Trotzdem die Gewerbeflächen ein Jahr lang mietfrei sind, wurde kaum Gastronomie oder Einzelhandel gefunden. Man kann hier gut leben, wenn man wirklich hierher will. Wenn man im Winter am Eis und im Sommer am Wasser leben möchte. Wenn man bereit ist, weitere Wege zu gehen. Wenn man sich Zeit nimmt. Aber die Infrastruktur ist nicht vergleichbar mit anderen Gegenden.

Dann wäre da übrinx noch die Stelle des lokalen Internet-Ausrufers frei. Das mit den Trommeln hat sich nicht so bewährt und die Breitbandanbindung läßt wohl immer noch auf sich warten.