Pelikane
Mittwoch, 6. Juli 2005- Quelle: Wikipedia. Autor: Montrealis. GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
Im Tierpark gewesen. Aufgescheuchte Pelikane rennen wie eine hektische Reisegruppe ratlos über die Rabatten vorm Friedrichsfelder Schloß, versuchen zu fliegen (was aber mit gestutzten Flügeln nicht geht) und erkunden notgedrungen Gebiete, die sie noch nie sahen, während eine Horde Tierquälerbändiger versucht, sie einzufangen. Dies allerdings wenig methodisch, so daß Passanten brüllend zum Stehenbleiben aufgefordert werden müssen und die Pelikane sich am Ende im Gemüsegarten wiederfinden. Der Grund für die Aufregung: Die Puhdys wollten abends Krach machen und Pelikane scheinen lärmempfindlich zu sein.
Draußen dann ein Sonnenschirm. Aufrechte SPD-Wahlkämpfer, die es im Moment sicher nicht leicht haben. Leute, die in Lichtenberg sowieso schon schwer zu kämpfen haben, sind, nachdem Schröder sein Ego ausgelebt hat noch weniger zu beneiden. Man ist fast geneigt, aus Sympathie mit den Verlierern sozialdemokratisch zu wählen. Wenn man die Häme der Opposition bei der Rede zur Vertrauensabstimmung gesehen hat, kann man bei allem Ärger über Schröder nur wütend werden. Was wollen die einklich? Sie kriegen doch nun ihr Plebiszit, dann kann man nun auch mal Ruhe geben. Am besten hat mir Werner Schulz gefallen, der den nackten Kaiser beim Namen nennt. Über die daraufhin geifernden Grünen kann man nur den Kopf schütteln. Sie hatten bei der Hals-über-Kopf-Aktion gar nicht mitzureden, sind bestimmt nicht mit Neuwahlen einverstanden, haben aber ihre Arschkriecherhaltung so verinnerlicht, daß sie auf den einzigen der Ihren, der sein Unbehagen laut äußert, reflexartig eindreschen.
Was noch? Ein Rauschen um die 68er und sog. Neokons. Ich möchte nicht Teil dieser Jugendbewegung sein. Irnkwie geht dieser Ideologiestreit (wenn es denn einer ist, ich vermute hier ja eher ein neues Trendthema) an mir vorbei. Ich habe weder Lust, mich an den Achtundsechzigern abzuarbeiten, noch mich irnkwie anders ihnen gegenüber zu positionieren. Einklich möchte ich gar nicht Teil einer Jugendbewegung sein, aber das ist irrelevant, die nehmen ja eh keine alten Säcke.
Andere können das viel stilsicherer ausdrücken:
Das eigentliche Problem mit den 68ern ist doch, daß sie ausgiebig guten Sex hatten oder zumindest möglicherweise hatten und wir haben statt dessen Sex and the City.