Liebe Taz,

Mittwoch, 31. August 2005

Glückwunsch zur erfolgreichen PR-Aktion! Schade nur, daß damit die Erinnerung an das alte Zeitungsviertel verblaßt. Mit dem Spartakusaufstand ist die Kochstraße sowohl für die Geschichte der Linken als auch für die deutschen Zeitungen ein wichtiges Symbol. Aber Euer Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch findet ja, da niemand mehr den Namensgeber Johann Jacob Koch kenne, könne man auf die Kochstraße problemlos verzichten.

Rudi Dutschke kennt zwar auch nicht jeder, aber zumindest der politisch bestimmenden 68er-Generation ist er teuer – sein Name wäre „ein Symbol für die Versöhnung der Generationen“.
[Tagesspiegel, 19. Dezember 2004]

Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg hat gestern die Umbenennung der Kochstraße zwischen Friedrich- und Lindenstraße in Rudi-Dutschke-Straße beschlossen. Bis 1734 hieß sie Kirchstraße, danach wurde sie nach Johann Jacob Koch benannt, einem Kommunalpolitiker, der im Austausch für seine Tempelhofer Meierei, die er für Straßenland aufgab, Baugrund an der Koch- und der Friedrichstraße erhielt. Am 5. Januar 1919 wird mit der Besetzung des Ullsteinhauses der Spartakusaufstand eingeleitet.

[Luisenstädtischer Bildungsverein, bln.verkehr, Wikipedia, Tagesspiegel, Taz]

One Response to “Liebe Taz,”

  1. Kochstraße

    Unlängst hatten wir berichtet, dass aus der Kochstraße die Rudi-Dutschke-Straße wird.

    Das Stralau-Blog berichtet über die Geschichte der Kochstraße, die ihren Namen übrigens von Johann Jacob Koch (gest. 1751) hat.

    Bis 1734 hieß sie Kir…

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