Tatort: Borowski in der Unterwelt (NDR)
Montag, 3. Oktober 2005Der Kieler Tatort zeichnet sich durch ungewöhnliche Dialoge aus, in denen die Rollen der handelnden Personen regelmäßig hinterfragt werden. Das wird zusätzlich durch das Setting unterstützt, in dem Kommissar Borowski (Axel Milberg) immer wieder mit der Psychologin Frieda Jung (Maren Eggert) konfrontiert wird. Die lakonische Art und Weise, in der die beiden ihre Dissonanzen aufs Tapet bringen, macht Kiel zu einem sehr liebenswerten Tatort.
Die Idee diesmal: Ein Pfarrer gesteht, um das Beichtgeheimnis nicht zu verletzen, schaurige Taten, die er im Beichtstuhl gehört haben will, selbst: Menschenteile, in Säure aufgelöst, finden sich in der Kanalisation.
Die Umsetzung: so lala. Der Zuschauer hat die Idee längst geschnallt, bis die Ermittler dahinterkommen. Dazwischen Schatzsuche in der Kanalisation mit hübschen Jeunet-/Caro-Zitaten.
Das Ende: enttäuschend. Es sind gar keine Menschen aufgelöst worden und der Einsiedler in der Kanalisation hat einfach nur gesammelt, was so vorbeikam. Wie er dahinkam, was ihn antreibt, wird nicht verraten.
(Erstsendung 2. Oktober 2005)
Also ich habe seit langer Zeit mit diesem Tatort wieder mal einen gesehen. Und ich fand ihn doch etwas seltsam.
Ja, das Ende hat mir auch nicht gefallen, bzw. bin damit nicht so zufrieden gewesen. Es blieben wirklich zu viele Fragen offen. Ein kleiner Einblick in das Leben von diesem „Einsiedler“ am Ende, wäre schon hilfreich gewesen.
Wielange gibt es denn eigentlich schon einen Tatort mit diesem Komissar? Sind die alle so merkwürdig?
Borowski…. der Direktor auf meiner Oberschule hieß so, war angeblich mal ein Boxer. Vor dem hatten die Schüler alle Respekt. Hui ist das schon lange her. :)
Den Kieler Tatort gibt es noch nicht so lange, seit zwei Jahren etwa.