Ach Berlin,

Donnerstag, 1. Dezember 2005

nicht nur Deine Versorgungsunternehmen, auch die größte städtische Wohnungsbaugesellschaft ist voriges Jahr an amerikanische Investoren verkauft worden. Mit der Folge von Segregation durch steigende Mieten. Und so komischen Sale-and-Lease-back-Geschichten, bei denen ich mich jedesmal frage, wo da der Sinn ist.

Die Antwort: es ist eine versteckte Kreditaufnahme zu teuren Konditionen am offiziellen Haushalt vorbei unter Inkaufnahme des Verlustes wichtigen Eigentums.

Anscheinend passiert das gleiche auch in anderen Städten. Verschlankung des Staates, Bürokratieabbau, jaja macht mal.

Oder wie Sigi aus den GSW-Häusern in der Greifswalder Straße sagt:

“Man muß diesen kommunalen Wohnungsbaugesellschaften auch keinen Heiligenschein aufsetzen”, meint Sigi. Er kann sich auch noch an die “Baufilzgeschichten” aus den siebziger und achtziger Jahren erinnern. Da ging es genauso immer um die öffentliche Wohnungswirtschaft. Sigi sagt: “Aber besser isses, bei denen zu sein, als an die Amis verkauft zu werden.”

[Quelle: Tina Veihelmann, taz]

3 Responses to “Ach Berlin,”

  1. prplrain says:

    Auch, naja, interessant wäre zuviel gesagt, aber dann doch zum Thema: CBL (unnich sage nur Heuschrecken, da erzählen die allen Ernstes von Heuschrecken:).

  2. stralau says:

    Jaja, auch Berliner U-Bahnwagen! (Lustigerweise diese komischen DDR-Quietschkästen, die jetzt wegen CBL nicht verschrottet werden dürfen)

  3. venus says:

    Mit aller Gewalt den Haushalt des Landes aufbessern ohne dabei an die langfristigen Konsequenzen zu denken – das wird derzeit in vielen Ländern versucht. Ich bin schon jetzt neugierig, wie man in 5 Jahren drüber denken wird.

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