Perlen

Freitag, 10. Februar 2006

Zeitung kaufen: In der FAZ von heute folgende Perlen (die Links funktionieren leider nur für Abonnenten):

  • S. 44: Käuflichkeit. Berlin verscherbelt seine prominenteste Kreuzung: Der Platz an der Kreuzung Friedrichstraße/Unter den Linden soll bebaut werden.

    […]

    Hätte das Land Berlin den Platz erhalten wollen, hätte es die Alteigentümer, die auf Rückgabe und Verwertung ihrer Grundstücke bestanden, entschädigen müssen. Dafür jedoch, heißt es, fehle das Geld. Welch schlichte, einfältige, kurzsichtige Kalkulation. Welche Verschleuderung einer Kostbarkeit. Plätze haben immer Geld gekostet, Geld, das einige wenige hätten verdienen können, wären die Freiflächen bebaut worden. Aber seit je haben die Städter ihren Stolz darin gefunden und demonstriert, einige Areale, die wertvollsten zumeist, gerade nicht zu bebauen, sie als Plätze offenzuhalten. Als Märkte, Foren, als Stätten allemal, an denen die Städte sich ihrer erst gewahr werden können.

    […]

  • S. 44: Wer den Boten verhöhnt: Der Theologe Klaus Berger über Toleranz und Gotteslästerung in der Bibel

    […]

    Paulus mutet den “Aufgeklärten” nicht die positive aktive Übernahme für sie fremder Riten zu. Er fordert nur Unterlassung (im konkreten Fall: das Essen) in der Öffentlichkeit, er gebietet Verzicht auf den demonstrativen Gebrauch der Freiheit um des Friedens willen. Es könnte daher sein, daß verstandene Bibelexegese zum Frieden zwischen den Religionen beiträgt — als Mittel zum Begreifen und als Medikament.

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