Brücken
Sonntag, 12. Februar 2006Auf diesem Stadtplanausschnitt von 1921 sieht man die Ringbahnbrücke Oberspree, die damals neben dem Straßenbahntunnel die einzige Verbindung von Stralau nach Treptow war. Die Ringbahnbrücke wurde von 1868 bis 1870 gebaut. Ein schönes, einem Stadttorturm ähnlichen Stellwerk befindet sich auf der Friedrichshainer und ein Pylon auf der Treptower Seite (die Ringbahn war zur Bauzeit die äußere Begrenzung der Stadt). Bis 1945 gab es an der Ringbahnbrücke eine 6m breiten Fußgängerbrücke, die dann wegen Kriegsschäden abgerissen wurde und durch einen dem heutigen schmalen Steig ähnelnden ersetzt wurde.
Auf diesem Plan von 1954 (der Pharus-Leiter war im Arbeitslager, der Betrieb wurde in treuhänderischer Verwaltung geführt) sieht man östlich der Ringbahnbrücke die Stralauer Brücke, deren Verlängerung auf Treptower Seite auf die Puschkinallee stößt. Diese wurde 1951 für die Weltfestspiele gebaut und bestand aus einer Stahlbetonplatte, die auf 450 Holzpfählen ruhte, bis sie 1960 von einem Schiff gerammt wurde.
1970 wurde dann schließlich die auch noch heute benutzte Elsenbrücke eingeweiht, die sich westlich der Ringbahn befindet. Das kann man zum Beispiel auf diesem Plan von 1989 sehen.
Man kann vermuten, daß die beiden nach dem Kriege gebauten Brücken vor allem nötig waren, um Treptow und damit auch den von der Autobahn kommenden Verkehr auf östlichem Gebiet in die Innenstadt leiten zu können. Auf dem Plan von 1921 sieht man, daß die Hauptachse nicht wie heute auf der Elsenstraße, sondern orthogonal dazu auf dem Zug Am Treptower Park/Schlesische Straße verläuft.
Links:
- Alte Stadtpläne digital: www.alt-berlin.info
- Ringbahnbrücke bei Edition Luisenstadt
- Stralauer Brücke bei Edition Luisenstadt
[…] von der Stralauer Spitze in Richtung Stadt. Rechts das Stralauer Südufer, hinten die Ringbahnbrücke. Auf dem Fußgängerweg entlang der Brücke wurde am frühen Sonnabendmorgen ein 19-jähriger […]