Tatort: Feuerkämpfer (NDR)

Montag, 13. März 2006

Behinderte, Migranten, Schwule, Scheidungsväter, Feuerwehrleute — ich hab was gegen unterdrückte Minderheiten. Zumindest dann, wenn sie Anlaß sind, den Tatort in eine ungenießbare süße Soße zu verwandeln.

Daß aber auch immer alles dreimal ausgesprochen werden muß. Und dann wird so ein fader Wortwitz („Der Brandstifter entkam über die Feuerleiter“) auch noch mit dem Kommentar „Ironie“ versaut (Erwähnte ich schon, daß ich „Ironie“ auch nicht ausstehen kann? Selbstironie schon gar nicht).

Kriminalistik? Nicht vorhanden. Dafür Pädagogik schön stabil in Dreifachausführung.

Besonders schlimm: die „knisternde Erotik“ zwischen Jan Casstorff und der Staatsanwältin. Der Gipfel der Geschmacklosigkeit: der rote Schlüpper der Staatsanwältin. Von sowas träumt Thomas Bohn (Buch und Regie) wohl.

Gute Nacht.

Und als hätte es keinen Schleichwerbeskandal gegeben, ungeniert plaziert: Nokia, Deutsches Rotes Kreuz und Bionade („Die ist ohne Zucker!“).

[Erstsendung: 12. März 2006]

7 Responses to “Tatort: Feuerkämpfer (NDR)”

  1. Fish says:

    Hattest du mit deiner Aussage über Ironie und Selbstironie etwas aktuelles vor Augen oder war das allgemein gesprochen?

  2. Fish says:

    Ich dachte schon, dass du noch etwas anderes damit gemeint haben könntest, na egal.

  3. […] Bionade ist natürlich ähnlich blöd wie Coke Zero: Trotz aller Suggestionen ist da auch Zucker drin. Da das Seltersgemisch etwas staubig schmeckt gewinnt die Mischung mit gepreßter Zitrone den objektiven Geschmackstest. Lecker! […]

  4. […] Robert Atzorn einen coolen Typen machen zu wollen. Und wenn Thomas Bohn (Regie) nicht eine seltsame Obsession für Ursula Karven im Schlüpfer […]

  5. DHM320 says:

    …tja da wünscht man sich doch gleich Manne Krug u. Charles Brauer zurück nach HH

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