Anna Amalia goes Web 2.0

Donnerstag, 30. März 2006

Verlorenes neuerfinden: Einige der verbrannten Bücher der Anna-Amalia-Bibliothek werden neugeschrieben. KollaGemeinsam.

[Von hier.]

One Response to “Anna Amalia goes Web 2.0”

  1. Felix says:

    Was für eine schöne Idee! Allein die Auswahl zu treffen unter der Menge verführerischer zur Verfügung stehenden Titel fällt schwer. Wie soll man sich entscheiden zwischen der Humoreske “Coco”, 1886 von dem Wiener Theaterdirektor Carl Costa verfasst, und dem ebenfalls zur Verfügung stehenden Titel “Die Klabauterflagge oder Atje Potts erste und höchst merkwürdige grosse Fahrt”, erschienen 1942 in Leipzig?

    Die Tatsache, dass die lange Liste auch Werke bekannter Autoren wie Rilke oder Grillparzer enthält, rückt die sympathische Unternehmung in die Nähe einer berühmten Erzählung von Jorge Luis Borges und dem in ihr beschriebenen Versuch des (wie soll es auch sein: natürlich fiktiven) Autors namens Pierre Menard, den Don Quijote nachzuschreiben. Als großer Fan von Borges darf ich hier kurz aus der Erzählung “Pierre Menard, Autor des Quijote” zitieren (schließlich ist Sonntag und damit Zeit für einen kleinen literarischen Ausflug): “Er wollte nicht einen anderen Quijote verfassen – was leicht ist -, sondern den Quijote. Unnütz hinzuzufügen, daß er niemals eine mechanische Transkription des Originals ins Auge faßte; er wollte es nicht kopieren. Sein bewundernswerter Ehrgeiz war es, ein paar Seiten hervorzubringen, die – Wort für Wort und Zeile für Zeile – mit denen von Miguel Cervantes übereinstimmen sollten.”

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