Redensarten

Montag, 3. April 2006

Der Historiker Laurenz Demps im auch sonst sehr lesenswerten Montags-Interview in der Berlin-Taz über die Herkunft von „es ist fünf vor zwölf“:

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Wilhelm I. trat kurz vor 12 Uhr ans Eckfenster des Kaiser-Wilhelm-Palais, um den Aufzug zu sehen und sich von der patriotischen Bevölkerung bejubeln zu lassen. Wenn ein Minister oder Botschafter kurz davor zum Gespräch einbestellt wurde, war das ein Wink, daß es um die Sache nicht gut bestellt war. Gegen 11.55 Uhr überbrachte ein Diener die Botschaft: “Majestät, es ist fünf vor zwölf.” Das war ein deutlicher, aber vornehmer Wink, daß die Audienz zu Ende war.

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