Musik im Radio …

Montag, 1. Mai 2006

… ist auch so ein Ding. (Super Textanfang, oder? Egal, is erster Mai — Spaß dabei.) Einerseits sind die meisten Sender nicht mehr hörbar wegen der Gleichschaltung auf ein Format mit Wortbeiträgen von maximal 3 Minuten und Formatmusik zwischendurch. Und auch die vielgelobten Radio Eins und Fritz nehmen sich da tagsüber nicht viel.

Andererseits erlebt Radio dann seine großen Stunden, wenn da jemand ist, der sich wirklich auskennt, dessen Leidenschaft Musik ist und der es damit schafft, Schneisen zu schlagen im Dschungel und Neugier zu wecken auf abseitiges, unbekanntes, anderes.

Und hier war und ist Berlin (zumindest nachts) gar nicht so schlecht dran. Zu nennen ist natürlich als erstes John Peel, der seit ich denken kann in der BBC zu hören war, später eine eigene Sendung auf Radio Eins hatte. Dann in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern Johnny Haeuslers Sticks’n’Stones (wurde das so geschrieben? Keine Ahnung, habs immer nur gehört.) und Parocktikum mit Lutz Schramm, der heute wieder in seinem Podcast Perlen ausgräbt.

Heute ist dieser Ausnahmeredakteur Holger Luckas, der mindestens seit Mitte der Neunziger in Freistil — Exoten, Extreme, Experimente wirklich unglaublich wunderbares ausgräbt. Damals noch auf Radio Brandenburg hat Freistil wie durch ein Wunder sämtliche ORB/RBB-Programmreformen überlebt.

Wunderbar dann Dienstag nacht (23-1 Uhr) das Radio ein- und das Licht auszuschalten und Holger Luckas’ unaufgeregter Stimme zu lauschen, der Geschichten erzählt. Geschichten vom Musikmachen, Geschichten vom Musikhören, Geschichten von der Leidenschaft.

Was mich interessiert: wo holt Ihr Eure musikalischen Anregungen her? Gerne auch Quellen im Internet, die ich zwar nicht hören kann, die sicher aber für andere Leser interessant sind. Auch interessiere ich mich dafür, seit wann denn nun Freistil wirklich auf Sendung ist. Ich habe es das erste Mal im Februar 1996 gehört.

3 Responses to “Musik im Radio …”

  1. katzenbeisser says:

    ah. es geht. mit opera :)

    also noch mal die antwort in stichworten: intro – heft-cds – radio.

    • stralau says:

      Ich kopiere mal die vollständige Version von dort hierher, ja?

      meist mache ich es so, dass ich mir am anfang des monats alle musikzeitschriften mit heft-cds anschaue und dann die kaufe, die die interessanteste cd hat.
      die intro lese ich gerne, liegt ja kostenlos überall rum. ansonsten höre ich immer mal wieder ein nettes lied im radio, eins live, ab 20 uhr aufwärts. die spielen auch viele sachen schon wochen vor der veröffentlichung.

  2. purplerain says:

    Doch, mir ist doch noch was eingefallen: das gute alte tofuhaus, Euroranch (ich finde ja eh, dass kleine Länder auch von Nachrichten/Berichterstattung und so übersichtlicher sind, sage nur Radio Luxemburg damals und schweife ab), die hier hat nicht nur selber ab und zu einfach nette links zu müsique sondern auch eine Liste an mp3 blogs und natürlich antifreeze, aber den muss man ja nicht valinken:)

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