Readers Edition: mehr Relevanz wäre schön

Montag, 12. Juni 2006

Thorsten Koch kann Google bedienen. Kein Wunder, ist er doch seit zehn Jahren freier Journalist, derzeit aktiv in den Bereichen IT und Finanzen.

Nachdem Jenny Zylka in der Taz immerhin nach einer Woche schon die Readers Edition der Netzeitung für so relevant befand, daß sie ihr einen Artikel widmete, fühlte sich Ursula Pidun bei der RE hauptsächlich auf den Schlips getreten. Während ihr Kommentar jedoch sachlich bleibt, besteht Kochs Text aus einer wirren Aneinanderreihung irrelevanter Netz-Artefakte über Jenny Zylka.

Seine Auslassung zu Eenboom ist in diesem (vielleicht etwas übereilt geschriebenen?) Text völlig unverständlich. Legt man jedoch die Taz und Kochs Originalartikel daneben, erfährt man, daß Zylka ihm vorwirft, das Zitat Schmidt-Eenbooms, Leyendecker sei ein “Sprachrohr des BND”, sei nicht nachzuweisen.

Im neuerlichen Koch-Text wird es leider keineswegs klarer: Hat denn Eenboom Leyendecker nun als “Sprachrohr des BND” bezeichnet oder nicht?

Das RE-Projekt bleibt sicher spannend. Interessant auch, wie sich die Peer-Review auswirkt. Interessant heißt aber nicht automatisch gut. Wenn im Politikteil der nun schon nicht mehr ganz aktuelle Text über die holländische Pädophilenpartei immer noch ganz oben steht, zeigen sich mögliche Schwächen dieses Systems: daß die lauten, nicht die relevanten Themen gewinnen.

Ganz dringend aber ist in der Anfangsphase mehr Mut und weniger Selbstbespiegelung zu wünschen.

Ach ja, und Bewerten geht bei mir auch nicht, keine Ahnung warum.

One Response to “Readers Edition: mehr Relevanz wäre schön”

Leave a Reply to Basic Thinking Blog » Bürgerjournalismus: TAZ contra Readers Edition