Bahn müßte schließen!

Dienstag, 4. Juli 2006

Während der Verkehrsminister versucht, im Schatten der WM und unter Umgehung des Parlaments Volksvermögen in Form des Bahnschienennetzes zu verschleudern, arbeitet die BVG schon seit Jahren daran, Geld durch Streckenstillegungen zu sparen.

Akut betroffen ist die wohl schönste Straßenbahnlinie Deutschlands, die Uferbahn von Grünau nach Alt-Schmöckwitz. Hier wird wohl bewußt mit falschen Fahrgastzahlen operiert, um die Linie 68 schlechtzurechnen. Stillegungen sind jedoch auch auf anderen Linien im Gespräch: M1, M2, 12, 21, 27, 60, 61, 62.

Ingolf Berger und Ralph G. Kretschmer informieren und protestieren auf der Seite protramberlin.de (leider völlig verflasht).

[via bln.verkehr]

3 Responses to “Bahn müßte schließen!”

  1. “Verflasht” ist eine schöne Wortschöpfung für dieses Augenpulver. Das Anliegen in allen Ehren, aber leider kann man nur die Bilder bei protramberlin.de erkennen.

    Zum Inhalt des Artikels: Das Operieren mit falschen Zahlen hat in der Berliner Verkehrspolitik immer Konjunktur. Man sehe sich die Straßenbahngleise auf der Oberbaumbrücke oder in der Leipziger Straße an. Jenes Geld hätte man auch in Grünau einsetzen können, um ein Stück Berliner Verkehrsgeschichte zu erhalten.

    Wozu das Ganze jedoch nicht taugt: ein Wahlkampfthema zu sein. Versucht wird jedoch auch das im Berliner Südosten.

  2. 500! says:

    jawohl. wir werden von drecksäcken regiert. das lässt sich nur ändern, wenn wir selber drecksäcke werden. eigentlich bin ich ein drecksack. wieso regiere ich nicht?

  3. Vor allem ist es ja auch eine recht undurchsichtige Rechnung, dass eine Verkürzung der Tram zzgl. einer neu zu schaffenden Buslinie billiger sein soll, als alles beim Alten zu lassen…
    Dazu kommt, dass der Bus gar nicht leisten kann, was die Straßenbahn leistet, ohne extrem ineffizent herumzukurven – schließlich gibt es ja gar keine durchgehende Straße entlang der Strecke.

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