Radialsystem: Es stand nicht im Wirtschaftsteil

Sonntag, 1. Oktober 2006

Wo kommen auf einmal all die Tüchtigen her? Die Schaffenden, die glauben, die Gesellschaft existiere nur für den Markt?

Wer ist ärmer: Kulturmanager, die sich so für erhaltene Staatsgelder schämen, daß sie sie verschweigen und andere Subventionsempfänger schlechtmachen oder Journalisten, die sich dieses scheinbare Lob des Tüchtigen zueigen machen?

Neben Falk Walter, der zu jeder Gelegenheit nicht müde wird, den dicken Maxen zu machen und dafür von Schreibern wie Birgit Walter oder Abini Zöllner hofiert wird, scheint nun Jochen Sandig (Tacheles, Sophiensäle, Sasha Waltz, Radialsystem, viel Wind) in die gleiche Kerbe zu hauen und Constanze Klementz verbreitet die frohe Kunde in der Zitty.

Es geht aber noch erbärmlicher: Der schwäbische Ministerpräsident Oettinger, der nicht in der Lage zu sein scheint, dem Altadel die Gepflogenheiten der Demokratie klarzumachen, hält Kritik, die nur im Kultur- und nicht im Wirtschaftsteil stünde, für irrelevant.

Naja, Baden-Württemberg.

3 Responses to “Radialsystem: Es stand nicht im Wirtschaftsteil”

  1. AndreasK. says:

    ..problematisch fuer Sasha W. und Jochen S. ist hierbei vor allem, dass sie die Eigenschaft haben, die gegenlaeufigen Aspekte der Berliner subkultur diesmal ganz sicher zu verpassen, wer heute sein Weltbild von Berlin-Mitte aus abgleicht, muss beim Showprogramm fuer ‘besserverdienende’ Medienkommunikateure enden, und google spuckt fuer jeden ersichtlich hiesige Schmaehungen noch an bevorzugter Stelle aus, es lebe die Anarchie des Internets.

    • stralau says:

      Schadenfreude wg. Google-Ranking? Vielleicht sölltest Du lieber zu Don Alphonso gehen. Vom Radialsystem weiß ich nichts, ich ärgerte mich wohl nur über die Hofberichterstattung in der Zitty.

  2. AndreasK. says:

    nun, so ganz verfehlt ist die Kritik nicht und es gibt zweifellos ein inhaltliches Korrelat der aeusseren Umstaende

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