In der Nationalgalerie …

Freitag, 26. Januar 2007

…, die sich jetzt „Die alte“ nennt und in der ich das letzte Mal als Kind in den Achtzigern war, gibt es von Adolph Menzel nicht nur das Balkonzimmer, sondern auch Berliner Stadtansichten, z.B. aus seinem Schlafzimmer in der Ritterstraße auf Kreuzberg oder aber auf den schönen Garten des Palastes von Prinz Albert (wo war der?), in dem Menschen liegen und pennen. Aber auch moderne Fabriken. Wenn ihm langweilig war, malte Menzel Körperteile: Hand und Fuß. Und zwar immer rechts. War er Linkshänder oder lehnte er die leichte Übung ab?

Unten gibt es gerade eine Fotoausstellung mit dem Titel „Fragmente der Melancholie“. Zu sehen sind frühe Fotografien aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Meist Landschaften mit Tempeln und anderen Sehenswürdigkeiten. Wirklich tolle Fotos. Melancholisch ist da aber nichts – der Eingangstext behauptet Melancholie, weil selten Menschen auf den Bildern sind (manchmal muß man richtig suchen, dann posiert jemand ganz klein am Baum) – da scheint wohl eher der verkaufsträchtige Titel eine Rolle gespielt zu haben.

Melancholisch hingegen schon: Der „Mönch am Meer“ und andere Friedrichs. Wunderschön: wie die reinweißen feinen klassizistischen Statuen zwischen die Gemälde gestellt sind. Und Schinkel, z.B. das Spreeufer bei Stralau.

So war das am 20. Januar 2007.

Heute dann das neue Bodemuseum.

2 Responses to “In der Nationalgalerie …”

  1. ekzem says:

    “Und zwar immer rechts. War er Linkshänder oder lehnte er die leichte Übung ab?”
    Ich wuerde mal vermuten, dass er einen Spiegel zu Hilfe nahm.

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