Polizeiruf 110: Tod in der Bank (MDR)

Freitag, 18. Mai 2007

Wer hätte das gedacht: auch Halle mal ganz ok. Zwar beginnt und endet alles wieder mit der Kücheneinrichtung, doch zwischendurch wird vernünftig ermittelt. Die handelnden Personen kommen nicht (wie sonst in Halle) aus der Upper Class und zwischen der neuen Staatsanwältin und Frau Weigand bahnt sich eine Frauenverschwörung an.

Klar werden Schmücke und Schneider jetzt nicht zu hektisch ermittelnden Action-Helden, „Tod in der Bank“ bleibt einer der stilleren Filme, aber das ist in diesem Falle ein Vorteil. Dirk Regel (Regie) und Hans-Werner Honert (Buch) sparen sich Kinkerlitzchen und konzentrieren sich auf die Ermittlungen. Ein Toter wird in einer Bank gefunden, es fehlt jedoch zunächst mal nichts. Die Ermittlungen fördern Details zutage: Die Alibizeiten stimmen nicht unbedingt, das Sicherheitssystem funktionierte eine Stunde lang nicht (Grund: Zeitumstellung; natürlich ist das ein unglaubwürdiger Anfängerfehler, aber es ist nicht einfach, dem Zuschauer technische Details verständlich zu machen, ohne den Fokus voll und ganz darauf zu richten), falsche Konten wurden angelegt (ganz wunderbar: als lässig trinkendes Ehepaar Günter Schubert und Christine Schorn, beide aus DDR-Polizeirufen bekannt). All das lädt zum Knobeln ein, auch wenn manche falschen Fährten zu offensichtlich sind.

[Erstsendung: 13. Mai 2007]

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