Dirac

Donnerstag, 28. Juni 2007

Bisher kannte ich nur Daths Zeitungsartikel. Eine solche Enttäuschung wie beim Lesen dieses Buches habe ich lange nicht erlebt. Ärgerlich die klischeehaft angelegten Figuren und der auktoriale Stil, in dem dem Leser aber auch wirklich alles vorgekaut wird. Auch die Marotten des Autors (und damit meine ich gar nicht unbedingt den nostalgisch-westdeutschen Salonkommunismus, sondern zum Beispiel die krampfhafte Umgehung des Wortes Handy durch so lustige Schöpfungen wie „Dudelphon“) sind etwas anstrengend.

Vermutlich aber passen die Popliteratur und ich nicht so richtig zueinander — die Eitelkeit, die aus jedem Kapitel durchschimmert, mit der die Welt erklärt wird und mit der Wortspiele präsentiert werden sowie die reine Erwähnung von zeitspezifischen Phänomenen, die wohl Verbundenheit herstellen soll, stört mich erheblich beim Lesen. Gar nicht dazu passen will wiederum der Anhang, in dem der Autor zwar nützliche Literaturhinweise gibt, andererseits aber, als sei er sich seiner Sache nicht sicher, seine eigene Haltung und einige Anspielungen noch einmal erläutert.

Nebenbei hätte dem Buch eine Korrektur gutgetan, in dem die unzähligen Deppenleerzeichen und andere Schreibfehler getilgt worden wären.

Leave a Reply