Über die eigene Feigheit

Dienstag, 21. August 2007

F. J. Raddatz schreibt über sein Versagen als DDR-Bürger. Ich habe den Text bisher nicht verlinkt, weil ich fälschlicherweise dachte, er sei nicht online. Volker Strübing wiederum nimmt den Text zum Anlaß, über sein Versagen als DDR-Bürger nachzudenken, wodurch ich zunächst auf die Onlineausgabe von Raddatz’ Text aufmerksam werde.

Um eigene Gedanken zu beiden Texten zu formulieren, ist Nachdenken vonnöten, Kauen. Im Moment lassen die Alltagsgeschäfte sowieso keine Zeit für Längeres. Es ist aber so: Der Raddatz-Text beginnt gerade, vor allem durch die Kreidekreisanekdote (die ich hier nicht nochmal zitiere, Volker Strübing hat es ja schon getan) einiges auszulösen. Erinnerungen an eigene Feigheit, an Angst, an Bequemlichkeit, an Sich-arrangieren. Das ist unangenehm, schmerzhaft und vor allem peinlich.

Ein Erzählen über DDR-Kindheit und -Jugend kann solche Erinnerungen nicht auslassen. Ob das irgendwann hier passiert, werden wir noch sehen, zumal ich Dinge, die zum Beispiel meine Familie betreffen, hier wirklich nicht ausbreiten will.

Warum erwähne ich das alles dann überhaupt jetzt? Ich möchte euch Raddatz’ Text und Strübings Erwiderung ans Herz legen.

Leave a Reply