Tatort: Satisfaktion (WDR)

Sonntag, 28. Oktober 2007

KCorpsgequatsche.

Das Problem beim Tatort aus Münster ist der starke Fokus auf Kommissar Thiel (Axel Prahl) und den Gerichtsmediziner Börne (Jan Josef Liefers), die skurrilen Randfiguren Klemm (Mechthild Großmann) und Silke Haller (Christine Urspruch) sowie Thiels Vater (Claus Clausnitzer). Obwohl der Fokus auch an den anderen Tatorten immer stark auf den Ermittlern liegt (weswegen mal wohl leider auch nie einen sorgfältig geplanten und mit Spannung inszenierten Bruch — sowas wie eine eine Mischung aus Ocean’s Eleven und Olsenbande — sehen werden wird), obwohl also auch anderswo die Ermittler im Mittelpunkt stehen, ist das ständige Personal in Münster so damit beschäftigt, seine Marotten zu pflegen, daß das ganze dann oft doch eher zur Klamotte verkommt.

Es gibt Ausnahmen (z.B. „Das zweite Gesicht“), dieser hier ist aber bei aller Sympathie für Prahl und Friederike Kempter (Nadeshda), ganz schönes Rumgemünster.

Sehr hübsch allerdings:
„Seit wann?“
„Seit dem Vormärz.“
„Also Februar?“

[Erstsendung: 28. Oktober 2007]

8 Responses to “Tatort: Satisfaktion (WDR)”

  1. Klaus - Dieter Gernert says:

    Einer der schlechtesten Filme der letzten Zeit. Katastrophales Drehbuch und dazu adäquate Schauspieler.

  2. miquele says:

    Ganz im Gegenteil! Einer der besseren Tatorte. Gelungene Kameraführung und stimmiges Drehbuch. Der Fall an sich war aber wirklich etwas dünn. Die Korpsvergangenheit von Börne jedoch absolut nachvollziehbar. Ebenso die Ablehnung derselben durch Thiel. Daher meiner Meinung nach ideal für das Gespann Börne /Thiel. Die guten Nebenfiguren in den Münsteraner Tatorten sind ein Vorteil gegenüber anderen Tatorten. Diese sind aber eben nur Randfiguren und sollten nicht zuviel Raum bekommen.

  3. Petra says:

    Dieser Tatort war, im Gegensatz zu vielen anderen, doch sowohl von der Story her alsauch was den Einsatz der fimischen Mittel betraf eine löbliche Ausnahme. Im Vergleich zu vielen Tatorten der letzten Wochen habe ich mich letzten Sonntag einmal bestens unterhalten gefühlt.

  4. stefan says:

    super tatort!!!,…corps nicht korps

    • stralau says:

      Ihr seid höchst seltsam, was Korrekturen betrifft.

      Korps ist völlig in Ordnung. Corps aber auch, kann jeder halten, wie er will.

      • 3 of 5 says:

        Nicht ganz.

        Die studentischen Corps schreiben sich nur mit C, die militärischen Korps schreibt man mit K. Dadurch kann man sie auch am Namen unterscheiden.

        ———-

        Der Tatort war zwar ganz gut (Ich gucke selten Tatort), allerdings wurde doch zu viel mit den Klischees gespielt.
        Nicht alle Korporierten führen eine derartige fetternwirtschaft, so extrem wird auch nur selten gesoffen (Normalerweise kotzt/papstet bei solchen Veranstaltungen nicht jeder zweite, es sind auch nicht alle so besoffen, dass sie von ihren Frauen heimgeführt werden müssen)

  5. lava says:

    Ich gucke ja sonst nie Tatort, aber den musste ich einfach sehen. Ich weiß gar nicht, was ihr habt! War doch 1A Unterhaltung. Vielleicht nicht die spannendste Story aller Zeiten, aber auf keinen Fall langweilig. Und die Kamera war wirklich herausragend.

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