Tatort: Hart an der Grenze (SWR)
Dienstag, 11. März 2008Nönö. So kommt das nicht an Bienzle heran, auch wenn die Presse Vorschußloorbeeren gab („Großstadtkrimi“). Richy Müller und Felix Klare sind schon ok als Ermittlerpaar. Und daß in der ersten Folge zunächst die Figuren eingeführt werden müssen, ist auch klar. Aber der Fall selbst gerät dann zu einer langatmigen Geschichte, in der die handelnden Personen dem Zuschauer vor allem erklären, was gerade passiert, was schon passiert ist und was noch passieren wird.
Auch die Hubschrauber- und Autoverfolgungsjagden (Mercedes wird als unverwüstlich in Szene gesetzt, bis hin zum Auslösen des Airbag) waren sicher teuer, wirken aber viel zu explizit und erklärend. Eigentlich passiert nämlich nicht viel.
[Erstsendung: 9. März 2008]
Ehrlich gesagt: Ich war enttäuscht. Als zugereister Schwabe mit klar norddeutschem Akzent fehlte mir dennoch die schwäbische Mundart. Zudem kann ich kaum erkennen, dass es im Ländle spielt, hätte auch in jeder anderen Großstadt Deutschlands stattfinden können. Und dann: Mittlerweile kann ich es nicht mehr sehen, wenn immer wieder die Gerichtsmediziner so wichtig sind; der Polizeialltag ist doch anders, und gibt mit Sicherheit noch andere interessante Figuren innerhalb dieses Apparats her. Ich habe mich noch mal überreden lassen, diesen Tatort zu schauen. Künftig nur noch Münster, Hannover und Kraßnitzer. Der Rest kann mir mittlerweile gestohlen bleiben. Und das ist nur ein geringes Delikt.
… un’ ick dachte immer, ihr könntet “allet außer Hochdeutsch” …