Polizeiruf 110: Verdammte Sehnsucht (RBB)

Montag, 25. August 2008

Der Film lohnt sich wegen des wunderbaren Auftrittes von Gabriela Maria Schmeide im letzten Drittel. Sie wird von der Kommissarin in einer Pension aufgespürt, in die sie sich verwundet zurückgezogen hat, nachdem sie von den Klassenkameraden ihres Geliebten vergewaltigt wurde und seinem Tode zusehen mußte.

Der Rest allerdings zieht sich ganz schön — sehr schleppende Handlung und teilweise abgelesen klingende Dialoge. Der Film spielt größtenteils auf einem Eliteinternat (ein reines Jungsinternat — gibts sowas?) und dieses Setting hat die Macher (Stefan Rogall/Bodo Fürneisen) ganz schön zu Klischees verführt (reiche Snobs gegen bodenständige Angestellte).

Der RBB schreibt:

An der Seite herausragender populärer Darsteller spielen Vertreter der jungen deutschen Schauspielelite.

Leider merkt man den Unterschied zwischen den herausragenden populären Darstellern (Nina Petri, Michael Brandner, Hans Werner Meyer und eben Gabriela Maria Schmeide) und der jungen deutschen Schauspielelite gar zu deutlich. Letztere neigt ziemlich zum Overacting, was vermutlich gar nicht ihre Schuld ist, sondern auch von der Regie abhängt.

[Erstsendung: 24. August 2008]

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