31,25 m und die Kilometerpauschale

Montag, 22. Dezember 2008

[Spendenaufruf s.u.]

Eine sinnlose Autobahn soll durch Treptow und Friedrichshain gebaut werden. Alte Häuser müssen weichen und in den umliegenden Wohnquartieren wird eine starke Zunahme des Autoverkehrs prognostiziert.

Auch Stralau ist stark betroffen: Zum einen führt schon der jetzige massive Verkehrsstrom von Elsenbrücke–Alt-Stralau–Kynaststraße dazu, daß Autofahrer, aber auch der Bus, in Spitzenzeiten bis zu 40 min. stehen, bis sie von der Halbinsel herunter oder auf sie hinauf kommen. Diese Verhältnisse sind zwar wahrscheinlich nur vorübergehend, während der jetzigen Bauphase am Ostkreuz; die offiziellen Planungen rechnen aber mit noch stärkerem Verkehr auf dieser Strecke nach dem Bau der Autobahn. Des weiteren wird im nächsten Bauabschnitt (dessen Baubeginn zwar noch ungewiß ist, der aber die logische Fortsetzung sein wird, denn niemand wird die Autobahn an der Elsenbrücke enden lassen wollen) das wunderbare Haus Alt-Stralau 1-2, weichen müssen und die Autobahn in einem erhöhten Trog direkt am Eingang die Insel überqueren. Knorke.

Das Problem dieser Autobahn, die auch zu keiner Verkehrsentlastung führen wird, ist die Tatsache, daß sie von der Bundesrepublik bezahlt wird und die Berliner Regierung aus SPD und PDS sich diese Wirtschaftsförderung nicht entgehenlassen will. Von seiten der Politik sind also nur die Grünen dagegen, die haben aber nichts zu melden.

Da es nicht allein Stralau trifft, sondern auch den westlichen Teil von Treptow, das Viertel um den Rudolfplatz und den Osten von Kreuzberg, kümmert sich aber die Bürgerinitiative Stadtring Süd um Gegenwehr. Das betrifft zum einen die politische Mobilisierung, zum anderen die juristische Gegenwehr. Die sich damit auskennen, sagen, die Chance, die Autobahn auf dem Klagewege zu verhindern, ist durchaus realistisch. Allerdings kostet das viel Geld. Die BISS will hierfür gemeinsam mit dem BUND, der klageberechtigt ist, 25.000 € zusammenbekommen.

Im nächsten Jahr werden wir vom Staat diverse Steuern für gefahrene oder gegangene Kilometer zurückerhalten. Ich finde es gut, dieses Geld, für etwas weniger Mobilität zu spenden. Bei der BISS gibt es dafür 3200 symbolische Klagemeter, einer kostet 8 €. Ich habe mir mal 31,25 m gekauft. Jetzt seid Ihr dran.

Spendenkonto:

BUND Berlin
Kt. 32 888 02
BLZ 100 205 00
Sozialbank Berlin
Verwendungszweck: Spende A 100, Name, Straße, Hausnummer, Postleitzahl

Die Spenden sind voll steuerlich absetzbar. Wer noch 2008 mehr als 50 € spendet, bekommt anfang 2009 eine Spendenquittung zugeschickt.

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite der Bürgerinitiative.

Leave a Reply