Nido: Guter Sex trotz kleiner Pimmel
Montag, 27. April 2009Eine hübsche Verbesserung, gesehen am Markgrafendamm. Die Zeitschrift “Nido” scheint sich laut ihrer Werbung vor allem an werdende Angst-Eltern zu richten, Menschen, die Angst haben, mit einem Kind einen Teil ihres Lifestyles ändern zu müssen.
Nachtrag: Dieser Text bestätigt die Vermutung, daß Nido vor allem ein Werbeheft ist, dessen Inhalte vor allem dafür da sind, Werbung an eine zahlungskräftige Zielgruppe auszuliefern:
Das Lifestyle- und Verbrauchermagazin unter der Dachmarke „Stern” möchte junge, gebildete und kaufkräftige Eltern, die mit Kindern im Vorschulalter im großstädtischen Umfeld leben, über ihr Lebensgefühl ansprechen – nämlich „daß beides möglich ist: Kinder kriegen und seinen Geschmack behalten”,
Warum will das Kind denn wieder arbeiten? Ist doch quatsch, die Eltern liegen doch anscheinend auch den ganzen Tag im Bett. Naja, der Fluch der Arbeit …
Pimmel-Plural? Zensursula! Schreit ein!
Das mus jetzt noch sein, Von wegen Arbeitsfluch ein Zitat des guten alten al Hamadhani aus seinem Werk, Vernunft ist nichts als Narretei! Einer der weiss, was man Geld an sich denn bedeutet…
»Möge sich dein Weg gestalten, wie sich Tücher mühelos zusammenfalten, und mögest du ihn ruhig gehen, wie sich Fäden um die Spindel drehen, aber sage mir, bevor du gehst, wie du zum Großmut stehst?«
»So wie du willst«, entfuhr es mir, worauf er sprach:
»Wenn Gott dich wohlbehalten wiederbringt aus deiner Heimatstadt, so bringe einen Feind mir mit, der das Aussehn eines Freundes hat; über den des Goldes Farbe ausgebreitet; der zum Götzendienst verleitet; der auf deinem Fingernagel einer runden Sonne gleich sein Tänzchen macht; der die Last der Schulden mindert und mit zwei Gesichtern heuchelnd lacht!«
Es wurde mir aus diesen Worten klar: Was er wollte, war ein Golddinar.
Auf dem Weg zum Wahllokal war noch eine weitere Texterweiterung, die ich ganz lustig fand: “Guter Sex trotz kleiner Kinder im Zimmer”
Ja, direkt daneben, hab ich auch fotografiert. Wenn jetzt nicht bald Stopschild hier erscheint, beschwer ich mich beim Familienministerium.