Dok-Leipzig 2010: There Once Was an Island: Te Henua e Nnoho

Mittwoch, 27. Oktober 2010

There Once Was an Island: Te Henua e Nnoho

There Once Was an Island: Te Henua e Nnoho (Briar March, Neuseeland 2010, 80:00 min.) — Internationales Programm Dokumentarfilm

Auf einer kleinen pazifischen Insel Nukutoa, die zu Papua-Neuguinea gehört, leben etwa 400 Einwohner traditionell ohne Strom, Diesel und Technik. Alte polynesische Riten sind noch weitgehend erhalten, auch wenn ein Teil der Inselbewohner sich inzwischen zum christlichen Glauben bekennt. Jedes Jahr allerdings holt sich das durch den Klimawandel ansteigende Meer ein Stück der Insel und auf Dauer wird sie wohl nicht zu halten sein.

Der Film zeigt die Einwohner Nukutoas, die damit umgehen müssen. Es gibt vage Umsiedlungspläne der auf einer anderen Insel sitzenden Provinzregierung, viele wollen jedoch bleiben. Eine Frau, die schon vor längerer Zeit weggeheiratet hat, versucht, die Bewohner zum Umzug zu motivieren, ein Vater zweier Kinder ist unsicher und wägt das Für und Wider sorgsam und einige wollen keinesfalls gehen. Aufregend, wie in sehr ruhigen Versammlungen einander bei doch sehr unterschiedlichen Meinungen genau zugehört wird. DIe Bewohner laden zwei australische Wissenschaftler ein, die sich die Insel anschauen, viel mit den Bewohnern sprechen und ihnen erklären, wie durch Deiche im Meer und Erhöhung der Häuser die Insel zu retten wäre.

Aber weder dafür noch für die Umsiedlung gibt es Geld von der Regierung und während der Film gedreht wird, zerstört eine Flutwelle einen großen Teil der Insel.

„There once was an island“ lebt von den ruhigen Bildern, die mit den ruhigen Gesprächen der Inselbewohner korrespondieren und die es dem Zuschauer erlauben, sich auf die Gedanken und Befürchtungen der Menschen einzulassen. Er zeigt den Ernst der Lage ohne Panik zu verbreiten. Einzig die Musik kleistert hin und wieder zu stark.

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