Archiv für Juli 2005

Zurück.

Sonnabend, 30. Juli 2005
Kurische Nehrung
Kurische Nehrung

Tach — wir sind zurück. Andere Länder haben auch schöne halbe und ganze Inseln. Gigantisch: Die Kurische Nehrung von 100km Länge mit den schönsten Stränden der gesamten Ostsee (siehe Bild). Das ist mal eine Halbinsel — dagegen ist Stralau ein Wurmfortsatz. Außerdem: stilvoll konsumieren in traumhaft restaurierten Jugendstilvillen, Architektur und Natur genießen und sehr freundliche und unkomplizierte Menschen kennenlernen.

Die Stadt ist plötzlich sehr lässig: Lustige Leute feiern bei Regen und gigantischer Himmelsillumination unter der Elsenbrücke am Osthafen, im Büro wird man von einem Kühlschrank voller Bier erwartet (die Klitsche™ scheint sich das nach un- und freiwilligem Abgang der Studenten plötzlich leisten zu können), auf der Modersohnbrücke, die nun wirklich nicht besonders einladend ist, sitzt jung und alt und schaut sich die untergehende Sonne über der Stadtbahn an.

Bis bald

Mittwoch, 13. Juli 2005

Bin bis Ende Juli nicht da. Fallt nicht hin. Bitte nicht spammen.

Erfolgreich bloggen — so gehts

Dienstag, 12. Juli 2005

Johnny hat einen Beitrag zum Thema „Erfolgreich bloggen“. Spinnt er jetzt komplett?

Verschwörung? (allofmp3 continued)

Dienstag, 12. Juli 2005

Irnkjemand sucht gerade täglich nach deutschen Seiten, die die Begriffe „allofmp3“ und „blog“ enthalten. Das wäre an sich noch nicht bemerkenswert, wenn derjenige nicht soviel Geduld hätte: dieses Blog ist der 131. Google-Treffer. Der UA-String läßt nicht auf einen Bot schließen.

Haaaaallooooo!

Dienstag, 12. Juli 2005

Ich kann Euch von oben sehen. Google Maps ist schick.

Stralau kann man übrinx hier finden.

Tatort: Todesengel (RB)

Montag, 11. Juli 2005

Zum gestrigen Tatort: weniger Emotionen, mehr Krimi bitte. Viel mehr ist nicht zu sagen. Der Plot war vorhersehbar, das anfängliche Täterverwirrspiel sehr durchschaubar, der Schluß viel zu theatralisch.

Die Story: ein Sniper versetzt Bremen in Angst und Schrecken. Ziemlich schnell wird (dem Zuschauer) klar, daß ein Junge, der unter der Beziehungslosigkeit seiner Eltern leidet und in der Lehre gehänselt wird, der Täter ist. Bis die Polizei dahinterkommt vergeht leider viel Zeit, in der wir die handelnden Personen kennenlernen, die aber viel zu klischeehaft bleiben.

Die Parallelen des Jungen zu Robert Steinhäuser (redet nicht mit seinen Eltern, spielt Egoshooter, ist Sportschütze) sind viel zu dick aufgetragen, ohne daß man hinterher neue Einsichten darüber hätte.

Schöner Einfall: die Geliebte des Vaters und die Kommissarin in einer Gartenlaube gefangen, werden von außen beschossen, ohne daß sie den Täter orten können. Die Geliebte greift mit dem Notebook auf die auf einem gegenüberliegenden Hochhaus angebrachte Webcam zu, um den Garten von außen beobachten zu können.

Übrinx: die ARD, die gerade von einem Schleichwerbeskandal erschüttert wird, hat Mut zu eindeutigen Botschaften. Das Nokia-Placement im Tatort ist seit Jahren sehr auffällig. Stand zwar noch nicht in der Zeitung, kommt aber bestimmt noch. Gestern wurde dann, nachdem Nokia-Telefone mehrmals im Closeup gezeigt wurden, am Ende noch ein Phillips-Telefon zerstört.

Was noch: SpOn hat einen langweiligen Artikel über Studenten, die gemeinsam Tatort kucken. Meiner ist länger: unsere Tatortrunde trifft sich seit sieben Jahren. GEZ-Gebühr ist ein Pleonasmus.

(Erstsendung: 10. Juli 2005)

Für Elektriker

Sonntag, 10. Juli 2005
         _______
(-) o---|_______|---o (+)
    |               |
    +---------------+        Widerstand ist zwecklos! 

[Klaus Dahlwitz]

Korrektes Gedenken

Sonnabend, 9. Juli 2005

Letzten Dienstag wurde die private Mauergedenkstätte am Checkpoint Charlie geräumt (mehr hier und hier). Nun war die Gedenkstätte, die die Witwe des Gründers des Hauses am Checkpoint Charlie betrieb, nicht gerade ein Ausdruck von Geschmackssicherheit.

Dennoch ist die Häme, die über Alexandra Hildebrand ausgegossen wurde, nur teilweise nachvollziehbar. Kultursenat und Bundestag haben sich jetzt auf ein Gedenken am Brandenburger Tor geeinigt. Hintergrund dieser Entscheidung ist ausdrücklich, daß Touristen in Berlin nicht das finden, was sie suchen. Nun — es gibt das sehr gut gemachte Dokumentationszentrum in der Bernauer Straße mit Gedenkstätte und Kapelle der Versöhnungsgemeinde. Ich fürchte, daß drei Dinge bei der Entscheidung für das Brandenburger Tor eine Rolle spielten:

  • Das Brandenburger Tor ist das bekannteste Symbol Berlins
  • Touristen sind sowieso schon dort
  • Es gibt einen Ort, an dem Politiker sich im Schatten des Gedenkens profilieren können.

Klar stand auch am Brandenburger Tor Mauer. Nur hat dieser Ort wenig Authentizität. Das Verdichten auf ein Symbol führt dazu, daß einerseits die Vielfalt der verschiedenen Erinnerungen verlorengeht, andererseits macht es die Deutung des Geschehenen leichter beherrschbar.

Ein ähnliches Symbol ist das Mahnmal für die ermordeten Juden in Europa. Es gibt jetzt ein offizielles deutsches Denkmal, hinter dem alle anderen Erinnerungsstätten erst einmal zurücktreten.

Detail aus dem Wachturm Schlesischer Busch
Letzte Überprüfung — Detail aus dem Wachturm Schlesischer Busch

Ähnlich wie beim Holocaust-Mahnmal scheint beim Mauergedenken ein Bedürfnis zu bestehen, Erinnerungen in ein Denkmal zu gießen, sie quasi einzufrieren.
Das starke Bedürfnis zeigt sich sowohl in den übertrieben emotionalen Reaktionen der Opferverbände und A. Hildebrands, als auch im Wunsch der politischen Klasse, korrektes Gedenken selbst schaffen zu wollen. Dieses Bedürfnis kam auch in den grotesk übertriebenen Straßenumbenennungen der neunziger Jahre zum Ausdruck. Als es dem Verkehrssenat mit der Umbenennung der Dimitroffstraße nicht schnell genug ging, wurde der U-Bahnhof, der sich am Ende der Dimitroffstraße befand, schonmal nach der eher unbedeutenden Verlängerung benannt. Die Dimitroffstraße heißt jetzt Danziger, der U-Bahnhof immer noch Eberswalder. Fast noch absurder sind die Pläne zum Neubau des Schlosses.

Das Holocaust-Mahnmal wird zwar hochgelobt, ist aber sehr beliebig. Als wir noch religiös waren, wurde in Kirchen, Synagogen und Moscheen gebetet, getrauert und vergeben. Dieser gemeinsame Ort ist verlorengegangen. Dabei wäre bei solch schrecklichen Verbrechen ein gemeinsamer Ort der Trauer erlösend. Das Mahnmal will einerseits die Form des Gedenkens nicht vorgeben, bleibt dadurch aber andererseits nebulös. Vielleicht ist das aber auch ein Ausdruck der Gesellschaft, die das Denkmal bauen ließ. Es gibt keinen gemeinsamen Umgang mit der Geschichte.

Anders: Dokumentationen an historischen Stellen, die den Besucher zur Auseinandersetzung einladen. Das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen, in dem man von ehemaligen Häftlingen geführt wird. Ehemalige Konzentrationslager, die das Fingerspitzengefühl beweisen müssen, sowohl die Naziverbrechen als auch die teilweise Weiternutzung durch die Kommunisten angemessen zu dokumentieren. Der Bendlerblock. Die beiden letzten Mauerwachtürme in Berlin (von einstmals über 300) am Schlesischen Busch und in der Kieler Straße.

Es wäre schade, wenn Besuchern durch eine zentrale Gedenkmeile suggeriert würde, Berliner Geschichte hätte sich nur in Mitte/Tiergarten abgespielt.

Adressen und Öffnungszeiten

  • Mauerdokumentationszentrum Bernauer Straße:
    Bernauer Str. 111, 13355 Berlin, geöffnet Mi-So 10-17 Uhr
  • Grenzwachturm Schlesischer Busch:
    Puschkinallee, Schlesischer Busch — Kunstausstellung und Dauerausstellung zur Geschichte des Ortes, geöffnet Do-So 14-19 Uhr (Mai–Oktober)

    Auf Anfrage unter LUe@kunstfabrik.org Führung durch den Wachturm und durch die Kunstfabrik am Flutgraben, einem Industriegebäude aus den zwanziger Jahren, das, direkt am Grenzfluß gelegen und unsaniert, noch viele Spuren zeigt. Dieses Ensemble kann übrigens von Stralau in einem schönen Spaziergang am Wasser erreicht werden.

  • Gedenkstätte Günter Litfin:
    Kieler Str. 2, 10115 Berlin, geöffnet Mo-Do 12-18, So 14-18
  • Denkmal für die ermordeten Juden Europas:
    Cora-Berliner-Str. 1, immer geöffnet, Ort der Information tgl. 10-20 Uhr
  • U-Bhf. Eberswalder Str.:
    Danziger Straße Ecke Schönhauser Allee, geöffnet von ca. 4-1 Uhr, am Wochenende durchgängig
  • Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen:
    Genslerstr. 66, 13055 Berlin, Führungen Mo-Fr 11 Uhr und 13 Uhr, Di und Do zusätzlich 15 Uhr, Sonnabend und Sonntag stündlich zwischen 10 und 16 Uhr
  • Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock:
    Stauffenbergstr. 13-14, 10785 Berlin, geöffnet Mo-Mi, Fr 9-18 Uhr, Do 9-20 Uhr, Sbd, So, an Feiertagen 10-18 Uhr

Wir linken nicht auf allofmp3.com

Sonnabend, 9. Juli 2005

Die Content-Mafia kriegt den Hals nicht voll. Nach der unsäglichen Hart-aber-gerecht-Kampagne wird der Zuschauer inzwischen im Kino davor gewarnt, die Gewinne der Anbieter zu schmälern. Die RIAA geht gegen Anbieter vor, die Software zum unverschlüsselten Speichern von DVD-Toninhalten anbieten.

Der Verband der Phonoindustrie mahnt inzwischen Autoren ab, die einfach nur auf den russischen Dienst allofmp3.com linken. Die Gema fordert Provider auf, Webseiten zu sperren, die auf Edonkey linken. Dabei könnte alles so schön sein: Die Gema kassiert Pauschalen auf Tonträger/Speichermedien, die (nach Popularität) an die Künstler verteilt werden, dafür gibt es keine Kopierbeschränkungen.

In Stralau allerdings sorgt die Telekom durch Angebotsverknappung viel wirkungsvoller für die Bravheit der Insulaner.

[heise, Spreeblick, CCC]

Brandenburger Tor

Sonnabend, 9. Juli 2005

Der Wirtschaft zuliebe wird auf jedem zweiten Grundstück gebaut, damit man die Gerüste mit gewaltigen Werbeprospekten behängen kann.

[Bernd Wagner im Deutschlandradio]

Nummer Vier geht …

Freitag, 8. Juli 2005

Schade. Verdammt einsam hier.

Wörter

Freitag, 8. Juli 2005

Puhu!

Die Welt ist voller spannender Dinge und es ist immer wieder schön, neue zu entdecken. Heute:

  • Das Versteinerungsdatum
  • Der Genanntname

Schicke Wörter.

Bis ins 18. Jh. waren Namen starken Veränderungen unterworfen. Am 7. Dez. 1816, dem Versteinerungsdatum, trat in Preußen ein Gesetz in Kraft, das die an diesem Tag gültigen Namen festschrieb.

Versteinerungsdatum, brrr.

Ab 1822 hatte bei Einheirat in ein Gut der neue Besitzer den Hof- und Geschlechtsnamen hinter dem seinigen mit genannt (gt.) nachzusetzen. Genanntnamen wurden in Preußen bis 1919 vergeben, bestehende Genanntnamen behielten weiter ihre Gültigkeit.

Leider gibt es als Onlinequelle nur einen Wikipedia-Artikel, der nicht besonders ausführlich ist.1

Die 1919 bestehenden Genanntnamen scheinen weiter im Gebrauch zu sein: bei der Stadt Mannheim kann man im Online Formular zum Paßverlust2 im Feld Namenszusätze den Genanntnamen angeben.

Schick das. Hätte auch gern einen Genanntnamen.

1Notiz an mich: Lexikon kaufen!
2Die Duden Stadt Mann Heim schreibt nach neuer Recht Schreibung fröhlich getrennt, während sie sich nicht so ganz sicher sind, ob es Paß oder doch lieber Pass heißt

Verlogenheit hat einen Namen

Donnerstag, 7. Juli 2005

Die am Patentschutz interessierten Erfinder und Unternehmen haben sich in Deutschland unter den bestehenden Rahmenbedingungen bisher ebenso gut entwickeln können wie die nach dem Open-Source-Modell arbeitenden Software-Entwickler. Ich gehe davon aus, daß dies bei unveränderter Rechtslage auch weiterhin der Fall sein wird.

[Brigitte Zypries], via heise

Pelikane

Mittwoch, 6. Juli 2005
Pelikane
Quelle: Wikipedia. Autor: Montrealis. GNU-Lizenz für freie Dokumentation.

Im Tierpark gewesen. Aufgescheuchte Pelikane rennen wie eine hektische Reisegruppe ratlos über die Rabatten vorm Friedrichsfelder Schloß, versuchen zu fliegen (was aber mit gestutzten Flügeln nicht geht) und erkunden notgedrungen Gebiete, die sie noch nie sahen, während eine Horde Tierquälerbändiger versucht, sie einzufangen. Dies allerdings wenig methodisch, so daß Passanten brüllend zum Stehenbleiben aufgefordert werden müssen und die Pelikane sich am Ende im Gemüsegarten wiederfinden. Der Grund für die Aufregung: Die Puhdys wollten abends Krach machen und Pelikane scheinen lärmempfindlich zu sein.

Draußen dann ein Sonnenschirm. Aufrechte SPD-Wahlkämpfer, die es im Moment sicher nicht leicht haben. Leute, die in Lichtenberg sowieso schon schwer zu kämpfen haben, sind, nachdem Schröder sein Ego ausgelebt hat noch weniger zu beneiden. Man ist fast geneigt, aus Sympathie mit den Verlierern sozialdemokratisch zu wählen. Wenn man die Häme der Opposition bei der Rede zur Vertrauensabstimmung gesehen hat, kann man bei allem Ärger über Schröder nur wütend werden. Was wollen die einklich? Sie kriegen doch nun ihr Plebiszit, dann kann man nun auch mal Ruhe geben. Am besten hat mir Werner Schulz gefallen, der den nackten Kaiser beim Namen nennt. Über die daraufhin geifernden Grünen kann man nur den Kopf schütteln. Sie hatten bei der Hals-über-Kopf-Aktion gar nicht mitzureden, sind bestimmt nicht mit Neuwahlen einverstanden, haben aber ihre Arschkriecherhaltung so verinnerlicht, daß sie auf den einzigen der Ihren, der sein Unbehagen laut äußert, reflexartig eindreschen.

Was noch? Ein Rauschen um die 68er und sog. Neokons. Ich möchte nicht Teil dieser Jugendbewegung sein. Irnkwie geht dieser Ideologiestreit (wenn es denn einer ist, ich vermute hier ja eher ein neues Trendthema) an mir vorbei. Ich habe weder Lust, mich an den Achtundsechzigern abzuarbeiten, noch mich irnkwie anders ihnen gegenüber zu positionieren. Einklich möchte ich gar nicht Teil einer Jugendbewegung sein, aber das ist irrelevant, die nehmen ja eh keine alten Säcke.

Andere können das viel stilsicherer ausdrücken:

Das eigentliche Problem mit den 68ern ist doch, daß sie ausgiebig guten Sex hatten oder zumindest möglicherweise hatten und wir haben statt dessen Sex and the City.

Jetzt oder nie — Demokratie

Mittwoch, 6. Juli 2005

Ha! Das EU-Parlament hat sich nicht kaufen lassen. Reine Softwarepatente sind bis auf weiteres vom Tisch, nachdem der Rat die Empfehlung des Parlaments zunächst komplett ignoriert hatte. Besonders unrühmlich hierbei die deutschen Ministerinnen Zypries (Justiz), die Beschlußfassungen des Bundestages ignorierte sowie die Öffentlichkeit über ihr Verhalten belog und Künast (Verbraucherschutz), die einer Ratssitzung fernblieb, um nicht Farbe bekennen zu müssen.

Einen Teilsieg errungen haben damit die unermüdlichen Streiter unter anderem vom Förderverein Freie Informationelle Infrastruktur (FFII) sowie diverser europäischer Softwareunternehmen. Teilsieg bedeutet hierbei in der Form, daß das Parlament sich nicht von der Kommission überrennen ließ. Teilsieg bedeutet in der Sache, daß sich die gegenwärtige gesetzliche Lage nicht verschlechtert. Es bedeutet aber auch, daß der ursprüngliche Vorschlag des Parlamentes vom Tisch ist. Nach diesem sollte der gegenwärtigen Praxis des Europäischen Patentamts in München ein Riegel vorgeschoben werden. Das Patentamt nimmt in einer rechtlichen Grauzone immer mehr Patente für reine Softwarelösungen an, die zwar in Deutschland rechtlich nicht durchsetzbar sind, aber dennoch für Unsicherheit sorgen.

Ein ausführlicher Artikel bei heise, die Dokumentation des Streits hier.

Monster wehren sich

Dienstag, 5. Juli 2005
Kleine Monster
Quelle: Zitty

Schönhauser Allee unter dem Hochbahnviadukt im Regen: ein Junge erschießt Passanten mit einer Spielzeugpistole. Dahinter eine Verkäuferin der aktuellen zitty mit dem anbiedernd-ironischen Titel „Kleine Monster — Hilfe! Kinder! Muß das sein?“.

Good bye to open source

Dienstag, 5. Juli 2005

Verhörer: Der Spreeblick hatte neulich die schöne Geschichte von Adolf Neuss. Mir wurde erst beim Lesen des Textes von Placebos „This Picture“ klar, daß dieses Lied mitnichten vom Programmieren handelt. Statt freier Software wird offenen Wunden lebewohl gesagt und „broken semaphore“ bezieht sich nicht auf Interprozeßkommunikation, sondern auf ein nicht näher genanntes kaputtes Signal.

Das Lied ist wunderbar. Die ganze Platte ist der Hammer — energische Melancholie, laut und aufreizend langsam.

Von der Unmöglichkeit, „Nein“ zu sagen, ohne sich umzubringen

Montag, 4. Juli 2005

Montagmorgen erwachte ich als Mißgeburt —
halt mich trotzdem fest.
Ich will morden den Apparat,
der dich und mich nur Apparat sein läßt.

[Blumfeld]

Was soll das alles?

Sonntag, 3. Juli 2005

Nicht viele Worte — liest ja eh noch keiner. Aber ein erster Eintrag söllte sein, schon fürs Jubiläum.

Was Euch erwartet? Wir werden sehen — eher Leichtes als Schweres, eher Aktuelles als Dauerhaftes. Kultur, Regionales von der Halbinsel und aus der Stadt, Musik, Technik, Konsum. Kategorien später, Titelfoto auch. Herzlich willkommen.