Archiv für Juni 2007

Tatort: Tödliche Habgier (ORF)

Freitag, 29. Juni 2007

Diese Folge hat sich Thomas für mich angesehen. Vielen Dank dafür.

Spoiler-Warnung: Im ersten Absatz wird die Auflösung verraten.

[Hier gehts weiter: »]

Links von Donnerstag, 28.Juni 2007

Freitag, 29. Juni 2007

Gesammelte Links von Donnerstag, 28.Juni 2007:

  • Wiesenraute» Limericks

    There was a young fellow from France who waited ten years for his chance. Then he muffed it.

Polen (iii): Am Wasser

Freitag, 29. Juni 2007
Wanderdüne im Slowinzischen Nationalpark
Wanderdüne im Slowinzischen Nationalpark. Klicken macht groß.
Wanderdüne im Slowinzischen Nationalpark
Die andere Seite der Düne. Klicken macht groß.
Wanderdüne im Slowinzischen Nationalpark
Halbinsel Hela. Klicken macht groß.

Dirac

Donnerstag, 28. Juni 2007

Bisher kannte ich nur Daths Zeitungsartikel. Eine solche Enttäuschung wie beim Lesen dieses Buches habe ich lange nicht erlebt. Ärgerlich die klischeehaft angelegten Figuren und der auktoriale Stil, in dem dem Leser aber auch wirklich alles vorgekaut wird. Auch die Marotten des Autors (und damit meine ich gar nicht unbedingt den nostalgisch-westdeutschen Salonkommunismus, sondern zum Beispiel die krampfhafte Umgehung des Wortes Handy durch so lustige Schöpfungen wie „Dudelphon“) sind etwas anstrengend.

Vermutlich aber passen die Popliteratur und ich nicht so richtig zueinander — die Eitelkeit, die aus jedem Kapitel durchschimmert, mit der die Welt erklärt wird und mit der Wortspiele präsentiert werden sowie die reine Erwähnung von zeitspezifischen Phänomenen, die wohl Verbundenheit herstellen soll, stört mich erheblich beim Lesen. Gar nicht dazu passen will wiederum der Anhang, in dem der Autor zwar nützliche Literaturhinweise gibt, andererseits aber, als sei er sich seiner Sache nicht sicher, seine eigene Haltung und einige Anspielungen noch einmal erläutert.

Nebenbei hätte dem Buch eine Korrektur gutgetan, in dem die unzähligen Deppenleerzeichen und andere Schreibfehler getilgt worden wären.

Links von Mittwoch, 27.Juni 2007

Donnerstag, 28. Juni 2007

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Polen (ii): Mit der 13 nach Brösen

Mittwoch, 27. Juni 2007
Im Hafen von Heisternest (Jastarnia) auf Hel (Hela)
Im Hafen von Heisternest (Jastarnia) auf Hel (Hela). Klicken macht groß

Mit dem Schiff von der Halbinsel Hela (Hel, Putziger Nehrung) nach Gdingen (Gdynia). Auf dem Fahrrad dann durch Zoppot (Sopot) und Oliva (Oliwa), wo es ein Zisterzienserklostger mit aufregender Rokoko-Kirche gibt. Zum Übernachten, in Danzig-Langfuhr (Wrzeszcz) auf der Suche nach Brösen (Brzeźno), das am Wasser liegt und wo es hoffentlich schön ist.

Wendeschleife der Straßenbahnlinie 13 in Danzig-Brösen
Wendeschleife der Weltliteratur: Die 13 in Brösen.

Schlecht, wenn dann ein detaillierter Plan für diesen Teil der Dreistadt fehlt. Gut aber, wenn man sich im Leben zumindest ein paar Details aus gelesenen Büchern gemerkt hat: Die Straßenbahn Nr. 13 biegt um die Ecke und fährt tatsächlich immer noch wie zu Oskar Matzeraths Zeiten nach Brösen zum Strand. Und siehe: geduckte alte rote Häuschen mit opulenten Blumengärten davor stehen zwischen dem Plattenbauviertel und dem Strand.

Nickelswalder Fähre
Die Nickelswalder Fähre. Klicken macht groß

Hinter Danzig weiter Richtung Osten: die Fähre zwischen Schiewenhorst (Świbno) und Nickelswalde (Mikoszewo). Auf dem großen Werder östlich des Weichseldurchstiches, liegen zwischen Nickelswalde und Stutthof (Sztutowo) noch die Gleise der Westpreußischen Kleinbahnen, die zu Grass’ Zeiten den ganzen Verkehr zwischen Danzig, Elbing (Elbląg) und Marienburg (Malbork) abdeckte, noch bis 1973 in Betrieb war. Vor zwei Jahren fuhren auf der Werderstrecke noch Züge, jetzt verfallen Stationen und Gleise. In „Hundejahre“ fährt der Zug noch mit den Protagonisten auf der Fähre über den Weichseldurchstich nach Danzig.

Mehr zu den Danziger Kleinbahnen (PDF).

Links von Dienstag, 26.Juni 2007

Mittwoch, 27. Juni 2007

Gesammelte Links von Dienstag, 26.Juni 2007:

Heute im Radio

Dienstag, 26. Juni 2007

Die Geschichte von Franz Biberkopf von Kai Grehn.

Mit Otto Mellies, Dieter Mann, Rolf Zacher u.a.

Musik: Kai-Uwe Kohlschmidt und Tarwater.

20.04 Uhr RBB Kulturradio, in Berlin auf UKW 92,4 MHz, auch über DVB-T zu empfangen.

~

Und leider gleichzeitig:

Nanga Parbat von Kai-Uwe Kohlschmidt

20.10 Uhr Deutschlandfunk

Polen (i)

Montag, 25. Juni 2007
Frische Nehrung
Die Frische Nehrung

Rattatam, rattatam macht sie noch, die Eisenbahn in Polen, langsam wie eh und je zuckeln die alten Wagen durch die pommerschen Wiesen und Wälder. Und doch ist der Wandel unaufhaltsam im Gange, hin zum neuen Europa, hin zur effizienten, schnellen, westdeutschen EU: die Bahn hat schon keine Gepäckwagen mehr, viele Nebenstrecken, auf denen man noch vor 10 Jahren kleine Dörfer zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichte, sind stillgelegt. Auf den Märkten, die früher ausschließlich polnisches Fleisch und Gemüse verkauften, gibt es inzwischen Tomaten aus Belgien. Und: die grotesk-unverputzten Häuser, die früher überall herumstanden, haben Putz bekommen, warten jetzt allerdings auf den Anstrich.

Polizeiruf 110: Verstoßen (MDR)

Montag, 25. Juni 2007

[Bin noch nicht ganz, aber doch wieder da. Schabia hat sich den Polizeiruf der vergangenen Woche angesehen. Danke, mal wieder!]

Matthias, der verlorene Sohn, steht eines Tages vor dem Haus seiner Eltern, wo sein Bruder Thomas, der Daheimgebliebene, gerade feierlich die elterliche Firma überschrieben bekommt.

Nachdem der auf die schiefe Bahn geratene Matthias jahrelang keinen Kontakt zu seiner Familie hatte, versucht er jetzt, seine Pläne, ehrlich und rechtschaffen eine Familie zu gründen, in die Tat umzusetzen und stellt seinen Eltern seine schwangere Freundin vor. Vater und Bruder wollen jedoch nichts von ihm wissen. Kurz bevor Matthias traurig wieder wegfährt, sieht er seinen Neffen Jonas, den er, obwohl schon 6 Jahre alt, noch gar nicht kennt. Sie stellen sich einander vor und Matthias schenkt dem Jungen sein Taschenmesser.

Am Abend wird Jonas tot aufgefunden. Er ist wahrscheinlich beim Boot fahren umgekommen. Am nächsten Tag ist auch Matthias tot. Bei den Ermittlungen geraten zunächst Matthias’ ehemalige Komplizen Mirko und Henry in Verdacht, mit dem Mord zu tun zu haben weil Matthias die beiden bei der Polizei verpfiffen hatte.

Gleichzeitig hören sich Schmücke und Schneider aber auch in der Familie um und es stellt sich heraus, daß Matthias als Kind Zeuge eines schlimmen Unfalls wurde, bei dem sein Bruder Thomas schwer verletzt davonkam. Seitdem wurde Matthias die Schuld am Unfall zugeschoben, er wurde immer schwerer erziehbar und landete schließlich im Heim. Die Familie schweigt ihn von da an tot.

Auch jetzt gerät Matthias wieder ins Visier seines rachsüchtigen Vaters, der nach dem Tod seines Enkels davon ausgeht, daß Jonas nicht bei einem Unfall gestorben ist, sondern durch die Schuld seines Sohnes. Indiz für den Vater ist Matthias’ Taschenmesser, das er im leeren, auf dem See treibenden Boot entdeckt, folglich bringt er seinen Sohn um.

Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist „Verstoßen“ ein gelungener Hallenser Polizeiruf. Die dramatische Familiengeschichte ist spannend, aber zum Glück nicht zu rührselig, auch die Ermittlungen in andere Richtungen fügen sich schlüssig in die Handlung ein und klauen keine wertvolle Polizeirufzeit. Einzig die zahlreichen Zufälle, die zur Lösung des Falls beitrugen wirken sehr konstruiert (Schmücke rudert aufgrund einer ‚Ahnung’ auf den See hinaus, wird naß, kriegt zufällig den Anzug vom Vater und läßt diesen daraufhin auf Spuren untersuchen; oder auch, daß Matthias’ Freundin zufällig das Messer unter seinen Sachen entdeckt und daraufhin die Komissare erst mitkriegen, daß Matthias es seinem Neffen geschenkt hatte).

Zudem kommen für den Zuschauer viele Hinweise einfach zu früh, die im Film viel zu lange brauchen, um auch bei den Kommissaren durchzusickern. Trostlose, sehr eindrucksvolle Außenaufnahmen zeigen das Hallenser Umland so wie ich es kenne – nur tritt bei der Inneneinrichtung wieder mal das alte Tatort-Polizeiruf-Problem auf: unrealistisch protzige Wohnungen.

[Erstsendung: 17. Juni 2007, Autorin: Schabia]

It’s time to move over

Donnerstag, 14. Juni 2007

Reisen auf dem Schiff, im Flugzeug, im Zug: wie im Café auch eine Gemeinschaft bilden und doch bei sich bleiben. Gemeinsam mit dem schönen Mädchen, das man nicht kennt, die Augen verdrehen über den Schnösel, der seine Aufregung wiederum mit anderen Aufgeregten teilen kann. Hier Rücksicht nehmen, da drängeln, in Gesichter schauen, dabei immer die Möglichkeit, wieder ins Buch oder aus dem Fenster zu verschwinden.

Der ewige Reisende: das wäre ich gern.

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Erinnerung: Das Plattenknacken in Glory Box zum ersten Mal hören.

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[Bin immer noch weg.]

Tatort: Investigativ (NDR)

Mittwoch, 13. Juni 2007

Kurze Unterbrechung meiner Abwesenheit: Frerk von Folge-Mag hat sich den letzten Tatort angesehen und einen Text dazu geschrieben. Dankeschön!

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Ein Mann geht ins Gerichtsgebäude, hustet, schleppt sich sichtlich erkrankt durchs Foyer. Parallel sieht man auf der Brüstung des Treppenhauses, wie ein schwarzgekleideter und vermummter Unbekannter ein Gewehr lädt und aufsetzt. Der erste Schuß kracht, geht fehl. Der kranke Mann schleppt sich weiter, sieht die vor ihm stehende Staatsanwältin an, dann der zweite Schuß — der Mann ist tot, die Staatsanwältin bekommt Blutspritzer ab. Das ist der Anfang des Tatorts “Investigativ”.

Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus: Es geht um Korruption, Machenschaften der Lokalpolitik und die Verstrickungen der Justiz, insbesondere der Staatsanwaltschaft, Immobilien und die Verbindungen zum Kiez. Und es geht um die Aufdeckung all dieser Machenschaften durch einen Journalisten. Willkommen in Hamburg!

Gregor Schulz war Redakteur des Fernsehmagazins “Investigativ” bis er eine Geschichte gegen den Kiezclan der Familie Radu veröffentlicht: der Bausenator war im Bordell des Familienclans, dem gleichzeitig drei nicht koschere Baugenehmigungen erteilt werden. Zwei der Quellen, die Schulz als Beweis anführt, wollen nach der Ausstrahlung der Fernsehsendung plötzlich nicht mehr aussagen, und der Redakteur verliert seinen Job. Er findet keine Arbeit mehr, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Jahre später wird ihm mitgeteilt, daß er Krebs habe, und er bereitet seinen großen Coup vor. Alexander Radu konnte nie etwas nachgewiesen werden, obwohl es dutzende eingeleiteter Verfahren gegen ihn gab, die dann aber alle merkwürdigerweise nicht weiterverfolgt wurden. Um die Anschuldigungen überhaupt erst ins Rolllen zu bringen, läßt sich Schulz daher selbst im Foyer des Gerichtsgebäudes erschießen. Kurz vorher trifft er Radu und läßt ihre Begegnung als mögliches Indiz für dessen Täterschaft fotografieren. Der Skandal ist perfekt und gerät ins Rollen.

Am Ende sind der designierte Generalstaatsanwalt, ein unbescholtener Kriminalbeamter und die Justizsenatorin mit dem Kiezclan direkt oder indirekt verstrickt. Weil sich die ermittelnde Staatsanwältin mit Radu persönlich getroffen hat und auch dies wieder fotografiert wurde, wird am Ende alles unter den großen Teppich des Erpressens und Gegenerpressens geschoben. Die Korruption ist unter uns und solange jeder gegen den anderen etwas in der Hand hat, wird es immer so bleiben. Der Zuschauer bleibt am Ende etwas beklommen auf dem Sofa sitzen: ja, so ist die Welt oder so könnte sie sein. Wer weiß das schon so genau. Ein guter Tatort.

Am Rande: das gezeigte Büro des Bösewichts Radu liegt in einem der interessantesten Bauten Hamburgs, zumindest was man als Tourist so kennt: auf dem Weg zur Strandperle gibt es dieses schiffartige Haus auf der rechten Seite direkt am bzw. schon im Wasser, wo man bei der Hafenrundfahrt schon immer dachte: Wow, dit is aber ein fein-protziges Büro. Vielleicht weiß jemand der Leser ja, was das für ein Gebäude ist? Wollt ich schon immer mal wissen.

[Erstsendung: 10. Juni 2007, Autor: Frerk]

Wir nennen es Arbeit

Montag, 11. Juni 2007

Es stimmt: als Angestellter bin ich den unergründlichen Entscheidungen der Maschine, die mich beschäftigt, stärker ausgeliefert als selbstbestimmte Selbständige. Mein kleines Glück besteht darin, daß ich ausgerechnet jetzt zum Arbeitsgruppentreffen nach Venedig geschickt werde, wo mit der Biennale der ganz große Kunstsommer beginnt, der später in Basel, Kassel und Münster fortgesetzt wird.

Das kleine Unglück besteht darin, daß ich das Überspielkabel für den Fotoapparat vergessen habe, so daß es Fotos erst geben wird, wenn ich zurück bin. Da ich noch ein bißchen unterwegs sein werde, wird hier auch vor dem 26. Juni nicht viel passieren.

Fallt nicht hin!

Links von Donnerstag, 7.Juni 2007

Freitag, 8. Juni 2007

Gesammelte Links von Donnerstag, 7.Juni 2007:

  • Spreeblick: Bildtitel gesucht

    „Und wenn ich da drauf druecke, explodiert Tschetschenien.”

  • blog.tagesschau.de

    Auch wenn man unmoeglich nicht mit dem Lesen hinterherkommen kann, gefaellt mir das, wie da Nachrichtenmacher ueber ihre Arbeit schreiben. Inzwischen auch viel lockerer als am Anfang.

Leipzig kommt.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Da wird Frau Merkel ein Stein vom Herzen gefallen sein

Mittwoch, 6. Juni 2007

Bob Geldof habe ihr versichert, “daß bei einem solchen Schritt [Erhöhung der Entwicklungshilfeausgaben] er persönlich auf Kritiker wie Herbert Grönemeyer Einfluß nehmen werde, um deren Kritik zu mäßigen”.

Links von Dienstag, 5.Juni 2007

Mittwoch, 6. Juni 2007

Gesammelte Links von Dienstag, 5.Juni 2007:

Außer Kontrolle

Dienstag, 5. Juni 2007

[Hinweis: Es werden immer noch Leute gesucht, die sich für mich Krimis ansehen.]

Das Zentrum gehört zu einer Ansammlung von Häusern, die sämtlich fehlerhaft beschriftet sind, „weil es so besser aussieht“. Für Control-Freaks, die es so schon schwer haben, ist es deswegen ein sehr anstrengender Arbeitsplatz (Deppenleerzeichen führen zu zwanghaft falscher Betonung, den ganzen Tag vor sich hin gemurmelt). Im Erdgeschoß Publikumsverkehr, in den oberen Etagen luftige helle Flure aber winzige Büros, in die zu viele Menschen gepfercht werden. Es gibt abgelegene Gegenden im Haus, in denen Menschen jahrelang hinter Bergen von Kabeln und geheimnisvollen alten Maschinen sitzen und von denen niemand weiß, was sie tun.

Die Glastüren sind zweisprachig beschriftet: manche auf Englisch, andere auf Deutsch. Ein System scheint nirgends dahinterzustecken. Wenn morgens der Fremdsprachenteil des Hirns noch schläft, rennt man gegen die „Pull“-Tür, klatscht mit dem Kopf dagegen und rutscht wie eine Fliege auf einem Blutstreifen nach unten.

Polizeiruf 110: Gefährliches Vertrauen (RBB)

Montag, 4. Juni 2007

Vorab: für die nächsten drei Wochen suche ich eine Vertretung. Es wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte.

Die Handlung ist schnell erzählt: eine Journalistin (Kommissarin Johanna Herz (Imogen Kogge) konsequent: „Dschurnalistin“) fällt von einem Rohbau. Verdächtig benehmen sich der Sicherheitsbeauftragte des Baues Rausch (Florian Martens), der Bauamtsleiter im Wahlkampf Regensberger (Thomas Thieme) und der Bauunternehmer Kotschek (Kai Scheve).

Polizeihauptmeister Horst Krause (Horst Krause) muß während des Urlaubes seiner Schwester auf seine zwölfjährige Nichte achtgeben, die im Internet einen jungen Mann kennengelernt hat. Es stellt sich heraus, daß die Journalistin einerseits dem Korruptionstrio auf der Spur war, andererseits auch über die pädophilen Neigungen Kotscheks bescheidwußte.

Das Schauspiel in dieser wie immer unspektakulären Potsdamer Folge ist mehr als ok, den Figuren wird Platz gegeben, allen will man zurufen, daß man sie verstehe — sehr schön auch, daß Kotschek nicht als das kinderschändende Monster dargestellt wird, sondern als normaler Mensch mit abnormalen Neigungen — auch die ganze zur Schau gestellte Brandenburgigkeit mit Horst Krause auf dem Hühnerhof ist noch liebenswert und noch nicht übertrieben.

Allerdings kann sich das Buch im letzten Drittel leider nicht ganz entscheiden, ob es der Korruptionshandlung oder der verlorenen Nichte mehr Raum geben soll. Auch die Angst von Krauses Nichte und ihre Rettung sind ein wenig zu soaphaft umgesetzt.

[Erstsendung: 3. Juni 2007]

Links von Sonntag, 3.Juni 2007

Montag, 4. Juni 2007

Gesammelte Links von Sonntag, 3.Juni 2007:

Bindet Euch von den Masten los!

Montag, 4. Juni 2007

Sandow sind zurück: Neues Album „Kiong – Gefährten der Liebe“ bald.

»Konzerte

Das Interview mit Kai-Uwe Kohlschmidt gab es schon, aber da es wirklich gut ist, hier nochmal.

Ähnlichkeiten

Sonntag, 3. Juni 2007

Herr Putin hat keinerlei Kenntnis von solchen Vorgängen im Leipziger Rathaus. Demnach hat er an solchen Treffen auch nicht teilgenommen.

Tatort ansehen!

Sonnabend, 2. Juni 2007

Es ist nämlich so, daß ich die kommenden drei Sonntage nicht fernsehen kann. D.h., hier werden auch keine Zusammenfassungen erscheinen. Außer, es hat jemand Lust, sich den einen oder anderen Film anzusehen und etwas darüber zu schreiben. In diesem Falle wäre ich über einen Kommentar oder eine Mail an blog@stralau.in-berlin.de hocherfreut. Möglichst bis Donnerstag, wenn sich jemand aber danach noch spontan entschließt, ist das auch fein.

Die Sendetermine sind:

  • Sonntag, 10. Juni, 20.15 Uhr: Tatort „Investigativ“, Hamburg Schon vergeben.
  • Sonntag, 17. Juni, 20.15 Uhr: Polizeiruf 110 „Verstoßen“, Halle
  • Sonntag, 24. Juni, 20.15 Uhr: Tatort „Tödliche Habgier“, Wien Auch schon weg.

Links von Freitag, 1.Juni 2007

Sonnabend, 2. Juni 2007

Gesammelte Links von Freitag, 1.Juni 2007:

Hört auf, …

Freitag, 1. Juni 2007

… ich will nicht mehr.

Lutz Dammbeck: Re-reeducation

Freitag, 1. Juni 2007

1970 fand im Museum of Modern Art in New York die Ausstellung Software: Information, Technology, its New Meaning for Art statt, die sich dem kybernetischen Weltbild — die Neue Behavioristische Welt in einer offenen Gesellschaft — verschrieb.

Lutz Dammbeck wiederum ist ein kluger Mensch, der sich, ausgehend von seiner DDR-Sozialisation, für das Wirken von offenen und totalitären Systemen interessiert. Nach einem Studium an der HGB in Leipzig freischaffender Künstler. Produziert u.a. mehrere Filme und geht nach zunehmenden Schwierigkeiten 1986 in den Westen. 2004 dreht er den Film Das Netz über den Unabomber.

Heute lehrt Dammbeck an der Kunsthochschule in Dresden. Die Coma-Galerie in der Leipziger Straße zeigt jetzt seine Ausstellung Re-reeducation, die Teile der Software-Ausstellung nachbaut und in den Kontext setzt. In diesem Zusammenhang gab es vor eineinhalb Wochen ein sehr schönes Interview von Nike Breyer mit Lutz Dammbeck in der Taz, aus dem ich gern zitiert hätte, allein, ich kann mich nicht entscheiden, einen Teil herauszureißen.

Zwar habe ich die Ausstellung selbst noch nicht gesehen, weise aber jetzt schon darauf hin, denn: Morgen, am 2. Juni, veranstaltet die Internationale Heiner-Müller-Gesellschaft einen Nachmittag im Maxim-Gorki-Theater, in dessen Rahmen Lutz Dammbeck einen Vortrag zur Ausstellung hält. Wird bestimmt gut.

Service

Links von Donnerstag, 31.Mai 2007

Freitag, 1. Juni 2007

Gesammelte Links von Donnerstag, 31.Mai 2007: