Archiv für August 2005

Notizen von der Küste

Mittwoch, 31. August 2005

[…]

An der Küste zerstörten die Arbeiter das Klischee vom primitiven Arbeiter, das in den offiziellen Kabinetten und elitären Salons grassierte. Der Malocher diskutiert nicht — er erfüllt den Plan. Wenn der Malocher den Mund aufmacht, soll er dies nur tun, um zuzustimmen und etwas zu bestätigen. Den Malocher interessiert nur eines: wieviel er verdient. Wenn er den Betrieb verläßt, trägt er in seinen Taschen Schrauben, Kabel und Werkzeug hinaus. Wenn nicht die Direktion wäre, würden die Malocher den ganzen Betrieb ausräumen. Dann lungern sie vor dem Kiosk mit Bier herum. Dann legen sie sich schlafen. Wenn sie am Morgen mit dem Zug zur Arbeit fahren, spielen sie Karten. Gleich nachdem sie den Betrieb betreten, stellen sie sich in der Schlange zum Betriebsarzt an und lassen sich krankschreiben. Auf allen wichtigen Beratungen wird viel gestöhnt, wenn dieses Thema zur Sprache kommt.

An der Ostseeküste und dann im ganzen Land hingegen tauchte jetzt aus diesem Dunst zufriedener Selbstberuhigung das junge Gesicht einer neuen Generation von Arbeitern auf: denkend, intelligent, sich ihres Platzes in der Gesellschaft bewußt und — was am wichtigsten ist — entschlossen, alle Konsequenzen aus der Tatsache zu ziehen, daß, gemäß der idellen Grundlage des Systems, ihrer Klasse die führende Rolle in der Gesellschaft zukommt. So weit ich zurückdenken kann, geschah es in jenen Augusttagen zum ersten Mal, daß sich diese Überzeugung, diese Selbstsicherheit und der unbeugsame Wille mit solcher Macht bemerkbar machten. Durch unser Land begann eine Kraft zu fließen, die Landschaften und Klima verändern wird.

Ich weiß nicht, ob wir alle uns überhaupt bewußt sind, daß wir seit jenem Sommer 1980, egal, was noch geschehen mag, in einem anderen Polen leben. Diese Andersartigkeit beruht meiner Ansicht nach darin, daß die Arbeiter begannen, in den wichtigsten Anliegen mit ihrer eigenen Stimme zu sprechen. Und daß sie entschlossen sind, sich auch weiterhin zu Wort zu melden. Es ist undenkbar, daß das jemand nicht begreift.

[…]

An der Ostseeküste wurde eine Schlacht um die Sprache geschlagen, um unsere polnische Sprache, um ihre Reinheit und Klarheit, darum, den Worten ihren eindeutigen Sinn wiederzugeben, unsere Sprache von Phrasen und Worthülsen zu säubern, sie von einer ihr anhaftenden Krankheit zu befreien — der Krankheit der vagen Andeutung.

[…]

„Wir ordnen unsere Angelegenheiten.“ Wichtig war auch, wie sie diese ordneten. In ihrem Handeln gab es keine Elemente der Rache, keinen Wunsch, sich zu bereichern, und keinen einzigen Versuch auf irgendeiner Ebene, persönliche Angelegenheiten auszutragen. Wenn man sie nach dieser Haltung fragte, antworteten sie: „Diese Dinge sind nicht wichtig“, und außerdem wäre das „unehrenhaft“. In diesen Augusttagen wurden viele Worte mit neuem Leben erfüllt, sie erhielten neues Gewicht, neuen Glanz. So zum Beispiel das Wort „Ehre“, das Wort „Würde“, das Wort „Gerechtigkeit“.

[…]

[aus: Ryszard Kapuścinski: „Notizen von der Küste“, in: R.K.: „Die Erde ist ein gewalttätiges Paradies“, Eichborn 2000, via FAZ]

Liebe Taz,

Mittwoch, 31. August 2005

Glückwunsch zur erfolgreichen PR-Aktion! Schade nur, daß damit die Erinnerung an das alte Zeitungsviertel verblaßt. Mit dem Spartakusaufstand ist die Kochstraße sowohl für die Geschichte der Linken als auch für die deutschen Zeitungen ein wichtiges Symbol. Aber Euer Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch findet ja, da niemand mehr den Namensgeber Johann Jacob Koch kenne, könne man auf die Kochstraße problemlos verzichten.

Rudi Dutschke kennt zwar auch nicht jeder, aber zumindest der politisch bestimmenden 68er-Generation ist er teuer – sein Name wäre „ein Symbol für die Versöhnung der Generationen“.
[Tagesspiegel, 19. Dezember 2004]

Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg hat gestern die Umbenennung der Kochstraße zwischen Friedrich- und Lindenstraße in Rudi-Dutschke-Straße beschlossen. Bis 1734 hieß sie Kirchstraße, danach wurde sie nach Johann Jacob Koch benannt, einem Kommunalpolitiker, der im Austausch für seine Tempelhofer Meierei, die er für Straßenland aufgab, Baugrund an der Koch- und der Friedrichstraße erhielt. Am 5. Januar 1919 wird mit der Besetzung des Ullsteinhauses der Spartakusaufstand eingeleitet.

[Luisenstädtischer Bildungsverein, bln.verkehr, Wikipedia, Tagesspiegel, Taz]

Fitze, fitze, fatze

Dienstag, 30. August 2005

Auch wir wünschen Helge Schneider alles gute zum Fünfzigsten. Bei IT&W gibt es einen netten Insiderbericht:

Er hatte viel weniger Mädchen als der Apothekersohn Schlingensief, aber die hübscheren. Er unterhielt die halbe Stadt im Eiskaffee Agnoli in der Fussgängerzone, und manchmal war es ziemlich peinlich.

Produktion von Parias

Dienstag, 30. August 2005

Jeden letzten Montag im Monat gibt es in der Taz „Kultur minderer Güte“. Gabriele Goettle berichtet auf drei ganzen Seiten aus dem deutschen Alltag. Das besondere dabei: daß sie einerseits angenehm uneitel und dennoch sehr einfühlsam schreibt und andererseits den handelnden Personen viel Raum läßt. Gestern hat sie eine Beamte (nein, man muß nicht „Beamtin“ sagen) des Arbeitsamtes besucht:

Nein, ich mache nicht zahllose, ich mache vor allem eine grundsätzliche, häßliche Erfahrung, und das ist die der Würdelosigkeit. Die ist quasi schon per Gesetz so angelegt und zusätzlich wird sie dann noch durch schlecht qualifizierte Kollegen verschärft. Dem Arbeitslosen ist seine Würde aberkannt worden … das schlägt natürlich auch auf uns zurück, ich habe eine richtige Wut im Bauch! Und da stehe ich nicht alleine. Aber es sind hauptsächlich die Älteren, die, so wie ich, vor der Pensionierung stehen, die noch die alte BA-Haltung vertreten, also die Haltung aus den 70er Jahren, wo sich die BA wirklich noch gekümmert hat um die Arbeitslosen. Und auch in den Zeiten zunehmender Arbeitslosigkeit hatten die Vermittler diese — ich will mal sagen — solidarische Einstellung. Aber seit eine Reform nach der anderen durch die Behörde jagt, seit es immer mehr um die Verschönerung der Statistik geht, um betrügerische Manipulationen, siehe Jagoda usf., weht bei uns ein ganz anderer Wind. Heute ist es so, daß wir ganz unmittelbar zu Mittätern beim Sozialraub gemacht werden.

Den vollständigen Text gibt es hier. Ihre Texte erscheinen auch in der Anderen Bibliothek, dort dann in bewährter lesefreundlicher Orthographie.

Tatort: Ohne Beweise (SWR)

Montag, 29. August 2005

Gerechtigkeit siegt! Ganz vernünftige Story und sauber getimte Dramaturgie. Keine Angst vor Rührung, diese aber mit einem netten Augenzwinkern gezeigt. Hervorragend hier: Annalena Schmidt als Frau Keller.

Bewährtes Team: Ulrike Folkerts als Lena Odenthal und Andreas Hoppe als Mario Kopper. Die Hinweise darauf, daß Odenthal keine Familie hat („Ist da jemand, der abends auf Sie wartet?“) wirken zwar ein wenig übertrieben. Wenn man sie aber nicht auf das Privatleben von Ulrike Folkerts, sondern auf die unsäglichen Familienstorys in anderen Tatorten bezieht, bekommen sie mehr Sinn.

Sponsoring-Partner: Die deutschen Brauer, Nokia, Sony-Ericsson.

(Erstsendung 28. August 2005)

Lieber Herr Withöft von der Stiftung Warentest,

Montag, 29. August 2005

da versucht man seit Jahren, sich die bucklige Verwandtschaft vom Hals zu halten, und jetzt Sie:

Neben dem Internet mit seinen zahlreichen Hilfsforen sei die beste Hilfe bei PC-Problemen immer noch ein Computerkenner aus dem eigenen Bekanntenkreis, sagt Withöft von der Stiftung Warentest. Dieser kenne sich oft besser aus als die Hotline-Mitarbeiter - und als

Na danke ooch!

[heise]

Wo die Schlümpfe wohnen

Montag, 29. August 2005
Und so wird die Zukunft zeigen, ob es die Werbe-SMS vom Militär tatsächlich eines Tages geben wird. Der Spam Act jedenfalls enthält unter Umständen ein Schlumpfloch, mit dessen Hilfe die Militärpost aufs Handy doch legal sein könnte.
[Spon, via de.etc.sprache.deutsch]

[Update: Inzwischen haben sie’s verbessert.]

Nachtrag: 10 Jahre Arena

Sonntag, 28. August 2005

Wir informierten von der Berichterstattung der Berliner Zeitung über das zehnjährige Jubiläum der Arena und ihren Macher Falk Walter. Für diesen Teil der Berliner Zeitung zeichnete Abini Zöllner verantwortlich, von der man schon zur Eröffnung des Badeschiffs 2004 einen huldigenden Artikel in der Berliner findet, in dem auch die Legende vom subventionsfreien Unternehmer gepflegt wird:

Falk Walter ist — frei von Subventionen, aber voller Ideen — einer der erfolgreichsten Kulturinvestoren dieser Stadt.

Natürlich ist Herrn Walter sein Erfolg zu gönnen, aber warum wird hier so nachhaltig versucht, den Eindruck zu erwecken, Falk Walter sei nicht von Subventionen abhängig? Und warum wird so getan, als seien Subventionen für Kultur etwas schlechtes?

Die Autorin muß sich natürlich fragen lassen, warum sie nicht genauer recherchiert, denn die Förderung durch den Hauptstadtkulturfonds ist ja öffentlich dokumentiert. Schließlich fragt man sich, warum der Hauptstadtkulturfonds nicht darauf besteht, daß die Förderungen auch erwähnt werden.

Stadtteilblog, …

Freitag, 26. August 2005

pff. Aber 3000 Leser hätten wir schon gern. Der Inselcontent ist bisher etwas zu kurz gekommen, wir hoffen jedoch, auch dafür bald mehr Zeit zu haben.

Nur für Erwachsene

Mittwoch, 24. August 2005

Etwa ein Viertel der Leser dieser kleinen Seite landen hier auf der Suche nach „Gang Bang“.

Liebe Sucher: Ich bin mir ziemlich sicher, daß Sie hier nicht finden was Sie suchen, kann Ihnen auf der weiteren Suche einen Rat mitgeben: Gerade wenn Sie das suchen, was Sie suchen, söllten Sie auf den Internet Explorer verzichten. Für Safer Sex quasi.

Mozilla z.B. hat die eingebaute Porn Rendering Library: libpr0n.com. Man kann sich dort, wie bei guten Pornoseiten üblich, sogar mit Namen und E-Mail-Adresse registrieren. Und hier wird erklärt, „Why Firefox is the best porn browser“.

Nachtrag: Verschiedenes zum Datenschutz

Mittwoch, 24. August 2005

Auch in Deutschland ist nicht alles bestens, aber es gibt immerhin die Möglichkeit, gegen unerwünschte Adreßweitergabe vorzugehen. Ist auch gar nicht so schwer, man lädt sich einfach den T5F (Thomas’ Fassung von Framstags freundlichem Folterfragebogen) herunter, in dem findige Menschen alle relevanten Paragraphen des Datenschutzgesetzes zu einem Brief zusammengefaßt haben, in den man nur noch die Absender- und die Adresse des Unternehmens einträgt.

Das macht richtig Spaß: erstens müssen die Unternehmen natürlich die Adreßdaten löschen, man erfährt aber außerdem, woher sie diese erhalten haben und kann das ganze dann fortsetzen. Söllten die Unternehmen nicht oder nicht adäquat antworten, kann man das ganze dann zum Datenschutzbeauftragten weiterleiten. Die scheinen dann so richtig eins auf den Deckel zu kriegen, die Briefe die wir auf eine Nachfrage des Datenschutzbeauftragten hin erhielten, waren sehr kleinlaut.

Von Robinsonlisten halten wir nichts: damit wird das System der Datenweitergabe ja quasi legitimiert, indem die Unbequemen bequem aussortiert werden können und bei den anderen fröhlich weitergesammelt wird.

Wenn man das Robinson-System weiterspinnt, kommt man auf den Gedanken, daß die Wirtschaft eine Datenbank einrichtet, in der alle eingetragen werden, die schonmal einen T5F geschrieben haben und die dann keine Werbung mehr bekommen, weil sie sowieso Stunk machen. Das wäre zwar hochgradig illegal, aber nicht unmöglich.

Auch interessant: die Verknüpfung zwischen den verschiedenen Datenbanken geschieht über den Schlüssel {Vorname, Nachname, Geburtsdatum}. Daher söllte man schon mißtrauisch werden, wenn in nichtstaatlichen Formularen das Geburtsdatum zwingend angegeben werden muß.

Rezension: Googles Privacy Policy

Mittwoch, 24. August 2005

Google Talk ist da. Telefonieren für die reine Internet-Gebühr. Lohnt sich in Stralau nicht, wg. Glasfaser.

Paranoiker wie wir lesen natürlich zuerst die Datenschutzerklärung. Google versichert darin unter anderem, keine Inhalte von Gesprächen zu speichern. Man söllte aber mißtrauisch sein, da es in den USA, anders als hier, keine wirksamen Datenschutzgesetze gibt und persönliche Daten dort inhärent unsicher sind. Unter anderem heißt es, bezogen auf Log-Informationen wie Kommunikationspartner und -dauer:

We use this information internally to deliver the best possible service to you, such as improving the Google Talk user interface and maintaining a consistent and reliable user experience. We delete all personally identifiable information from our logs after a period of time reasonably necessary to do so.

Da ist nicht ganz klar, ob mit „user experience“ auch personalisierte Werbung gemeint sein kann.

Des weiteren:

Google only shares personal information with other companies or individuals outside of Google in the following limited circumstances:

  • We have your opt-out consent, or opt-in consent with regard to sharing particularly sensitive personal information.

Opt-out consent bedeutet letztlich, daß die Daten weitergegeben werden können, wenn man nicht widerspricht. Damit ist eine Weitergabe der Daten an z.B. Werbetreibende mit einem harmlos klingenden Hinweis möglich.

[…]

  • We have a good faith belief that access, use, preservation or disclosure of such information is reasonably necessary to (a) satisfy any applicable law, regulation, legal process or governmental request, (b) enforce applicable Terms of Use, including investigation of potential violations thereof, (c) detect, prevent, or otherwise address fraud, security or technical issues, or (d) protect against imminent harm to the rights, property or safety of Google, its users or the public as required or permitted by law.

Hier ist nicht ganz klar, was passiert, wenn Medienunternehmen wegen einer möglichen Urheberrechtsverletzung anfragen. Meiner Meinung nach ist die Herausgabe an staatliche Institutionen mit richterlichem Beschluß ok, aber einerseits wollen sich die Verbände der Contentmafia zunehmend selbst als Ermittler betätigen, andererseits ist der obige Absatz recht schwammig.

Aber auch ein „governmental request“ kann alles mögliche bedeuten und wird seit dem 11. September auch bei sehr unklarem Verdacht eingesetzt, wie es in einem iX-Artikel von 2003 heißt:

So dürfen staatliche Stellen nun im Namen der Terrorabwehr von allen Unternehmen und Institutionen — etwa Banken, Krankenhäusern oder Kreditkartenfirmen — Auskunft darüber verlangen, was ihre Kunden tun. Dafür brauchen die Behörden nicht einmal einen offiziellen Durchsuchungsbefehl oder einen handfesten, belegbaren Tatverdacht. Vielmehr reicht allein die Anschuldigung, in terroristische Aktionen irgendwie verwickelt zu sein. Ausgestellt wird die Erlaubnis zur Einsicht in fremde Daten dann von einem geheimen Bundesgericht. Dessen Beschlüsse sind selbstverständlich auch nicht vor anderen Gerichten anfechtbar.

Fazit: Man erkauft kostenlose Nutzung eines prima Service’ mit der Auslieferung persönlicher Daten an zweifelhafte Akteure. Jeder muß selbst wissen, wieviel ihm Anonymität wert ist.

Ausflug

Montag, 22. August 2005

Wir haben uns vom Spreeblick-Trust einkaufen lassen, sind ans andere Ufer gefahren und haben uns bei PR-Menschen umgesehen und vollgefressen. Den Bericht gibts hier: Beobachter beobachten.

Die neue Rechtschreibung hat der Spreeblick da reinkorrigiert, ehrlich. Hier würde niemand Hass-Seiten schreiben. Aber auch Haßseiten liegen uns fern, wir lieben unsere Leser.

Schmierenjournalismus

Montag, 22. August 2005

Die Sache ist schon ein wenig älter und muß jetzt raus, bevor sie schimmelt. Im Windschatten der ARD-Schleichwerbungsaffäre treiben es andere noch viel härter: Am 3. Juni dieses Jahres erschien der komplette Lokal-Kulturteil („Berlin-Berlin“) der Berliner Zeitung als nicht gekennzeichnete Werbung zum zehnjährigen Jubiläum der Arena in Berlin-Treptow.

Für diejenigen, die die Örtlichkeiten nicht kennen: Nicht weit von Alt-Stralau entfernt befindet sich in den ehemaligen BVG-Omnibus-Ausbesserungshallen die Arena, ein Veranstaltungsort für Konzerte, Theater und Ausstellungen. Betrieben wird sie von Falk Walter, einem umtriebigen Berliner Vergnügungsunternehmer, der daneben auch das Badeschiff in der Spree, die MS Hoppetosse, das Big Eden und ungefähr 500 Kneipen den Freischwimmer, den Club der Visionäre und das Café Anhalt betreibt sowie vor kurzem den Admiralspalast in der Friedrichstraße gekauft hat.

Nun gut. Er unternimmt etwas. Die Veranstaltungen sind gut besucht und die Kinder müssen nicht auf der Straße sitzen und Drogen nehmen. Die Beilage in der Berliner ist jedoch eine ziemliche Unverschämtheit ihren Lesern gegenbüber. Auf zehn Seiten wird der Arena und ihrem Macher Falk Walter gehuldigt, als ob es bezahlte Werbung wäre. Ist es aber nicht. Oder zumindest nicht als solche erkennbar.

Jede Seite ist überschrieben mit einem der zehn Gebote und einem bemühten Witz, der sich auf die Arena bezieht, also z.B.

Du sollst den Feiertag heiligen — sieben Mal in der Woche. Mindestens.

Hey, für schlechte Witze bin ich zuständig!

Darunter wird dann geschleimt, was das Zeug hält.

Der Gipfel allerdings ist ein Interview mit dem Arena-Chef, geführt von Birgit Walter, in dem die Rolle der Interviewerin darin besteht, Falk Walter Stichworte zu geben, die dieser dann aufgreifen kann, um im Rundumschlag über die Stadt Berlin, subventionierte Kultur und darüber, daß ihn niemand leiden kann, zu lamentieren:

Frage: Nach dem ersten Jahr wollte die BVG ihr Busdepot zurück. Danach machten Ihnen die Velomax-Hallen den Namen arena streitig, weil sie selbst so heißen wollten. Als Sie den Zuschlag für den Admiralspalast hatten, schlug der Finanzsenator dessen Abriß vor. Als Sie auf dem Badeschiff eine Sauna einrichten wollten, wünschte der Bezirk eine andere Architektur. Fühlen Sie sich eigentlich gewollt in dieser Stadt?

Antwort: Hm. Mittlerweile sage ich: Ja, trotzdem. Obwohl mich vieles wütend macht … Ich etabliere hier einen Kulturbetrieb mit bald 200 Mitarbeitern, 1600 Veranstaltungen jährlich, und das Land legt mir nur Steine in den Weg.

Frage: Dazu muß man ergänzen: Berlin ist im Begriff, zwölf Millionen Euro dafür zu zahlen, daß der amerikanische Milliardär Phil Anschutz hier eine Riesenhalle baut. Außerdem subventioniert das Land das Velodrom und die Max-Schmeling-Halle mit jährlich acht Millionen Euro. Ihnen als arena-Betreiber, der Steuerzahler ist und kein Subventionsempfänger, wurde dagegen nicht einmal eine Kredit-Bürgschaft für den Ausbau des Admiralspalastes gewährt.

[Hervorhebung von uns]

Lernen Journalisten so etwas wirklich auf ihren hochsubventionierten Schulen? Solche Fragen zu stellen?

Falk Walters Weinerlichkeit wirkt schon fast grotesk, wenn er Subventionen für staatliche Theater und Bauauflagen als Undankbarkeit der Stadt gegenüber dem ach so großzügigen Unternehmer, der die Stadt mit Kultur beschenkt, deutet.

Manchmal habe ich mir schon überlegt, ob ich meine Gesellschaft woanders anmelde, woanders meine Gewerbesteuer zahle. Aber das war mir dann doch zu kleingeistig. Ich will nicht werden wie die.

Er lügt aber auch ganz offen:

Wir sind erfolgreich. Wir bauen ein Badeschiff, wo andere nur sagen, das geht nicht, so was braucht Zuschüsse. Bei uns funktioniert es aber auch so. Die Stadt spart einen Haufen Geld durch uns.

Das Badeschiff war indes eines von drei Projekten im Rahmen von con_con, einem Kunstprojekt, welches im Jahre 2003 allein vom Hauptstadtkulturfonds mit einer Viertelmillion Euro gefördert wurde. Es gab außerdem noch Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes sowie vom Bezirksamt Treptow-Köpenick, während gleichzeitig die Schließung öffentlicher Schwimmbäder beschlossen wurde.

Die Leser dieses Blogs wissen, daß klassischer Zeitungsjournalismus hier hochgeschätzt wird. Diese Beilage allerdings ist ein ziemlich lesenswertes Beispiel dafür, wie verkommen Zeitungen auch sein können. Die Texte finden sich im Online-Archiv der Berliner Zeitung vom 3. Juni unter der Rubrik Berlin-Berlin.

Tatort: Erfroren (WDR)

Montag, 22. August 2005

Langweilig. Es ist ja zu würdigen, wenn gesellschaftliche Probleme (in diesem Fall unterschiedliche Arten der Vernachlässigung von Kindern, gepaart mit Leistungssport) im Tatort behandelt werden. Jedoch sollte vor zuviel Pädagogik nicht der Krimi auf der Strecke bleiben.

Hölzerne Dialoge und schleppende Ermittlungen sorgen für Unruhe beim Zuschauer. Kurzzusammenfassung der Story: Verworrene Familienverhältnisse, ehrgeizige und gleichgültige Mütter, ein Sohn, der sich zurückgesetzt fühlt und eine Abtreibung.

Gutes Schauspiel von Gabriela Maria Schmeide (bekannt aus „Halbe Treppe“ und „Die Polizistin“) als überehrgeiziger Mutter, Lerle Wasmuth und Zoe Weiland als eiskunstlaufenden Töchtern sowie Jevgenij Sitochin als korruptem Trainer.

(Erstsendung 21. August 2005)

Gewinnspiel

Freitag, 19. August 2005

Das Stralau-Blog möchte seine Leser kennenlernen. Im letzten Beitrag versteckt sich ein Ausspruch, der einem Monarchen zugeschrieben wird.

Wer als erster herausfindet, um wen es sich dabei handelt, gewinnt ein Freigetränk seiner Wahl wahlweise in Berlin oder in der größten Stadt des Reiches, welches dieser Regent regierte (womit nicht ausgeschlossen ist, daß es sich bei dieser Stadt auch um Berlin handeln könnte).

Liebes Bezirkswahlamt Friedrichshain-Kreuzberg Bezirkswahlamt Friedrichshain Wahlamt Alt-Stralau,

Freitag, 19. August 2005

vielen Dank für die Zusendung der Wahlbenachrichtigung. Leider kann ich an dieser Wahl (so sie denn stattfinden söllte) nicht teilnehmen, da meiner Meinung nach wesentliche Voraussetzungen für eine demokratische Wahl nicht gegeben sind. Obwohl die Meinung vorherrscht, daß die formalen Voraussetzungen des Art. 68 GG erfüllt sind, ist der Mißbrauch dieses Artikels durch die handelnden Akteure offensichtlich.

Weder drücke ich durch mein Nichterscheinen bei der Wahl meine Unzufriedenheit mit der Politik im allgemeinen aus, noch bin ich unsicher, welcher Partei meine Stimme gehört. Bisher habe ich auch bis auf eine Gruppenratswahl 1984, zu der ich wegen Windpocken verhindert war, brav an allen Wahlen teilgenommen. Dennoch halte ich es nicht für richtig, wenn die jeweilige Mehrheit im Parlament zu einem ihr genehmen Zeitpunkt Neuwahlen auslösen kann.

Daher: Macht doch euern Dreck alleene.

Söllte es wider Erwarten im Sommer 2006 eine reguläre Wahl geben, bin ich gern wieder dabei.

Wenn man nichts zu melden hat,

Donnerstag, 18. August 2005

tut es auch mal eine Nicht-Meldung:

Nokias neues Multimedia-Handy enthält keine iTunes-Software.

[heise, abgelegt unter: Wir lassen keine noch so fade Pointe aus.]

Oh glückliche Schweiz!

Mittwoch, 17. August 2005

Die du Zeitungen1 hast, die im 226. Jahrgang erscheinen. Und deren Texte momentan komplett digitalisiert werden. Die von 1894 bis 1969 drei mal täglich erschien. Hier (Flashplayer nötig) finden sich ausgewählte Berichte, z.B. über die Schlacht von Waterloo oder den Ausbruch der französischen Revolution:

… Ganz Paris erscholl vom wilden Geschrey: zu Waffen! Jeder griff zu dem, was ihm am nächsten in die Hände kam. Man nöthigte sogleich die Schauspieler, ihre Vorstellungen, als wie an allgemeinen Trauertägen, abzubrechen. Die Glocken erschollen in allen Pfarrthürmen, um das Volk zur allgemeinen Vertheidigung zusammen zu ruffen. Beym Anbruche der Nacht verbreitete sich das Gerüchte, dass zwey französische Gardisten vom Regiment Royal-Allemand getödtet wurden. Diess war das Signal einer Massakre …

1 Da immer wieder von „dem Spiegel“ oder „der FAZ“ die Rede ist, wenn sich nur auf Onlineausgaben bezogen wird, hier die Anmerkung, daß es nur wenige Zeitungen (z.B. die Berliner Zeitung oder die Taz) gibt, deren Texte komplett kostenlos online verfügbar sind und daß sich die Qualität der Online-Ausgabe häufig deutlich von der der Printausgabe unterscheidet. Daher: die richtige NZZ gibts nur am Kiosk.

Quëlle

Sonntag, 14. August 2005

Drei mehr oder weniger russische Meldungen:

  1. In Rußland versucht der Staat, nach deutschem Vorbild die Schreibung zu reglementieren. Dort trifft es allerdings nur einen Buchstaben: Das ë darf in offiziellen Dokumenten nicht mehr verwendet werden. Streng genommen ist das ë nur eine Aussprachevariante für das betonte e. D.h., ein e (gespr.: je) wird in einer betonten Silbe zu ë (gespr.: jo):

    Aus звезда (swjes′da, der Stern) wird звёздный (sw′josdnyi, sternig).

    [Update: Es gibt auch betonte es, z.B. in Lenin. Richtig ist hingegen, daß das ë immer betont ist.]

    Immerhin will die Stadt Uljanowsk dem ë jetzt ein Denkmal aus rotem Granit setzen. Hoffentlich fallen die Tüttelchen nicht runter.

    [russlandonline.ru, via de.etc.sprache.deutsch]

  2. Rußland ratifiziert den Grenzvertrag mit Estland nicht, da die Präambel Estland als „Opfer der Aggression der Sowjetunion“ bezeichnet. Putin möchte hingegen immer noch von „Befreiung“ sprechen. Zur Erinnerung: Die sechzigjährige Besetzung des Baltikums im Rahmen des Hitler-Stalin-Vertrags zur Aufteilung Europas wurde im Osten offiziell als „Befreiung“ bezeichnet.
    [Basler Zeitung online]
  3. Nur mittelbar mit Rußland zu tun hat das neue schöne Wort: Der Stern sorgt sich um russische Dominanz auf deutschen Stränden, der Herr Spalanzani wiederum wünscht sich,

    die mongolischen Horden würden über die Medienzicken herfallen, daß die Bröckchen aus den Ohren quöllen

    [Vigilien]

Tatort: Der Teufel vom Berg (ORF)

Donnerstag, 11. August 2005

Eine feine Melange haben’s da wieder gezaubert, die Österreicher.

Felix Mitterer (Buch), der Autor der Piefke-Saga, sowie Thomas Roth (Regie) lassen den aus Wien angereisten Kommissar Eisner (Harald Krassnitzer) ziemlich turbulent im dunkeln der Tiroler Alpen tappen. Dieser Film lebt vor allem von seiner Atmosphäre. Sehr lässig und gekonnt übertriebene Anleihen bei Sergio Leone (inkl. Panflöte!). Ulrich Tukur in der Rolle des unergründlichen, lächelnden Bösewichts. Das alles gemischt mit dem Drama des Heimatfilms: die Klischees, die man als Städter erwartet, werden übererfüllt. Promiskuität, Gewalt und Unterwerfung in der Ehe sowie Lynchjustiz finden nicht verdeckt, sondern offen statt. Allerdings scheint dies niemand zu bemerken, bis auf den Kommissar, der diesen Fall nur gezwungenermaßen übernommen und gar keine Ambitionen aufs Land hat, und damit als Verbündeter des Zuschauers fungiert. Er bleibt dabei einigermaßen gelassen und heiter, so wie der ganze Film ob des Elends durchaus nicht in Traurigkeit verfällt.

Zur Geschichte: Ein vor einem Jahr geschehener Mord soll endlich aufgeklärt werden. Der Ehemann der damals schwangeren Ermordeten übt über das Innenministerium Druck aus. Eisner wird gegen seinen Willen in die Wildnis geschickt. Zunächst sieht es hier so aus, als sei der zynisch auftretende Kunstmaler Hochreiter (Ulrich Tukur) für den Mord verantwortlich, zumal er selbst sich verschiedentlich so äußert.

Zwischen dem Kommissar und diesem Hauptverdächtigen herrscht zunächst Verbundenheit. Beide passen nicht so ganz in das ländliche Bild. Beide scheinen nicht davon überzeugt zu sein, daß der Maler der Mörder ist.

Während sich die Stimmung im Dorf immer mehr gegen den Maler aufschaukelt, gerät der Ehemann der Ermordeten in Verdacht. Viele Indizien sprechen gegen ihn, bis hin zu einem Gedicht, das die Ermordete vor mehr als zwanzig Jahren geschrieben zu haben scheint. Wir erleben den schon oft gesehenen Anschiß, den ein Ermittler bekommt, wenn er hohe Tiere verdächtigt. Doch hier wird die Parteilichkeit des Zuschauers für den im Dienste der Gerechtigkeit gegen die Korruption ermittelnden Kriminalen aufs Glatteis geführt. Der Industrielle ist zwar ein Sadist, kann es jedoch nicht gewesen sein.

Auch sonst gibt Eisner nicht den perfekten Kriminalen, sondern geht fröhlich mit der Tochter seines Wirts ins Bett, und kann das auch noch vertuschen, nachdem diese ermordet wurde.

Großartig übertrieben auch die hysterische Ehefrau des Malers (Susanne Lothar), die an dieser seltsamen Ehe erkrankt, sowie Robert Stadlober, der mal wieder seine Rolle als ewig Sechzehnjähriger hinreißend spielt.

Dieser stellt sich am Ende auch als der Täter heraus, was leider ziemlich unmotiviert damit begründet wird, daß er „krank“ sei. So hat dieser sehr überzeugende Film ein etwas mageres Ende.

(Erstsendung 7. August 2005)

Langhaarige Stinker

Donnerstag, 11. August 2005

So bezeichnen SCO-Mitarbeiter Open-Source-Softwareentwickler. Zur Erinnerung: SCO verklagte IBM, weil diese angeblich Unix-Code für Linux kopiert haben (SCO hält die Rechte an Unix). Die weitere Strategie war, Unternehmen zu verklagen, die Linux verwenden und gleichzeitig mit Ablaßhandel Geld zu verdienen.

Langhaariger Stinker
Langhaariger Stinker
(c) O’Reilly-Verlag, GFDL

In diesem unendlichen Prozeß, der hier dokumentiert ist, tauchte jetzt die E-Mail mit den langhaarigen Stinkern auf. Außerdem gibt es eine Zeugenaussage eines ehemaligen SCO-Mitarbeiters, daß SCO Linux-Code in SCOs Produkt LKP (Linux Kernel Personality) verwendet hat, ohne die Bestimmungen der GPL einzuhalten.

[heise, Groklaw, Schockwellenreiter]

Lars liest Lokreport

Montag, 8. August 2005

hier: ICE 1 version 2.0. (Tschuldigung, wir sind etwas albern heute).

Auch das noch

Sonntag, 7. August 2005

Bettina Rust darf ins Fernsehen. Parallel und passend zu Sabine Christiansen lädt Bettina Rust Gäste zu Sat1 ein. Wie diese schafft Bettina Rust es seit Jahren durch totale Profillosigkeit große Namen in ihre Radioshow zu holen, die dann beim Kuscheltalk viel Zeit zur Selbstdarstellung bekommen.

A propos Unterschichtenmedien

Sonnabend, 6. August 2005

Der Witz ist nun wirklich ausgelutscht. Auch wir haben keinen Bock auf HugenbergSpringer auf allen Kanälen, aber als Harald Schmidt noch auf Sat1 sendete, schien es noch ok zu sein, diesen Sender zu kucken. Als er das Unterschichtenfernsehen aufbrachte, war er zwar schon nicht mehr so großartig wie früher, aber der Witz war selbstbezüglich. Inzwischen ist er einfach nur noch doof.

Ach ja: vorgestern nach langer Zeit mal wieder eine Taz gelesen. War das schlecht. Viel mehr Meinung als Meldung, die Kommentare aber auch nur halbausgegoren (ähnlich wie die Texte in diesem Blog). Viel Zeitgeist, wenig Substanz. Ganz gut: die Regionalteile (diesmal NRW).

Und außerdem: Neben Springer Bertelsmann nicht vergessen (watt uns an den immer noch nicht fertigen Text zum Neuschreib erinnert).

Etwas besseres als „Das Beste aus Gang Bang“ findest du überall

Sonnabend, 6. August 2005

Der großartige Dietmar Dath ist aus dem Urlaub zurück und schreibt über die nicht eingehaltenen (oder im Nachhinein falsch verstandenen) Versprechen der sexuellen Revolution, über Pornographie und Markt und Irrtümer der Popkultur. Heute in der FAZ.

Obiges Zitat aus dem Artikel ist übrigens abgewandelt aus unserem Lieblingsmärchen der Grimms.

Dauerwaldvertrag

Freitag, 5. August 2005

Neues Schönes Wort: Artikel des Tages bei der Wikipedia ist heute der Dauerwaldvertrag. Nach diesem Vertrag kaufte der Zweckverband Groß-Berlin (der Vorläufer der heutigen Gemeinde Berlin) 10 000 ha Wald vom Land Preußen. Dabei ging es hauptsächlich darum, die Wasserversorgung zu sichern, den Wald vor Bodenspekulation zu retten und der Berliner Bevölkerung Erholungsmöglichkeiten zu bieten. Aus letzterem Grund gibt es in den Berliner Forsten auch keine Holzwirtschaft.

Durch diesen und spätere Käufe besitzt Berlin heute 29 000 ha Wald, davon Teile außerhalb der Stadt. Berlin ist damit größter deutscher Landbesitzer und „die europäische Millionenstadt mit der größten Waldfläche“.

Freitag, 5. August 2005

Schwabacher Deutsche Reichsbahn

Der Aftenposten-Titel hat uns so gut gefallen, daß er erstmal drei Tage stehenbleiben mußte. Das geht natürlich so nicht. Kann mir jemand sagen, wie die Schrift heißt? Dann kommt sie in den Titel (der aber dann geändert werden müßte, um die Ligaturen richtig zur Geltung zu bringen).

Noch eine schöne Schrift mit Haken und Ösen ist die der Deutschen Reichsbahn bis 1934 (s.o.), hier insbes. die ch-Ligatur.

Dienstag, 2. August 2005

Aftenposten + Link zu diesem Artikel

Was für eine Type! Man beachte die eleganten ft- und st-Ligaturen (oder sind es in diesem Falle noch Unterschneidungen?). Schade, daß ich kein Norwegisch kann, dies ist bestimmt eine gute Zeitung.

Einen umfangreichen und lehrreichen Abriß zur Schriftgeschichte gibt es bei Bernhard Schnelle, von dessen Seiten auch die obige Wiedergabe des Aftenposten-Logos stammt. Allerdings finde ich die Polemik gegen die gebrochenen Schriften der dreißiger Jahre etwas übertrieben. Ich mag die Tannenberg — ich verbinde sie mit S-Bahnfahren in Berlin.

Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt

Dienstag, 2. August 2005

Google Sightseeing zeigt die schönsten Ausschnitte aus Google Maps. Unter anderem herzliche Dinge.

[via spreeblick]