Archiv für Juni 2008

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Montag, 30. Juni 2008

Die schönen, sehr breiten aber kurzen Ziegelsteinbrücken der Ringbahn am Ostkreuz über die Hauptstraße werden im Zuge des Umbaus auch verschwinden und durch südkreuzähnliche Betonkonstruktionen ersetzt werden.

Noch aber kann man hier Reste der jüngeren Geschichte bewundern: Im Wahlkampf zur Volkskammerwahl 1990 bekannte sich die SED-PDS zur Einheit des Deutschen Volkes und forderte einen Umtauschkurs DDR-Mark zu Westmark von 1:1 (Großansicht).

Ostkreuz, Ringbahnbrücke Hauptstraße

Wir sind ein Volk. 1:1: Klicken macht groß

Hilfe: Die Olsenbande steigt aufs Dach

Sonntag, 29. Juni 2008

Seit Wochen strahlt der DDR-Nostalgie- und -Vertriebenensender MDR als Kindheitserinnerung alle Folgen der großartigen dänischen Serie „Die Olsenbande“ aus. Leider fehlt mir bei der heutigen Aufnahme „Die Olsenbande steigt aufs Dach“ die erste Viertelstunde.

Kann mir vielleicht jemand aushelfen?

Wohin soll denn die Reise gehn?

Sonnabend, 28. Juni 2008

Ich weiß es nicht, ich will’s nicht wissen.

Ostkreuz, Bahnsteig A

Schon fast nicht mehr vorhanden: Ostkreuz, Bahnsteig A. Klicken macht groß.

Palm Fiction

Freitag, 27. Juni 2008

Stralau – Palmkernölspeicher

Klingt gut: Das Künstlerkollektiv „White Elephant“ stellt aus im Stralauer Palmkernölspeicher. Es geht um die das seit Jahren leerstehende Gebäude, die darin früher verrichtete Arbeit, die hergestellten Produkte, deutsche Kolonialgeschichte und natürlich um Palmen.

Eröffnung morgen um 15.00 Uhr, die Ausstellung geht dann bis zum 13. Juli und ist Mo–Mi 14–20 Uhr geöffnet und Do–So 12–21 Uhr. Begleitprogramm.

Edit: Nuja, die Ausstellung ist eher nicht mein Fall, das musikalische Begleitprogramm auch nicht. Aber es lohnt sich sehr, das Gebäude einmal von innen zu sehen und ganz oben gibt es eine hübsche Camera obscura, die ein Abbild des Rummelsburger Sees zeigt.

Links von Donnerstag, 26. Juni 2008

Freitag, 27. Juni 2008

Gesammelte Links von Donnerstag, 26. Juni 2008:

  • Schneier on Security: CCTV Cameras

    We live in a unique time in our society: the cameras are everywhere, and we can still see them. Ten years ago, cameras were much rarer than they are today. And in 10 years, they’ll be so small you won’t even notice them.

Links von Mittwoch, 25. Juni 2008

Donnerstag, 26. Juni 2008

Gesammelte Links von Mittwoch, 25. Juni 2008:

Die Zonenzahl

Montag, 23. Juni 2008

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Der gute Ort

Montag, 23. Juni 2008

Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee

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Einer der eindrücklichsten Orte in Berlin ist der riesige (40 ha) Jüdische Friedhof in Weißensee. Man kann hier Tage dabei verbringen, durch die von dichten Baumkronen, in denen alle Arten von Vögeln hausen, überdachten und teilweise dicht überwucherten Grabanlagen zu wandeln. Dieses Denkmal ist allerdings wohl deswegen so verfallen, weil in den meisten Fällen Angehörige, die die Gräber pflegen könnten, ermordet wurden, aber auch, weil jüdische Gräber für die Ewigkeit bestehen sollen und nicht durch neue Gräber ersetzt werden. Des weiteren gibt es zu wenig Mitarbeiter zur Erhaltung, weswegen eine Aufnahme in die Unesco-Weltkulturerbeliste angestrebt wird.


Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee

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Detail, klicken macht groß.
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Das Dach des Mausoleums von Joseph Schwarz diente während der Zeit der Verfolgung als Versteck. Klicken macht groß.
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Links von Sonnabend, 21. Juni 2008

Sonntag, 22. Juni 2008

Gesammelte Links von Sonnabend, 21. Juni 2008:

Links von Montag, 16. Juni 2008

Dienstag, 17. Juni 2008

Gesammelte Links von Montag, 16. Juni 2008:

Verwunschen am Fluß

Dienstag, 10. Juni 2008

Plänterwald

Schwäne im Plänterwald, Foto: Dennis Gerbeckx, CC-BY-NC

Oh! Dennis Gerbeckx hat Fotos vom seit Jahren verlassenen Kulturpark Plänterwald gemacht.

[via]

Update: Noch mehr schöne Fotos vom Plänterwald

Links von Sonntag, 8. Juni 2008

Montag, 9. Juni 2008

Gesammelte Links von Sonntag, 8. Juni 2008:

  • AUGUSTSTRASSE: Hier keine Kunst

    Zwei Texte von 1990 ueber die Spandauer Vorstadt. Das, was Robert Engelhardt dort in der Auguststraße macht, gefällt mir sehr gut — dem Ort ein Gesicht geben. Komisch, daß ich das jetzt erst finde.

Links von Sonnabend, 7. Juni 2008

Sonntag, 8. Juni 2008

Gesammelte Links von Sonnabend, 7. Juni 2008:

Bahnprivatisierung: Ein Gutachten

Sonnabend, 7. Juni 2008

Etwas untergegangen in den Nachrichten vom Untergang des Aufbau-Verlags, der Telekom-Spitzelei und den hessischen Schreibfehlern ist die Verscherbelung der Bahn im Bundestag. Zwar wurde durch einen aufmerksamen Abgeordneten ein grobes Foul gerade noch verhindert: durch die Hintertür hätten doch 49,9 % statt 24,9 % der Bahntochter Mobility und Logistics (M&L) verscherbelt werden können.

Der Rest ist jedoch schlimm genug: getrieben von der Gier wurde die Privatisierung im Bundestag ohne Gesetz beschlossen, damit der Bundesrat, aus dem Widerstand zu erwarten gewesen wäre, nicht beteiligt werden muß. Und auch von der SPD-Basis, die im letzten Jahr kaum zu besänftigen war, ist jetzt nichts mehr zu hören.

Interessant ist eine Studie, die Michael Holzhey von der Beratungsfirma KCW Ende Mai für den Verkehrsausschuß des Bundestages erstellt hat, die aber leider im Web nicht zu finden ist, so daß hier ein paar Zitate genügen müssen. Während sich das Gutachten nicht prinzipiell gegen Privatisierung ausspricht, wird dort sehr deutliche Kritik am Tiefenseeschen Holdingmodell geäußert.

Zum einen wird der Renditedruck auf den Personenfernverkehr stark erhöht werden.

Der Personenfernverkehr ist diejenige Transportsparte, die von den Folgen der Privatisierung am stärksten berührt wird. Ursächlich ist die chronische Margenschwäche, die der Anteilseigner Bund über Jahre kritiklos hinnimmt, der private Investor jedoch nicht. Im Vorgriff auf die gehobenen Ansprüche hat die DB AG in ihrer Planung die Meßlatte signifikant nach oben geschraubt. […] Der Fernverkehr [soll] seinen schmalen Gewinn von 110 Mio. € binnen 4 Jahren mehr als verfünffachen.

Das wird weitere massive Streckenstillegungen zur Folge haben. Unter den Oberzentren mit künftig entfallender Fernverkehrsanbindung nennt das Gutachten Städte wie Potsdam, Brandenburg, Halle/S., Flensburg und Marburg. Zu denen mit künftig verschlechterter Anbindung gehören Stralsund, Greifswald, Rostock, Schwerin, Magdeburg, Lüneburg, Oldenburg, Kaiserslautern und Saarbrücken. Schon 2009 werden wohl der Südharz und das Weserbergland vom Fernverkehr abgekoppelt.

Betriebswirtschaftlich ist der DB AG kein Vorwurf zu machen. Die Kapitalmarktlogik gebietet es, die Renditevorgaben auf jedes einzelne Produkt, hier auf eine Linie herunterzubrechen. Was sich mittelfristig rechnet, fliegt aus dem Programm. Dies dürfte ein Großteil der heutigen IC-Verbindungen sein, die heute noch geduldet werden, weil das Fahrzeugmaterial abgeschrieben ist. Sobald aber die Aufwendungen der Neubeschaffungen verdient werden müssen, dreht sich die Linienerfolgsrechnung ins Minus. Dies ist keine Panikmache, sondern ökonomische Mechanik.

Weiter wird kritisiert, daß ganz klar ist, daß es letztlich auf eine hundertprozentige Privatisierung hinausläuft, dieses aber dem Wähler verschwiegen wird:

Verfahrenstechnisch wird die Privatisierungsspirale aller Wahrscheinlichkeit nach dadurch weiter gedreht, daß die DB AG in zwei bis drei Jahren erneut Kapitalbedarf reklamiert. Dieser Druck entsteht desto früher, je enttäuschender der Erlös der ersten Tranche ausfällt. Paart sich die Forderung mit einer Konjunkturdelle, wird der Finanzminister als erster darauf drängen, weitere Anteile zugunsten der Haushaltskonsolidierung zu veräußern. Die Begründung für die weitere Kapitalspritze wird die gleiche sein wie die heutige: Märkte entwickelten sich rasant, die Konkurrenz schlafe nicht, usw. Die Politik wird sich nicht mehr an den Beschluß einer außerparlamentarischen Arbeitsgruppe erinnern, sondern darauf verweisen, daß der Bund ja die Mehrheit behalte, also nicht überstimmt werden könne. Beim nächsten Schritt bis 74,9% wird betont, die Sperrminorität verschaffe dem Bund die Gewißheit, daß nichts Wesentliches gegen ihn entschieden werden könne. Am Ende kommt es zur Vollprivatisierung, da Transporte von A nach B keine Staatsaufgabe seien. Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen – nur sollte dies vorab klar gesagt werden.

Das Gutachten geht weiterhin davon aus, daß die DB M&L relativ bald zerbrechen wird, weil die Rendite im Güterverkehr wesentlich höher als im Personenverkehr ausfallen wird. Es wird darauf hingewiesen, daß es neben den Staatsbahnen in der Welt keine Bahnbetriebe gibt, in denen Güter- und Personenverkehr eng verzahnt sind.

Außerdem wird es, da einzig der Transport dem Renditeinteresse unterliegt, nach der Privatisierung noch weniger Eigenmittel der Bahn geben, die in die Infrastruktur fließen, was den Staatsanteil hier erhöht.

Der Staat wird, neben verringertem Einfluß in der Verkehrspolitik, auch finanziell nicht viel vom Verkauf haben: die Vereinbahrung zwischen Bahn und Gewerkschaften, bis 2023 auf privatisierungsbedingte Entlassungen zu verzichten wird nach dem Gutachten dazu führen, daß die M&L rigide Personal sparen wird, das dann in die (weiterhin dem Staat gehörenden) Eisenbahninfrastrukturunternehmen verlagert wird, so daß diese zu Beschäftigungsgesellschaften werden, in denen Verluste sozialisiert werden, während M&L die Gewinne privatisiert.

Im Fazit des Gutachtens heißt es:

Der tiefer liegende Grund für die skizzierten Schwächen ist die fortgesetzte Weigerung des Bundesverkehrsministeriums, an erster Stelle seinen originären Auftrag zu erfüllen, d.h. nach verkehrspolitischen Erwägungen mit dem Fokus auf der Schienenverkehrsbranche zu handeln. Statt dessen wird alles dem Ziel untergeordnet, das Unternehmen DB AG als nationalen Champion aufzustellen. Eine solche Privatisierung ist als „unstrukturiert“ zu bezeichnen, weil sie nicht vom Markt her ansetzt, sondern von einem einzelnen Spieler, ohne die Folgen umfassend zu überdenken.

Angesichts der abzusehenden Kollateralschäden ist die Privatisierung nach dem Holdingmodell derzeit abzulehnen. Bezahlen müssen es die Fahrgäste, Verlader und Steuerzahler, insbesondere der Länder.

Links von Freitag, 6. Juni 2008

Sonnabend, 7. Juni 2008

Gesammelte Links von Freitag, 6. Juni 2008:

  • Aufbau: Des Pudels Kern

    Hat ausser mir noch jemand nicht verstanden, worum es beim Aufbau-Konkurs eigentlich geht? Gerhard Beckmann erklaert einfuehlsam und ausfuehrlich die Besonderheiten des Verlagsgeschaeftes und die Lage des Aufbau-Verlags.

  • Buergerinitiative Stralsunder Strasse 10

    Das Petruswerk, das auch in Stralau am Wasser gebaut hat, will in Greifswald einen denkmalgeschuetzten schoenen alten Gasthof abreissen. Protest regt sich.

Als die Bäume noch standen

Freitag, 6. Juni 2008

Berlin, Ostkreuz, Bahnsteig A

Klicken macht groß: Ostkreuz, Bstg. A

Entleerung vorbereiten …

Donnerstag, 5. Juni 2008

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Verlegt

Dienstag, 3. Juni 2008
Aufbau-Verlag

Aufbau-Verlag. Klicken macht groß

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Dienstag, 3. Juni 2008

Geträumt, man hätte per Google Maps Zugriff auf die Bilder von Überwachungskameras im öffentlichen Raum.

Polizeiruf 110: Keiner schreit (MDR)

Sonntag, 1. Juni 2008

Halle in konstanter Qualität: Behäbigkeit in Großschrift.

Gut einzig Leonard Carow.

[Erstsendung: 1. Juni 2008]