Dok-Leipzig 2008: Weitere Preisträger
Sonntag, 2. November 2008- Man soll die Jugend nicht vor dem Abend loben: die Jugendjury der Filmschule Leipzig verleiht ihren Preis an „Pizza in Auschwitz“. Der Preis ist grauenhaft selbstgebastelt, wie es sich Max Goldt nicht besser hätte ausdenken können: auf einer Menorah ist eine Pizzaschachtel und Stacheldraht befestigt. Auf der Pizzaschachtel steht Yad Vashem. Daniel Chanoch trägts mit Fassung. Klicken macht groß.
Die Hauptpreisträger stehen hier. Es gab aber noch weitere Preise:
Edda Honigmann bekommt für El Ovido neben den Preisen der ökumenischen Jury und dem der Fédération internationale de la presse cinématographique auch die mit 3000 € dotiert silberne Taube im internationalen Wettbewerb.
- Clemens Meyer spricht für die deutsche Jury Dokumentarfilm
Das Herz von Jenin erhält neben dem Preis der DEFA-Stiftung noch eine lobende Erwähnung der Jury des deutschen Wettbewerbs.
- Thomas Heise spricht für die internationale Jury Dokumentarfilm
Von der internationalen Jury Dokumentarfilm gab es noch eine lobende Erwähnung für Revolutsioon, mida ei olnud (The Revolution that Wasn’t) (Aljona Polunina, Estland, Finnland 2008, 101 min.), einen radikalen Film über die Bewegung „Anderes Rußland“.
Die internationale Jury Nachwuchs-Dokumentarfilm vergibt eine lobende Erwähnung an Sianoze (Cyanosis) (Rokhsareh Ghaemmaghami, Iran 2007, 32 min.).
Der Preis für den besten deutschen Animationsfilm (3000 €) geht an die Computeranimation Our Wonderful Nature von Tomer Eshed (Deutschland 2008, 5 min.).
- Helena Třešiková bedankt sich für den Blumenstrauß und den Preis des MDR
Die internationale Jury Animationsfilm erwähnt lobend die Filme Hezurbeltzak, una fos común (Hezurbeltzak, a Common Grave) (Izibene Oñederra, Spanien 2007, 4:30 min.), eine Zeichenanimation über Personen, die am Rande der Gesellschaft stehen und verschwinden, sowie La queue de la souris (A Mouse’s Tale) (Benjamin Renner, Frankreich 2007, 4:09 min.), eine 2D-Computeranimation über eine Maus, die vom Löwen aufgefressen werden soll, ihm aber einen Handel vorschlägt.
Der Preis der Gewerkschaft Verdi in Höhe von 1500 € geht an Femida (Themis as a Lady of Loose Morals) (Wiktar Daschuk, Weißrußland 2007, 85 min.).
Daschuk, ein Schüler Tarkowskis, der unter ständiger Überwachung arbeiten muß, hat einen Film gedreht über die politischen Verhältnisse und darüber, wie Lukaschenko das Land verraten hat. Seine Dankesrede war recht kurz, er sagte, daß ein Preis für ihn wie ein Orgasmus sei, ein Nebenpreis wie ein männlicher und ein Hauptpreis wie ein multipler weiblicher Orgasmus.
- Der Festivalleiter Claas Danielsen zündet die Wunderkerzen auf der Torte an, die er zu seinem fünfjährigen Jubiläum bekommen hat. Links unten: Die Rückseite von Knut Elstermann, der auch die Preisverleihung moderiert hat. Was man nicht sieht: der Konditor hat die Torte falsch beschriftet.