Archiv für die Kategorie „Notizen von der Halbinsel“

Veranstaltung zum DDR-Durchgangsheim in Stralau

Donnerstag, 19. Juni 2014

In der heutigen Thalia-Grundschule befand sich zu DDR-Zeiten ein sogenanntes Durchgangsheim im System der Jugendwerkhöfe, in dem Kinder teils sehr schlimme Erfahrungen gemacht haben. Seit einiger Zeit schon gibt es von verschiedenen Seiten die Forderung nach einer Gedenktafel an der Schule und von anderen Seiten Ablehnung.

Am 30. Juni 2014 findet ein öffentliches Expertenhearing statt, u.a. mit ehemaligen Insassen, Ulrike Poppe (heute Stasi-Beauftragte in Brandenburg und einst selbst Erzieherin im DH) und Detlef Krenz vom Bezirksmuseum Friedrichshain-Kreuzberg:

Mo., 30. Juni 2014, 14-18 Uhr, Studiobühne Alte Feuerwache, Marchlewskistraße 6, 10243 Berlin.

Anmeldung und nähere Informationen:
FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum
Christiana Hoppe
Adalbertstr. 95A
10999 Berlin
Tel. +49-30-50585233
Fax + 49-30-50585258
gedenktafeln@fhxb-museum.de

Strafen statt Verständnis. Erfahrungen aus dem Durchgangsheim Alt-Stralau

Mittwoch, 6. März 2013

Mittwoch, 13. März 2013, 17.30 – 19.30 Uhr

Thalia Grundschule, Alt-Stralau 34, 10245 Berlin

Die so genannten Durchgangsheime (D-Heime) gelten in der Forschung als die am meisten vernachlässigten Einrichtungen der DDR-Jugendhilfe. Minderjährige warteten hier oft Wochen auf eine Entscheidung über ihre weitere Unterbringung. Bewachung und Kontrolle waren dabei meist wichtiger als Verständnis für die Kinder und Jugendlichen.
Vermeintliche Fürsorge wurde viel zu oft zur Repression. Lebensläufe ehemaliger Heimkinder bezeugen neben den schwierigen Erfahrungen jedoch auch den Mut und die Kraft junger Menschen, sich zu behaupten.
Im Gebäude des ehemaligen Durchgangsheims Alt-Stralau befindet sich heute die Thalia Grundschule. Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die interessierte Öffentlichkeit sind eingeladen, am historischen Ort Berichte von Zeitzeugen zu hören und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Podiumsgespräch:

  • Claudia Engelhardt (1986 im D-Heim Alt-Stralau)
  • Dirk Meinert (Ende der Sechzigerjahre mehrfach im D-Heim Alt-Stralau)
  • Wolfgang Wenzel (1960 im D-Heim Alt-Stralau)

Moderation: Elena Demke (Referentin beim Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen)

Veranstaltet vom Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Kooperation mit der Thalia Grundschule

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Zum gleichen Thema: Ulrike Poppe über ihre Zeit als Erzieherin im Stralauer Durchgangsheim

Ein Sonntag auf dem Eis

Sonntag, 12. Februar 2012
Stralau auf dem Eis
Wie bei Breughel: heute vormittag war ganz Stralau auf dem Eis des Rummelsburger Sees. Klicken macht groß

Eis

Freitag, 3. Februar 2012

Eis auf dem Rummelsburger See, Winter 2012

Es ist das dritte Jahr in Folge, daß der See zugefroren ist. Vorher passierte das nur ungefähr aller drei Jahre. In der Zeitung schreiben sie, daß auch die harten Winter eine Folge des Klimawandels sind.

Heute: Bürgerversammlung zum Baugebiet an der Mole (Ostkreuz/Rummelsburg/Stralau)

Montag, 16. Januar 2012

Das sehr große Baugebiet an der Mole (Ostkreuz/Rummelsburger Bucht) wird neugeplant. Leider hat das Bezirksamt Lichtenberg sich für einen Entwurf entschieden, ohne auf den Bürgerwillen einzugehen. Heute soll darüber diskutiert werden und ein Grundstein für einen Alternativentwurf gelegt werden:

Bürgerversammlung
19.00 Uhr
in der Aula des Oberstufenzentrums Marktstraße 2–3, 10317 Berlin-Rummelsburg

Fröhliche Weihnachten!

Sonnabend, 24. Dezember 2011
Manfred Bofingers Grab in Stralau
Manfred Bofingers Grab in Stralau. Klicken macht groß.

Liebe Stralauer,

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Ihr könnt helfen!

Es wird langsam richtig eng hier und wenn wir nicht in diesen Tagen eine 3-4-Zimmer-Wohnung finden, müssen wir leider wegziehen. Anderswo ist es auch schon, aber es täte mir schon sehr leid. Hinweise bitte an blog@stralau.in-berlin.de.

Dafür würde unsere schöne und bezahlbare Zwei-Zimmer-Wohnung frei.

Schöner gehen am Wasser

Mittwoch, 10. November 2010

Der Streit um das Stalhermsche Ufergrundstück ist beendet: Der Bundesgerichtshof hat die Klage gegen die Enteignung des Uferstreifens für einen durchgehenden Uferweg abgewiesen.

Damit kann der durchgehende Uferweg gebaut werden. Über das momentane Provisorium mit Stufen kommt man allerdings auch schon durch, nur mit Kinderwagen/Rollstuhl wirds schwierig.

Der alte Mann und der See

Freitag, 27. August 2010

Zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen Herrn Fuchs sei noch dieser schöne Text aus der Berliner Zeitung von 2003 empfohlen, den Christian in den Kommentaren empfiehlt.

Herr Fuchs

Montag, 5. Juli 2010


Größere Kartenansicht

Herrn Fuchs kennen wohl die meisten, die hier leben. Am Ufer des Rummelsburger Sees, dort wo die Bootsszene in „Die Legende von Paul und Paula“ gedreht wurde, lagen bis vor einigen Jahren noch viele vergammelnde alte Wracks, die von früheren Zeiten träumten. Nachdem die Wasserstadt GmbH die Gegend aufgeräumt hatte, waren nurmehr die zwei Lastkähne übriggeblieben, auf denen Herr Fuchs mit seinen zwei Hunden lebte.

Auf der Uferseite war am Schiff ein kleines Gartentor mit Briefkasten und Klingel angebracht und manchmal saß ein Freund auf einem Stuhl vor dem Tor und unterhielt sich mit Herrn Fuchs. Die Schiffe selbst waren voller rostiger Stahrohre, Dachpappe und anderen Dingen, die zu Gelegenheiten nützlich sein konnten. Manchmal grüßten wir uns, wenn er in seinem karierten Hemd in der Abendsonne auf dem Schiff stand und die Blumenkästen goß oder rauchte und schaute. Im Winter hackte er das Eis um die Schiffe, damit niemand von der Wasserseite entern konnte.

Herrn Fuchsens Boote waren ein Gruß der alten Berliner Zeit, die hier vor allem Industrie bedeutete. Der Untergang dieser Zeit, der schon in „Paul und Paula“ besungen wird, passiert in Wirklichkeit erst jetzt: Ostkreuz, Flaschenturm, Osthafen. Die alte Zeit dauerte von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die neunziger Jahre des zwanzigsten.

Noch im Frühjahr dieses Jahres wurden Herrn Fuchsens Boote wegen Uferarbeiten zeitweilig an die alte Stralauer Hafenmauer umgesetzt, wo sie noch fremder wirkten, als an ihrem eigentlichen Ankerpunkte, zumal das Gartentor dort zum Wasser und nicht an das Ufer zeigte. Inzwischen sind sie wieder am alten Ort.

Heute wurde Herr Fuchs auf seinem Schiff tot aufgefunden.

Hier schon!

Mittwoch, 26. Mai 2010

Himmelfahrt in Stralau. Regen, Kälte. In der Kleingartenanlage haben sich 15 Personen zwischen 19 und 75 unter einem Laubenvordach versammelt, die Frauen sind blondiert und tragen Bomberjacken, die Männer fallen nicht groß auf. Auf dem Tisch Bier und die 2-Liter-Flasche Jägermeister. Tapfer singen sie gegen den Regen an: „Wihir haben ein Idol — Harald Juhnke“.

Dahinter der Gedenkstein für Alfred Kowalke: „Die Toten mahnen uns.“

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Danach Brückentag. Für Hochzeit und Taufe kaufe ich 25 Flaschen Sekt. Ich wähle eine der 10 vorhandenen Sorten aus und stelle eine Flasche nach der anderen in den Einkaufswagen.

Verkäuferin: „Herrentach war aber gestern.“
Ich: „Wir feiern einfach weiter.“
Verkäuferin: „Sie hätten mal 2 Tage vorher kommen und das anmelden sollen.“
Ich: „?“
Verkäuferin: „Ja, das ist ja deutlich mehr als Eigenbedarf, das sollte man anmelden.“
Ich (schwer verwundert): „Aber wir sind doch nicht mehr in der DDR.“
Sie: „Doch, hier schon!“

Stralauer Verschlüsselung

Donnerstag, 6. Mai 2010

Vielleicht hilft es ja jemandem: in Stralau hängen folgende beiden Zettel aus, außerdem hängt am Bauzaun Kracht-/Bahrfeldtstraße ein Schlüsselbund.

Schlüsselbund in Stralau verloren

Schlüsselbunde gefunden

Entschärfung

Dienstag, 6. April 2010

Der vordere Teil Stralaus ist wg. einer Bombenentschärfung gesperrt. Manche kommen nicht nach hause. Die Straße Alt Stralau ist aber offen.

Nachtrag 19.09: Ist wieder offen.

Die Baumverbrecher haben wieder zugeschlagen

Sonnabend, 20. März 2010

Und zwar an der Kynaststraße nördlich der Kreuzung Alt-Stralau. Dort sind heute drei alte Erlen gefallen, weil sie der temporären Verlegung der Kynaststraße während der Bauarbeiten an der Eisenbahn im Wege stehen.

Die Stralauer Glaswerksbahn

Donnerstag, 25. Februar 2010

Die meisten werden sich noch erinnern können an die Gleise, die noch bis vorigen Sommer im Pflaster der Kynaststraße lagen. Die Stralauer Glaswerksbahn führte von der Ostkreuzer Ringbahnbrücke schräg über die Kynaststraße zum Glaswerk. Karl-Friedrich Seitz aus Schorndorf hat mir schon vor längerer Zeit freundlicherweise Fotos zur Verfügung gestellt, die er 1967 gemacht hat:


Die Stralauer Glaswerksbahn 1967

Aufs Bild klicken macht groß: Die Stralauer Glaswerksbahn 1967.

Die Stralauer Glaswerksbahn 1967

Aufs Bild klicken macht groß: Die Stralauer Glaswerksbahn 1967. Im Hintergrunde zwei S-Bahnen, davor ein Güterzug auf dem Osthafengleis. Das Osthafengleis führte von der Ringbahn am Ostkreuz an der Kynaststraße entlang und dann in einem (heute noch vorhandenen) Tunnel unter der Kreuzung Alt-Stralau/Elsenstraße/Stralauer Allee/Markgrafendamm hindurch in den Osthafen.

Am Fluß und auf dem See

Donnerstag, 28. Januar 2010

Mehr Eis …

Mittwoch, 27. Januar 2010

Es ist kalt …

Montag, 25. Januar 2010
Im Eis

2006 im Eis — in diesem Jahr ist eine Schneedecke darüber. Klicken macht groß.

… so kalt, daß jetzt, abweichend vom üblichen Dreijahresrhythmus der See schon wieder zugefroren ist.

Bebauung: Paul-und-Paula-Ufer

Sonntag, 13. Dezember 2009

Die Uferbebauung in Berlin ist ein heißes Thema. Am morgigen Montag findet eine Informationsveranstaltung für die Planung des Gebietes Paul-und-Paula-Ufer bis Ostkreuz statt. Das Ufer wird hier zwar freigehalten, dahinter ist aber sehr dichte, hohe Bebauung geplant. Wer sich informieren und einmischen will (ja, das ist hier noch möglich), kommt am

Montag, 14. Dezember 2009 18.00 Uhr
in die Max-Taut-Schule
Schlichtallee/Fischerstraße

Das alte Glaswerk

Dienstag, 1. Dezember 2009

Am Inseleingang liegt das verwunschene Glaswerk — 1889 gegründet — in dem bis in die 1997 Flaschen für die benachbarte Brauerei hergestellt wurden. Vermutlich wird es nicht immer verwunschen bleiben, denn die Stralauer Grundstücke sind bei Investoren sehr begehrt.

Das Bürgerforum Stralau hat gemeinsam mit Studenten der Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin im Sommer einen Workshop durchgeführt, in dem Stralauer Anwohner eigene Vorstellungen von der Zukunft des Geländes entwickelten. Die Workshopergebnisse (PDF) werden nun auf einer Bürgerversammlung vorgestellt und diskutiert:

Am Mittwoch, dem 9. Dezember 2009 19.00 Uhr
auf dem Jugendschiff an der Rummelsburger Bucht (Kynaststraße 17)

Erinnerung: Nächsten Sonntag gemeinsam den Inseleingang planen, bis morgen anmelden

Sonntag, 14. Juni 2009

Nicht immer nur meckern:

Am kommenden Sonntag, dem 21. Juni veranstaltet das Bürgerforum Stralau gemeinsam mit Studenten der TU Berlin einen Ideen-Workshop zum Inseleingang. Das Gelände des ehemaligen Glaswerkes steht seit über zehn Jahren leer. Wir Stralauer wollen in einem gemeinsamen Workshop unsere Ideen für die Zukunft des Geländes entwickeln.

Für die Teilnahme am Workshop reicht es, sich den nächsten Sonntag freizuhalten. Das Bürgerforum wird das Ereignis vor- und nachbereiten und mögliche Ergebnisse in den politischen Prozeß einbringen.

Bitte bis morgen (Montag, 15. Juni) anmelden bei bfs@buergerforum-stralau.de, über das Kontaktformular des Bürgerforums oder unter Telefon 030-96085950.

Der Workshop findet am Sonntag von 12 bis 19 Uhr auf dem Jugendschiff am Rummelsburger See statt.

Stralau hat Ideen!

Freitag, 5. Juni 2009

Mal selber etwas tun: das große Gelände Glaswerk Stralau am Inseleingang ist seit über zehn Jahren eine Brache. Bevor nun hier das Gleiche wie überall gebaut wird, initiiert das Bürgerforum Stralau eine Bürgerplanung für das Gelände, deren Ergebnisse dann in den politischen Prozeß eingebracht werden.

Hierfür wird ein Workshop, moderiert von Stadtplanungsstudenten der TU Berlin durchgeführt, auf dem bis zu 20 Stralauerinnen und Stralauer gemeinsam planen können. Der Workshop findet am Sonntag, dem 21. Juni von 12–19 Uhr auf dem Jugendschiff am Rummelsburger See statt.

Bitte meldet Euch bis zum 15. Juni beim Bürgerforum unter bfs@buergerforum-stralau.de, unter Tel. 030-96085950 oder über das Kontaktformular des Bürgerforums an.

Wir sehen uns!

Concepta Stadthäuser,

Sonnabend, 18. April 2009

wenn ich das richtig sehe, nehmt Ihr uns ein ganzes Stück vom Garten mit den schönen alten Bäumen weg, um Eure wertvollen Townhouses bauen zu können. Und wie ich Euch kenne, wird es auch einen Grund geben, wieder alle Bäume fällen zu können.

Wir kommen dann wenns fertig ist und pupen Euch aufs Jehöft.

Stralauer Kettensägenmassaker

Montag, 16. März 2009

Der Frühling kehrt wieder und mit ihm lauter Vogelgesang. Das Rauschen der alten Pappeln im lauen Wind, der von der Spree zum See weht, können wir uns diesen Sommer aber knicken:

Stralauer Kettensägenmassaker
Wählen Sie die Wohnung, die zu Ihnen paßt! Klicken macht groß.

Das verwunschene Grundstück Krachtstraße/Ecke Alt-Stralau ist nun endgültig seiner Bäume verlustig gegangen. Dahin kommen Eigentumswohnungen. Wetten, daß die Häuser kürzer hier stehen werden als einst die Bäume?

Würdeloses Bauen ist in Stralau seit den Neunziger Jahren üblich. Die Phantasielosigkeit dieser Architekten ist ein neuer Tiefpunkt: die Bäume standen alle am äußersten Rand des ziemlich großen Grundstückes — es wäre vermutlich kein Problem gewesen, die Häuser dahinterzusetzen und die Bäume stehenzulassen.

Mostly harmless

Montag, 9. März 2009

Von heute bis zum 9. April liegen die Planungsunterlagen für die A 100 in den Rathäusern Treptow und Neukölln aus. Der Verkehr von und zur Endstelle an der Elsenstraße wird in Treptow, Kreuzberg, Friedrichshain und Stralau zu einer drastischen Zunahme der Fahrzeuganzahl führen. Das bedeutet zum Beispiel für die Kreuzung Kynaststraße/Alt-Stralau eine Vervielfachung des jetzt schon lähmenden Fahrzeugstaus.

Nach der Einsichtnahme können dann Betroffene (und betroffen sind nicht nur Anwohner, sondern zum Beispiel auch Nutzer des Treptower Parks) bis zum 23. April Einwendungen vorbringen.

Detaillierte Informationen zum Planungsstand und zu möglichen Einwendungen gibt es auf den Seiten der Bürgerinitiative Stadtring Süd (BISS) und bei ihrer Bürgersprechstunde Donnerstags, 18 bis 20 Uhr, Karl-Kunger-Straße 15. Heute 20 Uhr findet eine Informationsveranstaltung im RAW-Tempel statt und nächste Woche Dienstag 19.00 Uhr eine auf dem Jugendschiff in Stralau.

Nach dem Abschluß der Planungsverfahren besteht für Anwohner und Umweltverbände die Möglichkeit zu klagen. Der BUND bereitet eine Klage vor, das ist aber sehr teuer. Spenden können steuerlich abgesetzt werden.

Nachtrag: Etwas mehr zu den Hintergründen der Planung habe ich bei Spreeblick aufgeschrieben.

Eiszeit

Sonntag, 11. Januar 2009
Im Eis

2006 im Eis, klicken macht groß

Leider habe ich den Fotoapparat vergessen, so daß das Foto von Januar 2006 herhalten muß. In diesem Jahr ist es aber viel schöner. Der Rummelsburger See ist in diesem Jahr wieder zugefroren (er tut dies aller drei Jahre) und es tummeln sich groß und klein wie auf holländischen Malereien auf einer Weite, die sonst unzugänglich ist.

Trend-Berlin, das sich seit der bedauerlichen Schließung des Unkul nur noch selten nach Stralau vorwagt, hat DJs und Glühwein aufs Eis geschickt und so haben auch die Friedrichshainer ihre Ecke bekommen.

Es ist wunderschön und wer jetzt noch nach einem Ausflugsziel für heute sucht, möge herkommen, S-Bahn Rummelsburg, Ostkreuz oder Treptower Park.

Am Abend

Sonntag, 30. November 2008

Hinter den Fenstern der orangen Siedlung überall der gleiche Stern. Angler machen Witze. An der Spitze ein polnischer Lastkahn, der Kapitän schweigt rauchend. Enten in Ruhe, paarweise auf den Stegen. Begüterte hinter Riesen-Fernsehern. Die Reichen am Fluß in beleuchteten Schaufenstern in kleinen Gruppen am Tisch bei Rotwein und Zigaretten.

Dok-Leipzig 2008 (xliv): Skhizein

Sonntag, 2. November 2008

Dok Leipzig 2008: Skhizein

Skhizein (Jérémy Clapin, Frankreich 2008, 13:35 min.) — Internationaler Wettbewerb Animationsfilm

Skhizein ist eine wundervolle, tragisch-komische Computeranimation über Henry, der 91 cm neben sich steht, nachdem er von einem Meteoriten getroffen wurde. Ganz wunderbar, wie er in seiner Wohnung Kreidezeichnungen anbringt, um zu wissen, wo er hingreifen muß, wenn er den Telefonhörer abheben oder den Wasserhahn öffnen will. Die Geschichte endet tragisch: er versucht, diese Verrücktheit zu korrigieren, indem er sich von einem zweiten Meteoriten treffen läßt. Leider ist er nun zusätzlich nach unten verschoben und kann kaum noch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

Was aber bedeutet Denkmalschutz?

Mittwoch, 10. September 2008
Flaschenturm der Engelhardt-Brauerei

Wird bald verschwinden: Flaschenturm der Engelhardt-Brauerei.

Ein ausführlicherer Bericht der gestrigen Veranstaltung folgt. Für jetzt nur soviel: obwohl Carsten Leckebusch von der Streletzki-Vermögensverwaltung alles, auch die Gespräche über den Umbau des Flaschenturmes mit dem Denkmalamt, als sehr positiv darstellte, kam dann heraus, daß diese so endeten, daß das Denkmalamt den Flaschenturm aus der Denkmalliste herausnehmen wird, wenn die Umbaupläne so umgesetzt werden.

Vielleicht kann mir jemand mit Verstand folgendes erklären: Was bedeutet dann aber Denkmalschutz, wenn das Denkmalamt irgendwann resignieren muß und Gebäude nur noch von der Liste entfernt, wenn sie umgebaut werden? Gibt es da keine Sanktionsmöglichkeiten?

Davon abgesehen ist die Situation im Flaschenturm der Engelhardt-Brauerei problematisch, weil er im Moment heftigstem Vandalismus ausgesetzt ist und wahrscheinlich die nächsten 10 Jahre nicht überstehen wird, wenn sich niemand drum kümmert. Hier muß eine Lösung gefunden werden. Im Moment scheint es hier von Privatinvestoren nur Interesse für Wohnungsbau zu geben. Der Flaschenturm ist aber zum Bierbrauen gebaut worden, d.h., es dringt absichtlich kaum Licht in das Gebäude, was einen Umbau unumgänglich macht, sollen hier Menschen wohnen.

Flaschenturm, Goldenes Haus, Palmkernölspeicher – Wie weiter?

Montag, 8. September 2008

Seit Anfang dieses Jahres gibt es das Bürgerforum Stralau, das sich mit den städtebaulichen Veränderungen auf der Halbinsel befaßt und dabei eine Stimme der hier lebenden Bürger sein möchte. Einmal monatlich findet ein gemeinsames Treffen statt, zu dem alle interessierten Stralauer eingeladen sind. Auch wenn der größte Teil der Halbinsel nicht mehr Entwicklungsgebiet ist, sind die Zeiten immer noch stürmisch für Stralau und es ist sinnvoll, dem Bürgerwillen eine Stimme neben Politik und Investoren zu verleihen.

Morgen, am Dienstag, dem 9. September um 18.30 Uhr, lädt das Bürgerforum ein zu einer Informationsveranstaltung in die Bahrfeldtstraße 9/10 mit den Investoren von Flaschenturm, Goldenem Haus und Palmkernölspeicher. Die Bauherren stellen ihre Projekte vor und stellen sich den Fragen der Anwohner.