Archiv für Februar 2009

Unsre Schatzstadt

Sonnabend, 28. Februar 2009

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Stützen der Gesellschaft

Mittwoch, 25. Februar 2009

Heute morgen beim Ausfüllen der Überweisung für die Zeitung gedacht, daß ich damit auch zu Don Alphonsos Lebensunterhalt beitrage. Gekichert.

Tatort: Herz aus Eis (SWR)

Dienstag, 24. Februar 2009

Ich heiße superfantastisch.

„Herz aus Eis“ dreht sich um mehrere äußerst kaltblütige und brutale Mordversuche auf einem Internat, deren einer glückt: ein Schüler wird mit Flunies betäubt und gefesselt in seinem Bettbezug im Schwimmbad ersäuft. Eine Schülerin wird in ein Eisloch gezogen und immer wieder in es zurückgestoßen. Nachdem sie gerettet wurde, versuchen es die Mörder, indem sie Insulin in ihre Infusionslösung spritzen.

Das Böse in diesem Film fasziniert natürlich und in der zweiten Hälfte entwickelt der Film auch Spannung. Dafür schleppt er sich umso mehr in der ersten und das Tatmotiv (irgendwelche krummen Banktransaktionen, um an Geld zu kommen — warum? –, müssen verschleiert werden) ist unplausibel. Kein Klischee vom Elitegymnasium wird ausgelassen und die Bösen sind ganz komisch bleich geschminkt.

[Erstsendung: 22. Februar 2009]

Tatort: Neuland (HR)

Dienstag, 24. Februar 2009

Maybe I’d sell you a chicken / with poison interlaced with the meat.

„Neuland“ ist der erste Frankfurter Tatort, in dem Kommissar Dellwo (Jörg Schüttauf) allein unterwegs ist, nachdem „Waffenschwestern“ nur von seiner Kollegin Charlotte Sänger bestritten wurde. Und er macht es wirklich allein: tritt mit der Mundharmonika in das Lokal, in dem alle etwas zu viel wissen, aber keiner etwas sagt. Das Dorf, wohin es ihn seiner Sentimentalität für eine alte Liebe wegen verschlagen hat, ist abhängig vom lokalen Unternehmer, der insbesondere den Dorfpolizisten völlig unter Kontrolle hat.

Es entwickelt sich ein Drama um Gier und Gefolgschaft, in dem der Frankfurter Tatort wieder einmal belegt, daß auch im Fernsehen gute Filme möglich sind: „Neuland“ zeigt Spannung, Leidenschaft und gute Bilder.

[Erstsendung: 15. Februar 2009]

Tatort: Familienaufstellung (RB)

Dienstag, 24. Februar 2009

Komm in den Garten.

Es hätte schlimmer kommen können: wenn Radio Bremen ein Thema wie Zwangsverheiratung und Mord angeht, liegt der Pathosverdacht ja schon in der Luft. Das Setting jedoch jedoch läßt sich sehen, die Story recht flüssig erzählt und Roman Knižka kann ich sowieso nichts abschlagen.

Allerdings hat die ganze türkische Hochzeit etwas von Szenen aus einem Historienfilm, die vor aufwendiger Ausstattung etwas blutleer werden. Und das Drehbuch, das von Thea Dorn und der türkischen Frauenrechtlerin Seyran Ateş stammt, schafft es nicht so gut wie das von „Kassensturz“, Abstand zur Betroffenheit zu wahren.

[Erstsendung: 8. Februar 2009]

Links von Dienstag, 17. Februar 2009

Dienstag, 17. Februar 2009

Gesammelte Links von Dienstag, 17. Februar 2009:

  • Wahre Werte: Diesen Spottpreis hat die Butter nicht verdient – Debatten – Feuilleton – FAZ.NET

    Es ist eine Inflation, die stellvertretend steht für die zunehmende Geringschätzung wahrer Lebensmittel. Der jetzige Butterpreis ist eine einzige Beleidigung. Bei Biobutter, die das Doppelte oder Dreifache kostet, ist die Beleidigung kleiner, aber auch nicht aus der Welt.

    […]

    Das Superhirn des Superorganismus bestimmt, was gerade wertvoll ist. Butter ist es nicht, Kaugummi schon. Am wertvollsten sind Produkte, die keine sind, Festgeldanlagen etwa oder Bundesschatzbriefe. Nur auf evolutionsbiologischer Ebene hat der Homo sapiens da nicht Schritt gehalten. Sein Körper ist von gestern. Aktien, Obligationen, Zertifikate und Zinsen kann der Mensch immer noch nicht essen. Butter schon.

  • Schnipselfriedhof: Eine Abkackprämie wäre auch mal ne tolle Idee

Die Olsenbande ergibt sich nie

Donnerstag, 12. Februar 2009

Was für eine Nachricht: Bei dem Überfall auf eine Bank im EU-Parlament würde ich nach dänischen Tätern suchen.

Das Ende

Dienstag, 10. Februar 2009

Das Ende des Ostkreuzes, wie wir es kannten, ist unabänderlich. Schwer zu sagen, wann man sein Gesicht gar nicht mehr wieder erkennt. Oder ob doch noch ein Rest bleiben wird, der den Reisenden ahnen läßt, wo er angekommen ist.

In den vergangenen 4 Jahren habe ich Ihnen hier rund 450 Bilder dieses Bahnhofs aus der Sicht von etwa 20 PhotographInnen gezeigt. Das gesammelte Material soll bestehen bleiben, das Blog aber in dieser Form nicht weitergeführt werden.

Dieses Blog endet hier.
Eine Zeitlang wird es noch als Archiv hier stehen bleiben.
Aber weiter geht es hier.

Das Ostkreuz Photoblog Version 2 – sozusagen als Fortsetzung – heißt Lostkreuz.

Vom zweifelhaften Nutzen kostenloser Banken

Montag, 9. Februar 2009

Warnung:

Noch vor dem Ausbruch der Krise habe ich mich mit der Wahl eines Kontos befaßt. Beim Tages- und Festgeld fiel die Wahl leicht: bei Zinsen habe ich keine Lust, an schmutzigen Geschäften mitzuverdienen und bin zu einer der ethischen Banken gegangen. Beim Girokonto habe ich leider den Fehler gemacht, auf kostenlose Angebote hereinzufallen: Die DKB und die SKG-Bank bieten kostenlose Konten an, bei denen man weltweit kostenlos abheben kann. Die DKB ist eine Tochter der Bayerischen Landesbank, die SKG wiederum gehört zu je 50% der DKB und der Saarländischen Landesbank, die aber wiederum auch zur BayernLB gehört.

Theoretisch ist die SKG vorzuziehen, da die DKB außer der Schufa noch drei andere Auskunfteien mit meinen Daten belästigt (ähnliches tun übrigens Commerzbank und ING-Diba). Aber leider nur theoretisch: Praktisch kann man kostenlos nur mit der Kreditkarte abheben, EC-Kartenabhebungen kosten 10 €. Es gibt außerhalb des Saarlandes keine Filialen und jetzt kommt der Haken: Die Kreditkarte wird auf einem separaten Konto geführt, das man nur mit maximal 500 € belasten kann. Braucht man im Monat mehr als 500 €, muß man vom Giro- auf das Kreditkartenkonto Geld überweisen. Und das dauert innerhalb der SKG-Bank unglaubliche 2–3 Tage.

Leider habe ich nicht darauf geachtet und ein Kontenwechsel ist, vor allem bei einem Gemeinschaftskonto, schwierig. Heute würde ich aber wohl lieber zur Berliner Volksbank gehen. Die machen ihr Geschäft mit sympathischen Dingen, tauschen Daten auch nur mit der Schufa aus, man kann selbst Genosse werden und außer den Auslandsabhebungen kostet das Konto auch nichts.

Die Möse von Tschechow.

Sonntag, 8. Februar 2009

[das kleine s. eben.]

Tatort: Kassensturz (SWR)

Sonntag, 8. Februar 2009

Manchmal bescheißt sie mit dem Wechselgeld. Sie ist das Mädchen von Kasse vier.

Man könnte meinen, „Kassensturz“, ein Film über die erschütternden Arbeitsbedingungen im deutschen Einzelhandel, beziehe sich auf den aktuellen Fall „Emmely“, eine Kaisers-Kassiererin, der wegen Unterschlagung von Pfandbons für 1,30 € gekündigt wurde, aber behauptet, der eigentliche Grund sei ihre Teilnahme an Streiks. Gedreht wurde „Kassensturz“ aber schon im Sommer 2008, als die üblen Praktiken von Lidl & Schwarz ans Licht kamen.

Trotz des zu Betroffenheit verleitenden Themas machen Lars Montag (Regie) und Stephan Falk (Buch) alles richtig. Der Film hat Spannung und gleichzeitig die Ruhe, die nötig ist, damit sich die Figuren, gespielt von tlw. hervorragenden Schauspielern (Andreas Windhuis, Jan-Henrik Stahlberg und ganz toll Barbara Phillip) entfalten können. Zwar tritt die Aufklärung des Mordes an dem Billy-Gebietsleiter zeitweise etwas in den Hintergrund, zwar spielt Lena Odenthal so langweilig, wie in letzter Zeit oft, zwar wird der Film an wenigen Stellen etwas erklärend, aber alles in allem gibt er ein sehr stimmiges, glaubhaftes Bild von unserem Umgang miteinander.

[Erstsendung: 1. Februar 2009]

2009,

Dienstag, 3. Februar 2009

das Jahr, in dem das Deppen Leer Zeichen End gültig zum Normal Fall wurde.